Priesterweihe

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Die Sakramente
Ursprung der Sakramente
Die sieben Sakramente
Sakramentalien
Der Bischof, bereit zur Weihe der Priester
Utensilien zur Priesterweihe

ACHTUNG: Dieser Artikel beschreibt ausschließlich die Form der Priesterweihe, die bis zur Liturgiereform 1970 üblich war, nicht jedoch den aktuellen Ritus der römisch-katholischen Kirche!

Die Priesterweihe ist ein Anteil-haben am Weihesakrament und dadurch am Priestertum Christi, des einzigen Mittlers zwischen Gott und den Menschen. Der Priester ist dazu berufen, in der Person Christi das eucharistische Opfer zu feiern (Heilige Messe), das Wort Gottes zu verkünden und die Sakramente zu spenden, insbesondere das Bußsakrament.

Aus den Getauften genommen ist der Priester für das Volk Gottes bestellt und berufen. Gott beruft seine Priester durch die Kirche. Wer objektiv geeignet ist, diesen Dienst zu übernehmen, und seine Bereitschaft dazu vor der Kirche kundtut, kann - nach Bestätigung und Annahme dieser Berufung durch die Kirche (vertreten durch den Bischof) - die Priesterweihe empfangen. Während der Taufbefehl Jesu jedem Menschen, der sich zu Christus bekennt, die Taufe eröffnet, hat niemand "Anspruch" auf die Weihe. Diese wird durch Handauflegung und Gebet gespendet (wesentliche Zeichen). Als ausdeutende Zeichen werden die heiligen Geräte überreicht sowie die Hände gesalbt.

erscheinen die Weihekandidaten als Diakone bekleidet mit Schultertuch, Albe, Zingulum, (Manipel und) Stola. Auf dem linken Arm tragen sie ein zusammengelegtes Messgewand, in der rechten Hand eine brennende Kerze.

Aufruf und Präsentation der Kandidaten

Zum Altare Gottes will ich treten

Aufruf des Kandidaten

Die einleitenden Riten mit Aufruf und Präsentation der Kandidaten vor dem Bischof sind ganz gleich wie bei der Diakonatsweihe. Nur die Befragung des Volkes wird viel ausführlicher begründet. Weil nämlich alle, die auf einem Schiff fahren, ein Interesse daran haben, das Steuerruder in guten Händen zu wissen, müsse auch ihr Urteil bei der Bestellung des Steuermanns gehört werden. Darum sei es "von den Vätern angeordnet, dass man über die Wahl derjenigen, die zum Dienst am Altar bestimmt werden, auch das Volk befrage". Auch leiste man jenen lieber Gehorsam, zu deren Weihe man die Zustimmung gegeben habe. Die weiteren Worte offenbaren, ein wie großes Anliegen es der Kirche ist, Unwürdigen und Unberufenen den Zutritt zum Altar zu verweigern.

Belehrung

Belehrung des Bischofs

Es folgt eine ausführliche Belehrung: "Da ihr, geliebteste Söhne zum Priesteramt geweiht werden sollt, so bemüht euch, es würdig zu empfangen und gut zu verwalten." Eingedenk der Worte Jesu, dass von jedem, dem viel gegeben wurde, umso mehr verlangt wird (vgl. Lk 12,48), weist der Bischof darauf hin, "nur mit großer Furcht" dürfe man zu dieser hohen Stufe aufsteigen und man müsse achthaben, "dass himmlische Weisheit, bewährte Sitten und beständige Übung der Gerechtigkeit die hierzu Erwählten empfehle".

Die amtlichen Pflichten des Priesters sind zusammengefasst in fünf markanten Worten: "Der Priester muss opfern, weihen, vorstehen, predigen und taufen." An erster Stelle wird das Opfern genannt, denn in der Weihe wird unter Handauflegung und Gebet vor allem die priesterliche Opfergewalt übertragen. Der Priester wird geweiht für den Altar. Seine höchste und wichtigste Aufgabe ist es, im Messopfer das Kreuzesopfer Jesu Christi gegenwärtig zu setzen und dessen heilbringende Erlösungsfrucht den Menschen zuzuwenden.

