Franziskus (Papst)

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Papst Franziskus im März 2013
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Papst Franziskus, Jorge Mario Bergoglio SJ, (* 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, Argentinien) ist seit dem 13. März 2013 der 266. Nachfolger des heiligen Petrus.

Biografie

Jorge Mario Bergoglio<ref> Treffen Sie Papst Franziskus! (4 Minuten Zeichentrickfilm); Wer ist Papst Franziskus? - Dokumentarfilm auf Kathtube von EWTN</ref> wurde als Sohn eines kaufmännischen Angestellten und als eines von fünf Kindern italienischer Einwanderer aus Piemont geboren. Seine Mutter hieß Regina Sivori und erzog die fünf Kinder. In seiner Jugend ist ihm wegen einer Lungenkrankheit ein Teil eines Lungenflügels entfernt worden. Er erwarb nach der Schulzeit (1958) das Diplom zum Chemie-Ingenieur. Dann wollte er Priester werden und trat zunächst in das Diözesanseminar Villa Devoto, in einem Stadtteil im Westen von Buenos Aires, dann aber am 11. März 1958 in den Jesuitenorden ein.<ref> Berufung zum Priester bei einem Beichtgespräch Kath.net am 19. März 2013</ref> Bergoglio studierte zunächst Geisteswissenschaften in Chile und nach seiner Rückkehr nach Buenos Aires an der Fakultät des Colegio Máximo San José in San Miguel Philosophie. Diese Studien schloss er 1963 mit dem Lizentiat ab. Von 1964 bis 1965 war er (Gymnasial-) Professor für Literatur und Psychologie im Kolleg der Immaculata von Santa Fé und unterrichtete 1966 dieselben Fächer im Kolleg San Salvador in Buenos Aires. Von 1967 bis 1970 studierte er Theologie und schloss dieses Studium ebenfalls am Kolleg San José ab (lic. theol.).

Am 13. Dezember 1969 empfing er durch Erzbischof Ramón José Castellano das Sakrament der Priesterweihe. Für sein Terziat ging er anschließend für ein Jahr nach Alcalá de Henares in Spanien. Dannach legte er am 22. April 1973 die ewigen Gelübde ab. Wieder in Argentinien wurde er Novizenmeister in Villa Barilari von San Miguel, Professor an der theologischen Fakultät, Konsultor der Jesuitenprovinz und Rektor des Kollegs. Im Jahr 1973 (bis 1979) leitete er mit nur 37 Jahren als Provinzial die Geschicke des Jesuitenordens in Argentinien. Von 1980 bis 1986 stand er als Rektor der Theologischen Fakultät von San José vor und war im Nebenamt Pfarrer von San Miguel. Um eine Dissertation über Romano Guardini zu erarbeiten, kam er 1985 zu einem längeren Aufenthalt nach Deutschland in Frankfurt am Main an die Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen und spricht seither auch gut Deutsch,<ref>Papst Franziskus spricht Deutsch!! Seine kurze Ansprache in der Vesper der Ministrantenwallfahrt Rom 2014</ref> neben Spanisch, Italienisch, Englisch und Französisch. Anschließend (1986) schickten ihn seine Ordensoberen in das Kolleg San Salvador in Buenos Aires und später als geistlichen Begleiter und Beichtvater in die Jesuitenkirche der zentralargentinischen Großstadt Córdoba. Er besitzt neben der argentinischen auch die italienische Staatsangehörigkeit.

Bischof und Kardinal

Jorge Mario Kardinal Bergoglio 2008

Antonio Kardinal Quarracino holte ihn als engen Mitarbeiter wieder nach Buenos Aires. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 20. Mai 1992 zum Weihbischof in Buenos Aires und Titularbischof von Auca. Die Bischofsweihe spendete ihm der Erzbischof von Buenos Aires, Antonio Quarracino, am 27. Juni desselben Jahres. Mitkonsekratoren waren der Bischof von Mercedes-Luján, Emilio Ogñénovich, und der Apostolische Nuntius in Argentinien, Ubaldo Calabresi. Sofort wurde er zum Bischofsvikar des Bezirkes Flores ernannt und 1993 wurde ihm auch die Aufgabe des Generalvikars anvertraut. Am 3. Juni 1997 wurde er zum Koadjutorerzbischof ernannt und folgte Kardinal Quarracino nach dessen Tod am 28. Februar 1998 als Erzbischof von Buenos Aires und Primas von Argentinien nach. Ab dem 6. November 1998 war er Ordinarius für die in Argentinien lebenden Gläubigen des Orientalischen Ritus.

Wappen von Kardinal Bergoglio

Papst Johannes Paul II. nahm ihn am 21. Februar 2001 mit der Ernennung zum Kardinalpriester mit der Titelkirche "San Roberto Bellarmino" in das Kardinalskollegium auf. Er ist Großkanzler der katholischen Universität in Argentinien. Im Oktober 2001 wurde er zum beigeordneten Generalrelator der X. Ordentliche Vollversammlung der Bischofssynode ernannt. Er leitete die argentinische Bischofskonferenz in den Jahren 2005 bis 2011. Im September 2009 rief er aus Anlass des 200. Jahrestages der Unabhängigkeit des Landes eine nationale Solidaritätskampagne: 200 Werke der Nächstenliebe, die bis 2016 verwirklicht werden sollen.

