Ignatius von Loyola: Unterschied zwischen den Versionen

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Durch Papst Paul V. wurde Ignatius am 3. Dezember 1609 von Papst Paul V. seliggesprochen und durch Papst Gregor XV. 1622 heiliggesprochen.
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Durch Papst Paul V. wurde Ignatius am 3. Dezember 1609 von Papst [[Paul V.]] seliggesprochen und durch Papst [[Gregor XV]]. 1622 heiliggesprochen.
  
 
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* IHS-Zeichen, drei Nägel, flammendes Herz, Drache, Weltkugel  
 
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Version vom 31. Januar 2013, 15:57 Uhr

Heiliger Ignatius von Loyola

Ignatius von Loyola mit richtigen Namen: Iñigo López Oñaz de Recalde y Loyola (* 1491 auf Schloss Loyola bei Azpeitia; † 31. Juli 1556 in Rom) ist der Gründer der Jesuiten.

Leben

Namensdeutung

Der Name kommt aus dem lateinischen und heißt übersetzt der "Feurige"

Biografie

Einen Lebensbericht Loyolas schildert er selber im "Bericht eines Pilgers". Es handelt sich hierbei um eine geistlichen Autobiografie, die den Weg zu Gott beschreibt.

Ignatius von Loyola wurde 1491 geboren. Der Adelige Iñigo López de Loyola y Onaz war vor seiner Bekehrung ein ruhmsüchtiger und eitler Soldat, der vor allem auf seine Ehre bedacht war und die Genüsse der Welt voll auskostete. Bei einer Schlacht wurde er durch eine Kanone schwer verwundet, weshalb er lange Zeit im Bett liegen musste. Den Großteil dieser Zeit als Verwundeter verbrachte er mit dem Lesen von Büchern. Auch die „Vita Christi“ und Biographien über Heilige zählten zu seinem Lesestoff und erwirkten seine Bekehrung und eine tiefe Reue über sein in der Vergangenheit geführtes Leben.

Nach seiner Gesundung ging Ignatius nach Montserrat, einem Wallfahrtsort in der Nähe von Barcelona, wo er als Einsiedler lebte. Dort hatte er seine ersten Visionen und verfasste die „Geistlichen Übungen“. Aufgrund seines noch unzureichenden theologischen Wissens machte er sich nach Paris auf, um an der Universität Latein sowie Philosophie und Theologie zu studieren. Hier lernte er auch seine späteren Gefährten, unter ihnen den heiligen Franz Xavier, kennen, mit denen zusammen er den Jesuitenorden gründete. Die Ordensmitglieder legten die Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams ab und gelobten, sich als Missionare ins Heilige Land aufzumachen.

Vor der Reise nach Jerusalem wurde die Gemeinschaft von Papst Paul III. empfangen, der die Regeln der Gruppe bestätigte. Somit war der Grundstein der „Gesellschaft Jesu“ gelegt. Eine Besonderheit der "Societas Jesu" ist, dass ihre Mitglieder neben den drei klassischen Gelübden ein viertes ablegen, welches eine außerordentliche Treue gegenüber dem Papst zum Inhalt hat.

Nachdem Ignatius seinem Orden 15 Jahre lang als Ordensgeneral vorgestanden war, starb er am 31. Juli 1556 in Rom.

Die Jesuiten zeichnen sich durch einen besonderen apostolischen Dienst aus. Ignatius war der erste Ordensgründer, der um der Effizienz der Arbeit willen die einheitliche Tracht und das gemeinsame Chorgebet abschaffte. Statt dessen dominieren die Exerzitien, geistliche Andachtsübungen, Predigten und wissenschaftliche Studien und Unterweisungen sowie die Beichtseelsorge - somit also eine Verbindung des beschaulichen Lebens mit dem apostolischen Leben - den Alltag der Jesuiten.

Sein Exerzitienbuch (Geistliche Übungen), das zum aszetischen Klassiker geworden ist, wurde durch Papst Paul III. am 31. Juli 1548 durch das Breve "Pastoralis officii" approbiert.

Kanonisation

Durch Papst Paul V. wurde Ignatius am 3. Dezember 1609 von Papst Paul V. seliggesprochen und durch Papst Gregor XV. 1622 heiliggesprochen.

Patronat und Verehrung

Attribute

  • IHS-Zeichen, drei Nägel, flammendes Herz, Drache, Weltkugel

Patronate

Ignatius von Loyola ist Patron folgender "Stichwörter"

  • Berufe
Soldaten
  • Geographie
  • Katastrophen
gegen Zauberei
  • Krankheiten
gegen Fieber
Pest
Cholera
  • Menschen
Kinder
Schwangeren
gegen falsche Gewissensbisse
Skrupel
schwere Geburt
  • Natur
  • Relgion
Exerzitien
Exerzitienhäuser
  • Tiere
gegen Viehkrankheiten

Gedenktag

  • katholisch
31. Juli - gebotener Gedenktag
  • anglikanisch
31. Juli

Bauernnregeln

„So wie Ignaz stellt sich ein, / wird der nächste Januar sein.”