Dem äußeren Vollzug des heiligen Opfers soll im Inneren eine lebendige Opfergesinnung entsprechen. Deshalb mahnt der Bischof: "Erkennt, was ihr tut! Ahmt nach, was ihr verrichtetI" Objektiv ist der Priester Stellvertreter („Alter Christus“) und Werkzeug Christi. Auch subjektiv soll er ,wie Christus' sein, transparent auf den hin, den er vertritt, gleichsam eine lebendige Ikone. So fährt der Bischof fort: "Wenn ihr also das Geheimnis des Todes des Herrn feiert, so seid bedacht, in euren Gliedern alle Laster und bösen Begierlichkeiten zu töten. Eure Lehre sei eine geistliche Arznei für das Volk Gottes. Der Wohlgeruch eures Lebens sei eine Erquickung für die Kirche Christi."

Noch ernster als sie begonnen hat, endet die bischöfliche Ermahnung: "Mögen weder wir, weil wir euch ein so hohes Amt übertragen haben, noch ihr, weil ihr es übernommen habt, vom Herrn verdammt, sondern vielmehr belohnt zu werden verdienen, was er uns durch seine Gnade verleihen wolle." Die Verantwortung eines Priesters ist überaus groß, und die Weihe kann ihm sowohl zum ewigen Lohn als auch zur ewigen Strafe werden (vgl. das traurige Beispiel des Judas Iskarioat in Mt 26,24 f.). Wer wollte es wagen, zum Weihealtar hinzuzutreten, wenn nicht der Herr selbst ihn gerufen hätte?

Allerheiligenlitanei

Zur Allerheiligenlitanei

Handauflegung

Die Weihekandidaten strecken sich nun flach auf den Boden aus, um alle Heiligen des Himmels als Fürsprecher anzurufen und den Segen des Bischofs zu empfangen. Nach der Allerheiligenlitanei ist der unaussprechlich heilige Moment gekommen: Die Weihekandidaten richten sich auf, und der Bischof legt jedem einzelnen beide Hände aufs Haupt. Diese Handauflegung zur verwandelnden Herabkunft des Heiligen Geistes geschieht ähnlich wie bei der Wandlung in heiligem Schweigen. Den Seelen der Erwählten wird nun das Zeichen der besonderen Gleichförmigkeit mit dem Priester Jesus Christus eingeprägt, welches sie zur Ausübung der priesterlichen Gewalt befähigt (vgl. KKK 1582). Dieses Prägemal ist unauslöschlich und unverlierbar. Der Priester wird es "selbst in den bedauerlichsten Verirrungen, in die er durch menschliche Schwäche fallen kann, nie aus seiner Seele austilgen können" (Pius XI. Ad catholici sacerdotii, 20.12.1935).

Auch alle anwesenden Priester treten hervor, um ebenfalls den Neugeweihten die Hände aufzulegen und so die Einheit der Priesterschaft zum Ausdruck zu bringen. Nach der Handauflegung halten sie alle den rechten Arm ausgestreckt, und der Bischof spricht: "Lasst uns, geliebteste Brüder, Gott den allmächtigen Vater bitten, er möge über diese seine Diener, die er zum Priestertum erwählt hat, himmlische Gaben in Fülle ergießen, auf dass sie, was sie mit seiner Gnade übernehmen, durch seine Hilfe erlangen."

Es folgt ein Weihegebet mit der Bitte, Gott möge über diese seine Diener "den Segen des Heiligen Geistes und die Kraft priesterlicher Gnaden" ausgießen und sie mit bleibender Gnadenfülle beschenken. Danach beginnt der feierliche Gesang der Weihepräfation.

Mitten in der Präfation setzt der Gesang plötzlich aus, und der Bischof spricht klar und deutlich das wesentliche Weihegebet, welches zusammen mit der Handauflegung eine moralische Einheit bildet und deshalb zur Gültigkeit der Weihe unbedingt notwendig ist: "Wir bitten Dich, allmächtiger Vater, gib diesen Deinen Dienern die Würde des Priestertums. Erneuere in ihrem Innersten den Geist der Heiligkeit, damit sie das von Dir erhaltene Amt zweiten Ranges auf sich nehmen und durch ihren vorbildlichen Wandel christliche Zucht und Sitte nahe legen." Damit ist die eigentliche sakramentale Weihehandlung vollendet.