Kardinal Bergoglio gehörte zum Ehrenkomitee der argentinischen Chestertongesellschaft.<ref> Ehrenkomitee der argentinischen Chestertongesellschaft</ref> und war Mitglied der Konferenz der Bischöfe Lateinamerikas (CELAM). Kardinal Bergoglio gehörte der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, der Kongregation für den Klerus, dem Päpstlichen Rat für die Familie, der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens und der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika (seit 2013) an.

Während seiner Amtszeit als geistliches Oberhaupt der katholischen Kirche in Argentinien pflegte Bergoglio stets einen bescheidenen, schlichten Lebensstil. Er wohnte allein in einer Wohnung nahe der Kathedrale, benutzte U-Bahn und Omnibusse wie andere Bewohner der argentinischen Hauptstadt. Bergoglio mied den Kontakt mit den offiziellen Medien. Nach der schweren Brandkatastrophe in einer Diskothek von Buenos Aires besuchte er die Angehörigen der Opfer und zog von Krankenhaus zu Krankenhaus, um die Verletzten zu trösten.

Bergoglio liest gerne Literatur von Fjodor Michailowitsch Dostojewski und Texte des argentinischen Nationaldichters Jorge Luis Borges.<ref> Aus der FAZ online vom 13. März 2013 bzw. Kath-info am 15. März 2013</ref>

Wie zu Ostern 2013 bekannt wurde, nahm der Papst noch vor dem Konklave bereits die diesjährige Osterbotschaft für Argentinien auf - "Ich filme jetzt, da ich dann gehen muss",<ref>Er rechnete vermutlich damit, dass der neue Papst ihn unverzüglich - altersbedingt - in den Ruhestand versetzen würde. Benedikt XVI. hatte das Rücktrittsgesuch nicht akzeptiert.</ref> sagte er laut argentinischen Medien, wohl noch ohne zu ahnen, wie sich diese Worte konkretisieren würden. Das Video ist in den Händen der argentinischen Behörde für audiovisuelle Kommunikation, die die Schaltung in den verschiedenen Fernsehstationen übernimmt.

Papst

Papst Franziskus bei seinem ersten öffentlichen Auftritt auf der Loggia des Peterdoms am 13. März 2013

Konklave

Im Konklave 2013, an dem 115 Kardinäle teilnahmen, wurde er im fünften Wahlgang am 13. März zum 266. Papst gewählt. Angeblich haben mehrere "Favoriten" nach diversen Wahlgängen jeweils ihren Verzicht erklärt, Angelo Scola etwa nach dem 3. oder 4. Durchgang. Schließlich soll Bergoglio fast 100 Stimmen auf sich vereinigt haben, wie vor ihm schon Johannes Paul I. und Johannes Paul II.. Eine ähnlich starke Mehrheit hatte davor zuletzt Pius XII. im dritten Wahlgang 1939 erreicht. Papa Francesco ist der erste Lateinamerikaner<ref> Erster Lateinamerikaner - erster Jesuit Kath.net am 13. März 2013 </ref> und, seit dem Syrer Gregor III. (731-741) und damit seit 1272 Jahren der erste Nichteuropäer in diesem Amt, wenngleich familiär bedingt stark in der italienischen Frömmigkeit und Kultur verwurzelt. Die Amtseinführung war am 19. März, Festtag des Hl. Joseph von Nazareth, Schutzherr der Kirche.<ref> Amtseinführung am 19. März - Papst telefoniert mit Benedikt XVI. Radio Vatikan am 14. März 2013; Amtseinführung von Papst Franziskus. Die Messe und die Begegnungen mit den Menschen in voller Länge (mit deutsch. Übersetzung) auf Kathtube</ref> Sein Pontifikat weihte er der Jungfrau von Fatima<ref>Pontifikat von Franziskus wird der Jungfrau von Fatima am 13. Mai 2013 geweiht mit Videos</ref>

Erste Handlungen

Die erste<ref>Die erste Ansprache von Papst Franziskus im Wortlaut Kath.net am 14 März 2013</ref> Messe mit den Kardinälen in der Sixtina am 14. März 2013 erhielt besondere Beachtung, da der Papst sie sehr schlicht auf Latein im Novus Ordo Missae feierte. Er predigte vom Ambo aus. Als wesentliches Kennzeichen seines Amtes trug er das Papstkreuz, das Papst Benedikt XVI. seit 2009 verwendet hat. Dieses österliche Papstkreuz von 2009 erschien ihm offenbar angemessener als der Crossifisso von Lello Scorzelli (1965), die erste moderne Ferula. Diese hatte Papst Johannes Paul II. bei seinen Reisen in alle Teile der Erde benutzt. Inzwischen verwendet Papst Franziscus beide Modelle abwechselnd.<ref> Erste Messe und Predigt: 'Die Kirche auferbauen auf dem Blut des Herrn Kath.net am 15. März 2013</ref> <ref>Die Ferula – Erste Stellungnahme des Liturgischen Amtes unter Papst Franziskus Katholisches.info am 15. April 2013</ref>

Die erste Predigt vor den Kardinälen widmete er dem Leitmotiv camminare-edificare-confessare; den Weg gehen, auferbauen, das Kreuz bekennen. Tags darauf, am 15. März, zitierte der Papst auch Hölderlin: Ruhig ist das Alter und fromm (aus: Meiner verehrungswürdigen Großmutter (1799)). Die sagesse des Alters sei der Jugend weiterzugeben. Vor Journalisten bekannte Franziskus am 16. März, Christus sei das Zentrum, nicht sein Stellvertreter, der Nachfolger Petri. Er erläuterte die Wahl des Namens als eindeutiges Bekenntnis zu Franz von Assisi, dem Mann der Armen, dem Mann des Friedens. Einige hätten gesagt, nenne Dich Adrian, denn Adrian VI. sei ein Reformer gewesen oder Clemens XV., um Dich an Clemens XIV. dem Unterdrücker der Jesuiten zu rächen. Das seien aber nunmal nur Vorschläge gewesen.

