Kyriale

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Das Kyriale ist der Schlussteil des Graduale mit verschiedenen Melodien der feststehenden liturgischen Gesänge bei der Heiligen Messe (Ordinarium Missae: Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Agnus Dei, - inklusive Benedictus), der Totenmesse und anderen Gesängen, die im Anschluss an die Messfeier benötigt werden.

Der Name Kyriale erscheint zuerst 1500 in einem römischen Franziskaner-Graduale analog zu Begriffen wie Antiphonale und Graduale und verbreitet sich im Barock.

Der Typ des Kyriale bereitete sich im 16. und 17. Jahrhundert in den für die einzelnen Bistümer gedruckten Mannualien vor. In ihnen setzt sich die im Mittelalter begonnene Ausweitung und Ordnung der gruppenweise überlieferten Messgesänge zu "Ordinarien" durch, zugleich mit der Bindung verschiedene Festgrade.

Kyriale Romanum

Bei der Reform der Choralbücher, erschien als erstes das "Kyriale Romanum" 1905 "Editio typica". Es ordnet die Gesänge in Ordinarien und in Gruppen ad libitum, gestattet aber den Austausch der Melodien gleichen Textes. Die Zuweisung an bestimmte Festzeiten und Festränge ist meist Richtlinie, nicht Vorschrift. Für den Volksgesang erscheinen Auswärtige-Ausgaben und auch als Anhang der Messsbuchübersetzungen und in Gesangbüchern.

Im Graduale 1974 steht ein erneuertes Kyriale (1985 auch separat gedruckt) mit 18 Meßzyklen (liturgische Zuordnung nicht strikt verbindlich), 6 Credo-, 14 Einzelgesängen u. Ergänzungen (Asperges me, Vidi aquam), zu denen auch die Toni communes zählen.

Kyriale simplex

Das "Kyriale simplex" enthält einfacherere gregorianischer Melodien des Messordinariums. Das Kyriale simplex im Graduale simplex (1975 [2. Ausgabe]) enthält fünf Zyklen für den Gemeindegesang.

Ausgabe

  • Kyriale Solesmes 1985.

Päpstliches

Weblinks