Orte, die mit Ignatius von Loyola in Verbindung stehen

Zitate

  • "Das Gewicht der Seele ist die Liebe"
  • "Die meisten Menschen ahnen nicht, was Gott aus ihnen machen könnte, wenn sie sich ihm nur zur Verfügung stellen würden."
  • "Zweifel und zergeisternde schlechte Gedanken sind der Fehler des Menschen am heiligen Willen und der erste Schritt des bösen Gewissens."
  • "Eine einzige Sünde verhütet zu haben, ist hinreichender Lohn für alle Mühen und Sorgen des Lebens."
  • "Der Mensch, der es unternimmt, andere zu bessern, verschwendet seine Zeit, wenn er nicht bei sich selbst beginnt."
  • "Niemals ein gutes Werk verschieben, weil es unbedeutend sei, im Gedanken, zu gelegener Zeit größere Werke zu tun."
  • "Wir müssen alles tun, was wir können, aber am Ende steht das Vertrauen auf Gott."
  • "Reserviere eine bestimmte Zeit für dich selbst und halte dich ruhigen Gemüts in Erfolg und Mißerfolg, frei von Unruhe und Verwirrung, sowohl bei frohen als bei traurigen Anlässen."
  • "Nicht das Vielwissen sättigt die Seele und gibt ihr Befriedigung, sondern das innere Schauen und Verkosten der Dinge." (Geistigen Übungen)
  • "Nur eines müssen wir wünschen: was uns mehr zum letzten Ziel fördert."
  • "Man soll nie etwas Gutes, sei es noch so klein, aufschieben in der Hoffnung, in der Zukunft Größeres tun zu können."
  • "Wer Seelenfrieden sucht, kann ihn nicht finden, solange er den Grund des Unfriedens in sich selbst hat."
  • "Der Mensch, der es unternimmt, andere zu bessern, verschwendet Zeit, wenn er nicht bei sich beginnt."
  • "Die Sünde ist das Gefängnis, in dem wir alle geboren sind."

Päpstliche Schreiben

Pius XI.

Werke

siehe auch im Artikel Exerzitien

  • Geistliche Übungen (Hrsg. von Peter Knauer), ISBN 978-3429020187
  • Geistliche Übungen, nach der Übersetzung von Alfred Feder SJ, neu herausgegeben von Emmerich Raitz von Frentz SJ, Herder Verlag 1957 (197+88 Seiten; 12. Auflage; DIN A 6; Imprimatur Freiburg im Breisgau 20. November 1951 † Burger, Generalvikar).
  • Geistliche Übungen, Übertragung und Erklärung von Adolf Haas, Mit einem Vorwort von Karl Rahner. Herder Verlag (192 Seiten; 4. Auflage; ISBN 3-451-17251-3).
  • Die Exerzitien, Aus dem Spanischen übertragen von Hans Urs von Balthasar. Johannes Verlag Einsiedeln Freiburg im Breisgau 2010 (117 Seiten; 14. Auflage).
  • Bericht des Pilgers, (Hrsg. von Peter Knauer), ISBN 978-3429024345
  • Der Bericht des Pilgers, Übersetz und erläutert von Burkart Schneider, Mit einem Vorwort von Karl Rahner. Herder Verlag 1977 (190 Seiten; 7. Auflage; Imprimatur Freiburg im Breisgau den 21. Januar 1977 Der Generalvikar Dr. Schlund; ISBN 3-451-13403-9).
  • In allen Dingen Gott suchen. Verlag BuBe-Lahn-Topos (ISBN: 978-3-7666-1228-1).

Literatur

  • P. Knauer: Hinführung zu Ignatius von Loyola, Freiburg i. Br. (Herder Verlag; ISBN: 978-3-451-29055-8).
  • R. Haub: Ignatius von Loyola. Gott in allen Dingen finden, Kevelaer u.a. (Verlag: BuBe-Lahn-Topos; ISBN: 978-3-7867-8567-5).
  • W. Bernhardt: Die vier Zentralideen des Exerzitienbuches des heiligen Ignatius, Regensburg Josef Habbel Verlag 1927 (48 Seiten).
  • Deutsche Jesuiten: Feuer kam ich zu senden. Gedanken über die Geistigen Übungen des heiligen Ignatius von Loyola. Josef Habbel Verlag Wien 1918 (125 Seiten).
  • P. Josef Hermann S.J.: Geistliches Lesebuch III Teil Im Anschluß an die Exerzitien des hl. Ignatius von Loyola. Paul Pattloch Verlag Aschaffenburg 1960 (338 Seiten; 1. Auflage).

Medien

  • CD (75 min.+Textheft): Vitus Seibel SJ (ausgewählt und kommentiert): Geistliche Übungen. Die wichtigste Texte. (erhältlich beim Fe Medienverlag).

Weblinks

Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.