Am 30. März 2013 sprach der Papst ein Gebet anlässlich der Sonder-Ausstellung des Turiner Grabtuchs, das, erstmals seit 1973, am Karsamstag in mondovision im Fernsehen gezeigt wurde.

Wappen

Das Papstwappen wurde am 18. März bekanntgegeben. Es zeigt dieselben Motive wie das Kardinalswappen, allerdings unter der Mitra, die, mit den gekreuzten Schlüsseln Petri, exakt vom Wappen Benedikt XVI. übernommen wurde. Das Kennzeichen der Jesuiten, eine österliche Sonne, vor der das von Bernhardin von Siena popularisierte griechische Christusmonogramm IHS, lateinisch als Iesus Hominum Salvator interpretiert, zu sehen ist, der Buchstabe "H" von einem Kreuz überragt, darunter die drei Kreuznägel, vergegenwärtigt das mysterium paschale.

Hinzutreten ein goldener Stern als marianisches Symbol, stella maris, stella matutina, und den Hl. Joseph repräsentierend, eine Nardenblüte. Das zentrale Sonnenmotiv, Christus als sol invictus weckt zugleich Assoziationen an die Sonne in der Flagge Argentiniens, kann aber auch franziskanisch (Sonnengesang) gedeutet werden. Dante schrieb sinngemäß über Franz von Assisi: Er ist aufgegangen über uns wie die Sonne.<ref>Der Welt ist eine Sonne aufgegangen Mit diesen Worten spielt in der Göttlichen Komödie (Paradies, XI. Gesang) der italienische Dichter Dante Alighieri auf die Geburt des Franziskus ... in Assisi an. Benedikt XVI., Generalaudienz vom 27. Jan. 2010.</ref>

Devise zum Wappen ist das Motto des Erzbischofs: miserando atque eligendo, entnommen aus einer Predigt des Beda Venerabilis (Homilie 21); die schlagwortartige Übersetzung Aus Barmherzigkeit erwählt ist grammatikalisch nicht ganz korrekt. In der Originalstelle geht es darum, dass Jesu Blick, der auf den Zöllner Matthäus fällt, erbarmend und auch erwählend zugleich war, ihn in Erbarmung und auch Erwählung ansehend. Die Zeichnung des Wappens wurde am 26. März noch korrigiert: Der Stern sollte (marianisch) achtzackig abgebildet werden, die Nardenblüte wurde naturalistischer gestaltet.

Das Pallium, das erstmals in dem Papstwappen des Vorgängers enthalten war, der sechs rote Kreuze ins päpstliche Pallium einfügte, anstatt der üblich sechs schwarzen des Metropolitan-Erzbischofs, tritt nicht wieder auf. Vermutlich nur aus Gründen der heraldischen Korrektheit. Man kann jedoch auch daran denken, dass Papst Benedikt am 28. April 2009 sein Pallium vom 24. April 2005 am Grabe des Hl. Coelestin V., des Rücktrittspapstes von 1294 niederlegte. Damit deutete sich die am 11. Februar 2013 verkündete Option auf Amtsverzicht schon an. Möglicherweise ist es sinnvoll, dass nur der erste Rücktrittspapst der Neuzeit - (genau) das niedergelegte - Pallium im Wappen hatte.

Inauguration

Bei der Inauguration wurde Papst Franziskus durch Kardinal-Protodiakon Jean-Louis Tauran exakt das Pallium mit sechs roten Kreuzen überreicht, das schon Benedikt XVI. seit Jahren trug. Als Fischerring wählte er ein Modell, das der italienische Künstler Enrico Manfrini für Papst Paul VI. gefertigt hatte. Er gelangte aus dem Nachlass des Sekretär des Konzilspapstes, Macchi, an Kardinal Re, den Konklaveleiter und wurde so dem Papst - neben einigen anderen - vorgeschlagen. Das Motiv zeigt Petrus mit den Schlüsseln in moderner Version. Der Ring besteht aus vergoldetem Silber.

Begegnungen mit seinem Vorgänger

Papst Benedikt XVI. emeritus wurde vom Nachfolger am 23. März 2013 in Castel Gandolfo aufgesucht. Die Begegnung bestand aus einem gemeinsamen Gebet, auf Einladung des Nachfolgers in derselben Betbank kniend. Es schloss sich ein etwa 45-minütiger Gedankenaustausch an, gefolgt von einem Mittagessen. Öffentliche Erklärungen wurden nicht abgegeben. Ausgewählte Fernsehbilder und Fotos wurden jedoch veröffentlicht. Papst Franziskus verehrte dem Vorgänger ein Bild der Madonna der Demut und bekundete, Benedikt XVI. habe oft Zeugnisse der Demut gezeigt; sehr findig.<ref> Video von der Begegnung vom Treffen Franziskus Benedikt</ref> Am 2. Mai 2013 begrüßte der Papst seinen emeritierten Vorgänger an seinem neuen Wohnsitz, dem vatikanischen Kloster Mater Ecclesiae. Inzwischen war Papst Benedikt em. mehrfach zu öffentlichen Veranstaltungen, u.a. zur Eröffnung des Iubilaeum Misericordiae am 8. Dez. 2015, eingeladen und zugegen. Am 28. Juni 2016 feierte der Papst mit seinem Vorgänger und etlichen Kardinälen einen kurzen Festakt, anlässlich des 65-jährigen Priesterjubiläums Ratzingers, in der Sala Clementina das Apostolischen Palastes.