Einkleidung mit den priesterlichen Gewändern

Datei:Priestergewänder-Einkleidung.JPG
Einkleidung mit den priesterlichen Gewändern

Nach der Weihepräfation folgen verschiedene Riten zur Ausdeutung der übertragenen Gewalten und der übernommenen Pflichten. Zur Einkleidung mit den priesterlichen Gewändern legt der Bischof den Neugeweihten zuerst die Stola kreuzweise über die Brust, umsie gleichsam mit dem Kreuz des Herrn zu vermählen: "Nimm hin das Joch des Herrn, denn sein Joch ist süß und seine Bürde leicht." (vgl. Mt 11,30). Danach bekleidet er sie mit dem Messgewand und spricht: "Nimm hin das priesterliche Gewand, das die liebe versinnbildet, denn Gott ist mächtig, in dir die liebe zu vermehren und das Werk zu vollenden." Allerdings bleibt das Messgewand hinten noch zusammengefaltet bis nach der Purifikation (Reinigung der Gefäße) der Weihemesse.

Salbung der Innenflächen der Hände

Datei:Salbung der Hände.JPG
Salbung der Hände

Datei:Händesalbung.JPG
Salbung der Hände, Nahaufnahme

Auf ein schönes und inhaltsvolles Segensgebet über die Neugeweihten folgt die Salbung der Hände mit Chrisam. Der Bischof stimmt an den Stufen des Altares das, Veni Creator Spiritus an. Während der Chor den Hymnus weiter singt, treten die Neugeweihten vor den Bischof und reichen ihm die geöffneten Hände dar. Mit Katechumenenöl salbt dieser zuerst beide Daumen und Zeigefinger, die ja im heiligen Messopfer die heiligen Gestalten von Brot und Wein berühren werden, und betet: "Weihen und heiligen mögest Du, o Herr, diese Hände durch diese Salbung und unsere Segnung." Dann salbt er die inneren Handflächen: "Damit alles, was sie segnen, gesegnet sei, und was sie weihen, geweiht und geheiligt sei." Wie die Hände Jesu bei der heiligen Wandlung "heilig und ehrwürdig" genannt werden, so sollen auch die Hände des Priesters stets "heilig und ehrwürdig" sein.

Nach der Salbung schließt der Bischof die Hände der Neugeweihten und bindet sie mit einem Leinentuch fest zusammen. Es gibt den schönen Brauch, dass dieses Leinentuch später der Priestermutter zusteht, damit sie es aufbewahrt und einmal mit ins Grab nimmt.

Übertragung der Opfergewalt

Datei:Übertragung der Opfergewalt.JPG
Übertragung der Opfergewalt

Danach gibt der Bischof zum Zeichen der Übertragung der Wandlungsgewalt in die soeben gesalbten Priesterhände den Kelch mit Wein und die Patene mit einer Hostie: "Empfange die Gewalt, Gott das Opfer darzubringen und die Heilige Messe zu zelebrieren für Lebende und Verstorbene. Im Namen des Herrn."

Nun gehen die Neugeweihten an ihre Plätze zurück und der Bischof setzt die Messe fort. Zur Opferung treten sie vor den Altar und geben wie bei allen vorhergegangenen Weihestufen zum Zeichen ihrer Hingabe eine brennende Kerze in die Hand des Bischofs. Danach bringen sie ihr erstes Messopfer dar, indem sie den Messkanon, der sonst leise gesprochen wird, klar und deutlich gemeinsam mit dem Bischof beten.

In der Antiphon, die der Bischof nach der Kommunion und Purifikation anstimmt, kommt zum Ausdruck, dass der Priester gerufen ist zu heiliger Freundschaft mit Christus: "Nun nenne ich euch nicht mehr Knechte, sondern meine Freunde, weil ihr erkannt habt, was ich in eurer Mitte vollbracht habe." Es sind dieselben Worte, wie sie Jesus in der Stunde der ersten Priesterweihe beim Letzten Abendmahl gesprochen hat (vgl. Joh 15,15).