Worte, Gesten, Lebensweise

Papst Franziskus 2013

Papst Franziskus wohnt nicht, wie seine Vorgänger, im Vatikanpalast, sondern im Vatikanischen Gästehaus Santa Marta, wo er meist mit anderen Gästen am Morgen einen Gebetsgottesdienst leitet und eine Ansprache hält. Er erklärte dazu am 28. Juli 2013: Ich könnte nicht alleine im Palazzo wohnen… Ich brauche Menschen, muss Menschen begegnen, mit den Menschen sprechen.

Als Namenstag des Papstes wird der 23. April gefeiert, St. Georg, Märtyrer. Nie zuvor hatte ein Papst den Namenspatron Georg. Die Namenstage der Päpste werden immer am Fest des Namenspatrons des Taufnamens gefeiert; eine Andeutung dessen, dass die Taufe für jeden Christen wichtiger ist als jedes Amt und jeder Titel.

Bei der Rosenkranzfeier am 4. Mai 2013 in Santa Maria Maggiore<ref>Rosenkranz mit Papst Franziskus - 4. Mai 2013 auf Kathtube (ab 10 Minute)</ref> begab sich der Papst zum Gnadenbild der Salus populi Romani, berührte es - außerhalb des Programms - und bekreuzigte sich. Nach der Andacht wollte er die fröhliche Menge vor der Basilika animieren, ihm nachzusprechen Viva la Salus populi Romani, bemerkte dann aber, dass der altehrwürdige lateinische Titel schwierig auszurufen ist, und korrigierte: Viva la Madonna; jetzt riefen alle zurück: Viva la Madonna.

Anlässlich der Pfingstvigil mit den Movimenti am 18. Mai 2013, wieder am Gnadenbild Salus populi Romani, ermunterte der Papst die Mitfeiernden doch lieber "Jesus" (Gesu) anstatt "Papa Francesco" zu skandieren. Einige Gruppen befolgten es auch wieder nach der Papstmesse am Pfingstsonntag.

Am Gründonnerstag 2013 feierte er die Abendmahlsmesse im römischen Jugendgefängnis Casal del Marmo. Dabei wusch er 12 Gefangenen die Füße, darunter zwei Frauen.<ref>spiegel.de, 29. März 2013.</ref>

Am Ende der Sondersynode der Bischofssynode im Oktober 2014 prägte er in der Predigt der abschließenden Eucharistierfeier den Satz: Gott hat keine Angst vor dem Neuen! Darum überrascht er uns ständig, indem er ungeahnte Wege vor uns auftut und uns zu ihnen hinführt.<ref>Papst: "Gott hat keine Angst vor neuem Radio Vatikan am 19. Oktober 2014</ref>

Zu den Beleidigungen des Propheten Mohammed in der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ im Januar 2015 sagte der Papst, jeder habe das Recht, seine Religion auszuüben, ohne einen anderen zu beleidigen. Jeder habe nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, zu sagen was er denke, um damit dem Gemeinwohl zu helfen. Eine Religion zu beleidigen, zu beschimpfen oder zu provozieren sei jedoch nicht in Ordnung: Man darf sich nicht über den Glauben der anderen lustig machen. Viele Menschen betrachteten das Lächerlichmachen von Religion als ein Spiel und er fügte hinzu: Es gibt Grenzen der Meinungsfreiheit.<ref>Fliegende Pressekonferenz: Terrorismus und Umwelt-Enzyklika Radio Vatikan am 15. Januar 2015</ref>

Der Heilige Vater Papst Franziskus hält jeden Tag eine Stunde Anbetung<ref>Kardinal Gerhard Ludwig Müller, Präfekt der Glaubenskongegration, im Interview mit Markus Reder und Guido Horst, Die Tagespost vom 29. März 2014, S. 13: entnommen von Kath-info am 5. April 2014</ref> und beichtet alle 15 Tage.<ref>Papst schickt seine engsten Mitarbeiter zum Beichtehören Kath.net am 16 Dezember 2013</ref>

Beichte

Papst Franziskus forderte schon zu Beginn seines Pontifikates die Priester auf, die Kirchen zu öffnen und Beichte zu hören.<ref>Papst Franziskus an die Priester: Öffnet die Kirchen, hört Beichte Kath.net am 4. April 2013.</ref> Den Gläubigen macht[e] er Mut, sich von der Liebe Gottes in der Beichte umarmen zu lassen.<ref>Das Bußsakrament: das Sakrament der Umarmung Gottes Kath.net am 19. Februar 2014.</ref> Er beichtet [sichtbar] selbst und hört Beichte.<ref> Er macht es vor auf Kathtube im März 2014; Papst Franziskus beichtet und hört danach selbst die Beichte im Petersdom im März 2015; Papst Franziskus hört auf dem Petersplatz die Beichten von Jugendlichen im April 2016.</ref> Er löst[e] in seinen Pontifikat mit verschiedenen Aussagen einen Beichtboom aus.<ref>Papst Franziskus‘ Top Ten-Gründe für die Beichte Kath.net am 16. November 2013.</ref>

Ökumene und interreligiöser Dialog

2014 in Israel an der Klagemauer

Vor Vertretern anderer Kirchen und Religionen am 19. März 2013 bekräftigte Franziskus, er werde den ökumenischen und interreligiösen Dialog im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils fortsetzen. Die Anhänger aller Religionen könnten gemeinsam viel zur Bewahrung der Schöpfung, für die Armen und den Weltfrieden tun.

Am 22. März 2013 betonte Franziskus gegenüber dem Diplomatischen Korps: Seine Kirche erstrebe das Wohl jedes Menschen, Hilfe für Notleidende in jedem Winkel der Erde. Die besonders in reichen Staaten verbreitete Diktatur des Relativismus (Benedikt XVI.) gefährde das Zusammenleben. Ohne Wahrheit gebe es keinen Frieden, weil dann jeder nur sein Recht fordere, ohne sich um das gemeinsame Wohl allen Lebens zu kümmern. Er wolle durch den Dialog Brücken zu Gott und zwischen den Menschen bauen, um Feindschaft und Konkurrenz durch Brüderlichkeit zu überwinden. Dafür sei der Dialog zwischen den Religionen, besonders mit dem Islam und Nichtgläubigen, zu verstärken.<ref>Vatikan, 22. März 2013: Audienz für das am Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomatische Korps; Pope to Diplomatic Corps: as Pontiff, I hope that Dialogue will lead us to “Build Bridges” Between Persons.</ref>

Beim 2013 stattgefundenen Empfang des Erzbischofs von Canterbury Justin Welby in Rom sprach der Papst von der Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Katholiken und Anglikanern, obwohl die Schwierigkeiten im ökumenischen Dialog größer geworden sind. Zur nach Rom angereisten Delegation des Weltkirchenrats, angeführt von Olav Fykse Tveit, sprach Franziskus davon, dass die Trennung der Christen nicht einfach als historische Tatsache akzeptiert werden dürfe.

Der erste Auslandsbesuch vom Patriarch von Alexandrien und koptisch-orthodoxen Papst Tawadros II. führte 2013 in den Vatikan. Die beiden Kirchenoberhäupter würdigten den 40. Jahrestag der Konsenserklärung von 1973, mit der die rund 1500 Jahre währende gegenseitige Verurteilung von katholischen und koptischen Christen als Häretiker aufgehoben wurde.

Anlässlich des Gedenkjahres "125 Jahre Utrechter Union" empfing Papst Franziskus im Oktober 2014 die Bischofskonferenz der Altkatholischen Kirche unter Vorsitz des Erzbischofs von Utrecht Joris Vercammen in einer Privataudienz.

Im November 2014 besuchte Papst Franziskus den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel Bartholomeos I. im Zuge des Andreasfestes in seinem Istanbuler Amtssitz Phanar, im persönlichen Gespräch wurde die große Verbundenheit von katholischer und orthodoxer Kirche betont. Ausdrücklich wurde darauf hingewiesen, dass seit der 1965 erfolgten Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikation große Fortschritte in der Verständigung erzielt werden konnten, wenngleich einige Themen noch nicht konsensfähig sind.

Der ehemalige Vorsitzende des Lutherischen Weltbundes Christian Krause überbrachte im November 2014 die persönliche Einladung zu den gemeinsamen Feiern des Reformationsjubiläums. Ende 2014 setzte der Papst eine Premiere mit der erstmaligen Einladung der Heilsarmee in den Vatikan.

Bergoglio pflegte als Erzbischof gute Beziehungen zur jüdischen Gemeinschaft in Argentinien. Nach Bombenanschlägen auf das Gebäude der Asociación Mutual Israelita Argentina (AMIA) 1994 unterzeichnete er als Erster eine Petition, die den Anschlag verurteilte und forderte, die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Er nahm 2007 an den Feiern zum jüdischen Fest Rosch ha-Schana teil. Er erlaubte der argentinischen Abteilung der jüdischen Organisation B’nai B’rith, ihre jährliche Gedenkfeier zur Reichskristallnacht und zum Holocaust in katholischen Kirchen der Erzdiözese Buenos Aires abzuhalten. Bergoglio nahm wiederholt an diesen Feiern teil und trat am 12. November 2012 in der [[Catedral Metropolitana de Buen

Dem Internationalen Jüdischen Komitee für interreligiöse Zusammenarbeit (IJCIC) sagte Franziskus am 24. Juni 2013: Aufgrund der Wurzeln des Christentums im Judentum könne kein Christ Antisemit sein. Er bezog sich dabei auf die vatikanische Erklärung Nostra Aetate von 1965, die Christen zur Bekämpfung des Antisemitismus verpflichtet. Er nannte diese einen Schlüssel für die Beziehungen zum jüdischen Volk.