Danach sprechen die Neupriester vor dem Bischof als Stellvertreter Christi das Apostolische Glaubensbekenntnis, und der Bischof legt ihnen noch einmal die Hände aufs Haupt, um ihnen formell die Sündenvergebungsgewalt zu übertragen: "Empfange den Heiligen Geist: Denen du die Sünden nachlassen wirst, denen sind sie nachgelassen, und denen du sie behalten wirst, denen sind sie behalten." Hierauf entfaltet er das Messgewand und spricht: "Mit dem Gewand der Unschuld bekleide dich der Herr."

Gehorsamsversprechen

Gehorsamsversprechen

Schließlich umfasst der Bischof beide Hände des Neugeweihten und fragt ihn: "Versprichst du mir und meinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam?" Dieser antwortet: "Ja, ich verspreche es.", worauf ihm der Bischof den Friedenskuss gibt. Mit einer nochmaligen Ermahnung und einem feierlichen Segen beschließt der Bischof die Weihehandlung. Sein letztes Wort lautet: "Bittet den allmächtigen Gott auch für mich!"

Die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe

Im Codex des kanonischen Rechtes 1983 heißt es in can 1024: "Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann." Damit ist gesagt, dass es um eine Frage der Gültigkeit geht und nicht nur der Erlaubtheit. Würden alle Riten einer Diakonats- oder Priesterweihe an einer Frau vollzogen, dann wäre dies nicht nur unerlaubt, sondern ungültig. Zu einer anderen Praxis hätte die Kirche keine Befugnis. Das lebendige Lehramt hat immer daran festgehalten, dass der Ausschluss von Frauen vom Priesteramt in Übereinstimmung steht mit Gottes Plan für seine Kirche (vgl. KKK 1577). Ein bedeutsamer lehramtlicher Text Papst Johannes Pauls II. in dem Schreiben Ordinatio sacerdotalis des Jahres 1994 lautet: "Obwohl die Lehre über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe sowohl von der beständigen und umfassenden Überlieferung der Kirche bewahrt als auch vom Lehramt in den Dokumenten der jüngeren Vergangenheit mit Beständigkeit gelehrt worden ist, hält man sie in unserer Zeit dennoch verschiedenenorts für diskutierbar; oder man schreibt der Entscheidung der Kirche, Frauen nicht zu dieser Weihe zuzulassen, lediglich eine disziplinäre Bedeutung zu. „Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird; erkläre; ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken, dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich die Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben." (Nr. 4).

Das dem getauften Mann vorbehaltene Priestertum "nach der Ordnung Melchisedeks" besagt, dass der Priester Anteil am ewigen Amt Christi hat. Es besagt ferner, dass der Priester kein rituelles Opfer vollzieht nach dem Vorbild von Tier- oder gar Menschenopfern, sondern in persona Christi die reine Opfergabe unter den Gestalten von Brot und Wein darbringt. Das Opfer Christi nährt die Seinen und eröffnet ihnen in der communio sanctorum das ewige Leben. Der Priester Christi erringt nicht, von Menschen bestellt, durch pagane Opferrituale, die Milde des Göttlichen. Sondern Gott selbst ist es, der durch seine Hingabe die Menschen zur Liebe ruft. Da aber das eine Opfer Christi in der Eucharistie sakramental vergegenwärtigt wird (nicht nur symbolisch), gehört zu dieser Repräsentanz nach fester Überzeugung aller das Priester- und Bischofsamt wahrenden Kirchen (auch der Orthodoxie), dass dieses Opfer durch einen geweihten, mit Christus besonders verbundenen Mann dargebracht wird. Da jede Frau eine andere Verbindung zu Christus hat als jeder Mann ist aus anthropologischen wie christologischen Gründen keine Frauenordination möglich. Sie kann nur vorgetäuscht werden. In diesem Falle fallen die Betrüger (bischöfliche Täter wie weibliche "Opfer") unter die Exkommunikation.

Priestertum der Frau? - Päpstliche Aussagen

Benedikt XV.

Paul VI.