Würdenträger des Islam in Argentinien begrüßten öffentlich Bergoglios Wahl zum Papst. Bei seiner Amtseinführung würdigte Franziskus vor dem diplomatischen Corps am 22. März 2013 die vielen Vertreter der islamischen Welt.<ref>Deutsche Welle, 22. März 2013: Vatikan – Franziskus will auf Islam zugehen</ref> Großscheich Ahmad Mohammad al-Tayyeb, Vertreter der Sunna, bot ihm am 26. März 2013 brieflich volle Zusammenarbeit und Liebe an, um gemeinsame Werte zu sichern und der Kultur des Hasses und der Ungleichheit ein Ende zu setzen.<ref>ORF.at, 26. März 2013: Al-Ashar-Imam an Papst: „Zusammenarbeit und Liebe“.</ref>

Zum Ramadan 2013 sandte Franziskus den Muslimen eine Grußbotschaft, in der er zu einer Erziehung der Jugend beider Religionen zu gegenseitigem Respekt aufrief. Unfaire Kritik und Verleumdung, Lächerlichmachen und Herabsetzen seien überall zu vermeiden; man wisse, wie schmerzhaft dies für andere sei. So könne dauerhafte Freundschaft wachsen.<ref>Vatikan, 2. August 2013: Message of Pope Francis to Muslims throughout the World for the End of Ramadan ('Id Al-Fitr).</ref>

In Evangelii Gaudium, seinem ersten apostolischen Schreiben, promulgiert am 24. November 2013, betont Franziskus, der wahre Islam und eine angemessene Interpretation des Koran stünden jeder Gewalt entgegen.<ref>Was Papst Franziskus über den Dialog mit dem Islam sagt</ref>

Schreiben (Auswahl)

Enzykliken

Apostolische Schreiben

Motu proprio

Reisen

Italienische Reisen

  • 1.: 8. Juli 2013: Flüchtlingsinsel Lampedusa.<ref>[1]</ref>
  • 2.: 22. September 2013: Cagliari auf Sardinien. Die inneritalienische Reise wurde von ihm in der Generalaudienz vom 13. Mai 2013 angekündigt, speziell zum Marienheiligtum Bonaria, da Buenos Aires dank sardischer Seeleute genau diesem Gnadenort seinen Namen verdanke.<ref>[2]</ref>
  • 3.: 4. Oktober 2013: Assisi.<ref>OR 13. September 2013, S. 4.</ref>
  • 4.: 21. Juni 2014: Diözese Cassano allo Ionio in Kalabrien.<ref>[3]</ref>
  • 5.: 5. Juli 2014: Molise, Diözese Campobasso-Isernia. <ref>[4]</ref>
  • 6.: 26. Juli 2014: Caserta.<ref>[5]</ref>
  • 7.: 13. September 2014: Besuch der militärische Gedenkstätte im nord­italienischen Redipuglia, Kriegerdenkmal in der Provinz Gorizia an der Grenze zu Slowenien, einen österreichisch-ungarischen Soldatenfriedhofs.
  • 8.: 21. März 2015: Franziskus reist nach Pompeji und Neapel.
  • 9.: 21. Juni 2015: Franziskus reist nach Turin (Turiner Grabtuch) und besucht am 22. eine Waldenserkirche.<ref>[6]</ref>
  • 10.: 10. November 2015: Franziskus reist nach Prato und Florenz in der Toskana<ref>Osservatore Romano vom 23. Oktober 2015, S. 1</ref>
  • 11.: 5. Januar 2016 Franziskus reist nach Greccio, einer Kleinstadt nördlich von Rom <ref>Papst fuhr im Ford Focus in die Franziskusstadt Greccio Kath.net am 5. Januar 2016</ref>
  • 2017 Franziskus besucht Mailand

Weltweit

Hl. Messe mit Papst Franziskus in Havanna (Plaza de la Revolución) am 20. September 2015

Wunder

  • Beim Besuch von Papst Franziskus im Dom von Neapel am 21. März 2015 kam es zum sogenannten "Blutwunder des Heiligen Januarius", nachdem der Papst das Gefäß mit der Ampulle ergriffen und geküsst hatte. Es verflüssigte sich das geronnene Blut des getöteten Märtyrers. Dieses Ereignis tritt üblicherweise nur an drei bestimmten Terminen im Laufe eines Jahres ein.<ref>Papst Franziskus löst in Neapel «Blutwunder» aus Kath.net am 21. März 2015</ref>

Zitate

  • Über sich sebst: „An der Gesellschaft Jesu haben mich drei Dinge berührt: der Sendungscharakter, die Gemeinschaft und die Disziplin. Das mutet seltsam an, weil ich von Geburt an ein undisziplinierter Mensch bin. Aber die Disziplin der Jesuiten, ihre Art, die Zeit einzusetzen, hat mich sehr beeindruckt.“<ref>Papst Franziskus, 21. September 2013.</ref>
  • Seine Amtsführung: „Ich bin kein Erleuchteter. Ich habe kein persönliches Projekt unterm Arm, sondern ich führe aus, was wir Kardinäle vor dem Konklave auf den Generalkongregationen überlegt haben, als wir jeden Tag über die Probleme der Kirche diskutierten. Da sind Überlegungen und Empfehlungen entstanden. Eine sehr konkrete war, dass der künftige Papst ein Gremium von auswärtigen Beratern brauchte, die nicht im Vatikan wohnen.“<ref>[16]</ref>
  • Kirche: „Die um sich selbst kreisende Kirche glaubt – ohne dass es ihr bewusst wäre – dass sie eigenes Licht hat. Sie hört auf, das 'Geheimnis des Lichts' zu sein, und dann gibt sie jenem schrecklichen Übel der "geistlichen Mondänität" Raum (nach Worten de Lubacs das schlimmste Übel, was der Kirche passieren kann). Diese (Kirche) lebt, damit die einen die anderen beweihräuchern.“ <ref>[17]</ref>
  • Priester: „Das Schlimmste, was im Leben eines Priesters geschehen kann, ist, weltlich zu sein, Bischöfe oder Priester light zu werden.“ (Buch "Gott und die Erde")
  • Priestertum: „Der Lebensplan dieses Mannes [ein Seminarist] ist es, die Heilige Eucharistie zu feiern.“ Der Priester müsse sich deshalb sehr auf die Feier der Heiligen Messe vorbereiten, die “schön und großartig“ sei und „uns mit Freude erfüllt“. Was für den Priester gelte, gelte aber in gewisser Weise für jeden Einzelnen, der am allgemeinen Priestertum aller Gläubigen teilhabe.<ref>Interview mit EWTN, [18]</ref>
  • Religiöse Gemeinschaften: „Es gibt religiöse Gemeinschaften, die unbewusst Gefahr laufen, sich in eine Nicht- Regierungsorganisation zu verwandeln. Es geht nicht darum, dies oder jenes zu tun, um dem Nächsten zu helfen. Wie betest Du? Wie hilfst Du Deiner Gemeinschaft, damit sie Gott erfährt? Das sind die Schlüsselfragen.“ (Gott und die Erde) <ref>[19]</ref>
  • Sexueller Missbrauch: „Das Problem ist nicht mit dem Zölibat verbunden. Wenn ein Priester pädophil ist, war er es, bevor er Priester wurde. Wenn dies geschieht, darf man nicht zur Seite schauen. In meiner Diözese ist dies nie aufgetreten, aber einmal rief mich ein anderer Bischof an, und fragte, was er machen sollte. Ich sagte zu ihm, er sollte ihm die kanonischen Lizenzen entziehen, ihn nicht mehr das Priestertum ausüben lassen und den entsprechenden Prozess vor dem kirchlichen Tribunal einleiten (...) Den Priester zu versetzen, hat keinen Sinn. Denn im Koffer nimmt er das Problem mit.“ (Gott und die Erde) <ref>[20]</ref>
  • Homosexualität: „Eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft ist ein Angriff auf den Plan Gottes und ein Schachzug des Teufels“<ref>[22]</ref> - "Wenn einer Gay ist und den Herrn sucht und guten Willen hat – wer bin dann ich, ihn zu verurteilen? Der Katechismus der Katholischen Kirche<ref>Katechismus der Katholischen Kirche Nr. 2358.</ref> erklärt das sehr schön, aber er sagt: Halt! Diese Menschen dürfen nicht an den Rand gedrängt werden, sie müssen in die Gesellschaft integriert werden.<ref>Pressekonferenz am 28. Juli 2013 ([23])</ref> Das Problem liegt nicht darin, diese Tendenz zu haben, nein, wir müssen Brüder und Schwestern sein, denn das ist nur ein Problem von vielen. Das eigentliche Problem ist, wenn man aus dieser Tendenz eine Lobby macht: Lobby der Geizhälse, Lobby der Politiker, Lobby der Freimaurer – so viele Lobbys. Das ist für mich das schwerwiegendere Problem“.<ref>Was verschieden ist, darf nicht als gleich angesehen werden! Kath.net am 5. Juni 2015</ref>
  • Wiederverheiratete Geschiedene: Eine kirchlich verheiratete Person, die geschieden ist und noch einmal staatlich geheiratet hat, kann die Sakramente nicht empfangen. Der Papst sagte dazu: „Das hat Jesus Christus so eingerichtet, und der Papst kann es nicht ändern.“ <ref>[24]</ref> „In Bezug auf das Problem der Kommunion für Personen in zweiter Verbindung – denn Geschiedene können die Kommunion empfangen, da gibt es kein Problem, wenn sie aber in zweiter Verbindung leben, können sie das nicht – glaube ich, dass es nötig ist, dies in der Gesamtheit der Ehe-Pastoral zu sehen - Zur Gesamtheit der Ehe-Pastoral: „Ich glaube, dass dies die Zeit der Barmherzigkeit ist. Dieser Epochenwechsel, auch viele Probleme der Kirche – wie ein ungutes Zeugnis einiger Priester, Korruption in der Kirche, Klerikalismus, um nur einige Beispiele zu nennen – haben viele Verwundete hinterlassen, viele Verwundete. Und die Kirche ist Mutter: Sie muss hingehen und die Verwundeten pflegen, mit Barmherzigkeit. Wenn aber der Herr nicht müde wird zu verzeihen, haben wir keine andere Wahl als diese: vor allem, die Verwundeten zu pflegen. Sie ist Mutter, die Kirche, und sie muss diesen Weg der Barmherzigkeit gehen und eine Barmherzigkeit für alle finden.“<ref>Pressekonferenz am 28. Juli 2013 ([25])</ref>
  • Kapitalismus: „Wir sprechen von Boden, Arbeit, Wohnung. Wir sprechen davon, für den Frieden zu arbeiten und uns der Natur anzunehmen. Warum gewöhnen wir uns dann aber daran zuzusehen, wie die würdevolle Arbeit zerstört wird, wie viele Familien aus ihren Häusern geworfen, Bauern vertrieben, Krieg geführt und die Natur ausgebeutet wird? Warum ist der Mensch, die menschliche Person, aus dem Zentrum gerückt und von einer anderen Sache ersetzt worden? Weil man mit dem Geld Götzenkult betreibt!“<ref>Ansprache an die Teilnehmer des Treffens der Volksbewegungen, 28. Oktober 2014</ref>