  • 30. November 1975 Antwortbrief We write in answer Pauls VI. an Frederic Donald Coggan, Erbischof von Canterbury über die Zulassung von Frauen zur Priesterweihe.
  • 30. Januar 1977 Ansprache beim Gebet des Angelus über die Rolle der Frau im Heilsplan, in: Insegnamenti 15 (1977) 111.

Johannes Paul II.

  • 30. Dezember 1988 Nachsynodales Apostolisches Schreiben „Christifideles laici“ über die Berufung und Sendung der Laien in Kirche und Welt, Nr. 51.
  • 22. Mai 1994 Apostolisches Schreiben Ordinatio sacerdotalis über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe.
  • 18. Mai 1998 Motu proprio Ad tuendam fidem, durch das einige Normen in den Codex Iuris Canonici und in den Codex Canonum Ecclesiarum Orientalium eingefügt werden.
  • 9. Januar 1989 (veröffentlicht) Kongregation für die Glaubenslehre, Professio fidei et Iusiurandum fidelitatis in suscipiendo officio nomine ecclesiae exercendo una cum nota doctrinali adnexa, in: AAS 90 (1998) 542-551 [= Documenta Nr. 86; dt.]

Benedikt XVI.

  • 5. April 2012 Benedikt XVI. in der Chrisam-Messe erinnerte, dass Johannes Paul II. „in unwiderruflicher Weise“ erklärte, dass die Kirche im Bezug auf die Frauenordination „keine Vollmacht vom Herrn erhalten hat“.

Franziskus

  • 24. November 2013: Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium: „Das den Männern vorbehaltene Priestertum als Zeichen Christi, des Bräutigams, der sich in der Eucharistie hingibt, ist eine Frage, die nicht zur Diskussion steht“. Er rief dazu auf, diese Lehre nicht als Ausdruck von Macht, sondern als Dienst zu interpretieren, so dass die gleiche Würde von Mann und Frau im einen Leib Christi besser verstanden werden kann (Nr. 104).
  • 1. November 2016: Pressekonferenz während des Rückflugs von der Apostolischen Reise nach Schweden betonte Papst Franziskus: „Hinsichtlich der Weihe von Frauen in der katholischen Kirche hat der heilige Johannes Paul II. das letzte klare Wort gesprochen, und das bleibt“.
  • 2. Februar 2020: Nachsynodales Apostolisches Schreiben Querida Amazonia (99): Jahrhundertelang hielten die Frauen die Kirche an diesen Orten (Amazoniens) mit bewundernswerter Hingabe und leidenschaftlichem Glauben aufrecht. Mit ihrem Zeugnis haben sie uns alle bei der Synode angerührt. (100): Dies ist eine Einladung an uns, unseren Blick zu weiten, damit unser Verständnis von Kirche nicht auf funktionale Strukturen reduziert wird. Ein solcher Reduktionismus würde uns zu der Annahme veranlassen, dass den Frauen nur dann ein Status in der Kirche und eine größere Beteiligung eingeräumt würden, wenn sie zu den heiligen Weihen zugelassen würden. Aber eine solche Sichtweise wäre in Wirklichkeit eine Begrenzung der Perspektiven: Sie würde uns auf eine Klerikalisierung der Frauen hinlenken und den großen Wert dessen, was sie schon gegeben haben, schmälern als auch auf subtile Weise zu einer Verarmung ihres unverzichtbaren Beitrags führen.<ref> Nachsynodales Apostolisches Schreiben Querida Amazonia, Nr. 99-100.</ref>
Wir erkennen der Genauigkeit halber an, dass eine klare und verbindliche Doktrin über die genaue Natur einer „endgültigen Erklärung“ noch nicht vollständig entwickelt worden ist. Es [die Lehre des Apostolischen Schreibens Ordinatio Sacerdotalis des heiligen Johannes Paul II.] handelt sich nicht um eine dogmatische Definition, obgleich sie von allen akzeptiert werden muss. Niemand darf ihr öffentlich widersprechen, und doch kann sie Gegenstand von Untersuchungen sein, wie im Fall der Gültigkeit von Weihen in der Anglikanischen Gemeinschaft.

Literatur

Weblinks

Hauptquelle: Informationsblatt der Priesterbruderschaft St. Petrus von Pater Martin Ramm.

Anmerkungen

<references />