Würdigungen

  • "Papst Franziskus ist der Pionier für die angstfreie Kommunikation in unserer Kirche." (Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken)<ref>Im Interview mit Joachim Frank; Berliner Zeitung, 5. Oktober 2015, S. 2</ref>
  • "Wir sehen keine bahnbrechenden Entscheidungen, sondern ein aufeinander Hören und eine Sammlung von Gedanken, wir sehen ein Verfahren, das die Kulturen und Ortskirchen zusammen bringt. Wenn wir genau hinschauen und noch einmal nachlesen in Evangelii Gaudium oder den Predigten oder Ansprachen des Papstes, ist es genau das, was er will. Nicht das Besetzen von Positionen, nicht Festlegungen, nicht Entscheidungen, sondern Wege, Prozesse, Dynamik. Wir werden in den kommenden Monaten sehen, dass die Kirche dadurch in Bewegung kommt, anders als wir denken, anders als wir erwarten. Aber genau das ist Reform à la Franziskus.“<ref>Pater Bernd Hagenkord SJ, Leiter des deutschsprachigen Zweiges von Radio Vatikan, nach Ende der Bischofssynode am 25. Oktober 2015, Interview in Radio Vatikan [26].</ref>

Zueignungen und Auszeichnungen

Werke

  • Meditaciones para religiosos. Diego de Torres, Buenos Aires 1982, ISBN 950-02-1000-2.
  • Reflexiones espirituales sobre la vida apostólica. Diego de Torres, Buenos Aires 1987, ISBN 950-9210-07-2.
  • Reflexiones en esperanza. Ediciones Universidad del Salvador, Buenos Aires 1992.
  • Als Herausgeber: Diálogos entre Juan Pablo II y Fidel Castro. Dir. y coor. por J. M. B. Editorial de Ciencia y Cultura, Buenos Aires 1998, ISBN 987-507-074-2 (spanisch; Übersetzung des Titels: Dialoge zwischen Johannes Paul II. und Fidel Castro).
  • Educar. Exigencia y pasión. Desafíos para educadores cristianos. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2003, ISBN 950-512-457-0.
  • Ponerse la patria al hombro. Memoria y camino de esperanza. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2004, ISBN 950-512-511-9.
  • La nación por construir. Utopía, pensamiento y compromiso. VIII Jornada de Pastoral Social. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2005, ISBN 950-512-546-1.
  • Corrupción y Pecado. Algunas reflexiones en torno al tema de la corrupción. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2006, ISBN 950-512-572-0.
  • El verdadero poder es el servicio. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2007, ISBN 978-950-512-628-6.
  • Papst Franziskus - Mein Leben, mein Weg. Gespräche mit Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti. (Früherer Titel: El Jesuita. Die Gespräche mit Jorge Mario Bergoglio; Interviewbuch). Herder Verlag Freiburg, ISBN 978-3-4513-2708-7 (208 Seiten).
  • Jorge Mario Bergoglio (Papst Franziskus): Über die Selbstanklage. Einige Meditationen über das Gewissen. Herder Verlag 2013 (80 Seiten).
  • Buona sera! Hundert Worte von Papst Franziskus. Verlag Neue Stadt, ISBN 978-3-87996-999-9 (100 Seiten).
  • Betet für mich. Impulse von Papst Franziskus. St. Benno Verlag, Leipzig 2013 (120 Seiten).
  • Jorge Mario Bergoglio (Papst Franziskus): Die wahre Macht ist der Dienst. Herder Verlag 2014 (432 Seiten).

Literatur

  • Bruder Papst. Anekdoten & Episoden. St. Benno Verlag Leipzig, 2013 (120 Seiten).
  • Michael Hesemann: Papst Franziskus. Das Vermächtnis Benedikts XVI. und die Zukunft der Kirche. Herbig Verlag 2013, ISBN 978-3-7766-2724-4 (288 Seiten).
  • Mario Galgano: Franziskus. Der Papst vom anderen Ende der Welt. Ein Portrait. Sankt Ulrich Verlag April 2013, ISBN: 978-3-86744-245-9 (88 Seiten).
  • Andreas Englisch: Franziskus. Zeichen der Hoffnung. Das Erbe Benedikts XVI. und die Schicksalsfrage des neuen Papstes (Biographie). Bertelsmann Verlag 2013, ISBN: 357010186X; auch als e-Book (288 Seiten; ).
  • Stefan von Kempis: Grundkurs Franziskus. St. Benno Verlag Leipzig 2014 (160 Seiten).
  • Miguel Hirsch: Jorge. Begegnungen mit einem, der nicht Papst werden wollte. Herder Verlag 2014 (160 Seiten).
  • Erika Rosenberg: Als ich mit dem Papst U-Bahn fuhr. Jorge Bergoglio aus Buenos Aires. Herbig Verlag 2015, ISBN 978-3-7766-2753-4 (240 Seiten).
  • Marco Politi: Franziskus unter Wölfen. Der Papst und seine Feinde. Herder Verlag, Freiburg 2015, ISBN 978-3-451-34286-8 (224 Seiten)
  • Chris Lowney: Franziskus - führen und entscheiden. Was wir vom Papst lernen können. Herder, Freiburg 2015, ISBN 978-3-451-34215-8 (206 Seiten).

Weblinks


Vorgänger
Antonio Kardinal Quarracino
‡ Erzbischof von Buenos Aires
1998-2013
Nachfolger
Mario Aurelio Poli
Vorgänger
Benedikt XVI.<ref> Papst Franziskus begrüßt Benedikt XVI.</ref>
Papst
seit 2013
Nachfolger

Anmerkungen

<references />