Katechismus: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Jahr 1975 ließen die Deutschen Bischöfe ein Religionsbuch für den Schulgebrauch zu, das heute weithin als Abirrung gilt, mit dem Namen „Zielfelder“. (Das Inhaltsverzeichnis gab das Wort „Problemskizzen“ an. Die erstbebilderte Seite zeigt eine Buddha-Figur, ein Buddhist in einer Badehose am Ganges, ein Priester, der die Heilige Messe in einem Saal am Tisch feiert und eine heidnische Fratzen-Statue). | Im Jahr 1975 ließen die Deutschen Bischöfe ein Religionsbuch für den Schulgebrauch zu, das heute weithin als Abirrung gilt, mit dem Namen „Zielfelder“. (Das Inhaltsverzeichnis gab das Wort „Problemskizzen“ an. Die erstbebilderte Seite zeigt eine Buddha-Figur, ein Buddhist in einer Badehose am Ganges, ein Priester, der die Heilige Messe in einem Saal am Tisch feiert und eine heidnische Fratzen-Statue). | ||
− | Erst 1985 gab die Deutsche Bischofskonferenz dann einen Katechismus mit dem Titel „Katholischer Erwachsenenkatechismus. Das Glaubensbekenntnis der Kirche“ (in verschiedenen Verlagen) heraus, (z.B. Butzon & Bercker, Kevelaer ISBN 3-7666-9388-3) | + | Erst 1985 gab die Deutsche Bischofskonferenz dann einen Katechismus mit dem Titel „Katholischer Erwachsenenkatechismus. Das Glaubensbekenntnis der Kirche“ (in verschiedenen Verlagen) heraus, (z.B. Butzon & Bercker, Kevelaer ISBN 3-7666-9388-3). |
==Katechismusentwicklung in Österreich== | ==Katechismusentwicklung in Österreich== |
Version vom 10. März 2008, 10:37 Uhr
Ein Katechismus ist eine systematische Zusammenfassung der Glaubens- und Sittenlehre, meistens in dialogischer Form von Frage und Antwort. Er dient im Christentum als Grundlage für die religiöse und sittliche Unterweisung.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprünglich wurde mit Katechismus die ganze katechetische Unterweisung benannt (so noch im ClC 1917 can. 1331 f). Ansätze zu bestimmten Formbildungen und knappen Zusammenfassungen der Heilslehre für die Glaubensverkündigung finden wir schon in der Heiligen Schrift (Apg 2, 14-40: 3.11-26: 10.34-43: Anklänge an das Apostolische Glaubensbekenntnis). Die Evangelien kann man im Ganzen einen christlichen Katechismus nennen.
Die ersten katechetischen Urformeln waren das Vater unser und das Apostolische Glaubensbekenntnis. Später kamen andere hinzu, wie die Zehn Gebote, die Aufzählung der Sakramente, Tugend- und Sündenreihen. Eltern und Paten waren verantwortlich dafür, dass die Kinder sie erlernten. Einen Katechismus, als Hilfsbuch der Katechesen, als Zusammenfassung der ganzen Offenbarung, hat erst die Neuzeit geschaffen, zunächst für den Katecheten, so den Catechismus Romanus, dann auch für die Kinder. Die Sprache jedes Katechismus muss an der Heiligen Schrift und am kirchlichen Lehramt ausgerichtet sein.
In der Geschichte des Katechismus sehen wir zwei Bestrebungen am Werk:
- dem Katechismus eine möglichst große Beständigkeit, Autorität und Einheitlichkeit zu geben,
- ihn aber auch besser an Ort und Zeit sowie die kindliche Fassungskraft anzupassen.
Soll der Katechismus mehr die Glaubens- u. Sittenlehre knapp und klar bieten oder mehr auf die Glaubensverkündigung ausgerichtet sein? Die Entwicklung ging dahin, dass wir einen katholischen Welt-Einheits-Katechismus als ein Vorlagenbuch bekamen, das stets neu für die Verkündigung ausgebaut wird. Ein Schritt dahin war schon der Catechismus Catholicus des Kardinals Pietro Gasparri (Rom 1927).
Liste von katholischen Katechismen
- Römischer Katechismus (Catechismus Romanus – Konzil von Trient) 1566
- Kompendium der christlichen Lehre (Pius X. für die Diözesen der Provinz Rom) 1905
- Katholischer Katechismus (Kardinal Petrus Gasparri) 1927
- Katechismus der Katholischen Kirche (abgekürzt: KKK) auch Weltkatechismus 1992
- Katholischer Erwachsenen-Katechismus 1995
- Kompendium des Katechismus (abgekürzt: KKK-K) 2005
Es gibt auch protestantische Katechismen, etwa den Katechismus von Martin Luther, den Heidelberger Katechismus und den nationaldeutschen Evangelischen Erwachsenen Katechismus.
Der frz. Philosoph Jean Guitton verfasste auf Anregung von Papst Paul VI. 1978 einen neuen Kinderkatechismus, Mon petit catechisme.
Katechismusentwicklung in Deutschland
In Deutschland waren Jahrhunderte lang die verschiedenen Katechismen des heiligen Petrus Canisius im Gebrauch, auf die auch der 1925 eingeführte Einheitskatechismus zurückging. Katechismen für den Schulgebrauch der Kinder waren von einzelnen Bischöfen herausgegeben. Eine eigene Kommission (Deutscher Katechetenverein) hat im Auftrage der deutschen Bischöfe den Katechismus vollständig neu gestaltet. In dieser Form wurde er 1955 als „Katholischer Katechismus der Bistümer Deutschlands“ eingeführt (Herder Verlag Freiburg im Breisgau 1955).
Im Jahr 1975 ließen die Deutschen Bischöfe ein Religionsbuch für den Schulgebrauch zu, das heute weithin als Abirrung gilt, mit dem Namen „Zielfelder“. (Das Inhaltsverzeichnis gab das Wort „Problemskizzen“ an. Die erstbebilderte Seite zeigt eine Buddha-Figur, ein Buddhist in einer Badehose am Ganges, ein Priester, der die Heilige Messe in einem Saal am Tisch feiert und eine heidnische Fratzen-Statue).
Erst 1985 gab die Deutsche Bischofskonferenz dann einen Katechismus mit dem Titel „Katholischer Erwachsenenkatechismus. Das Glaubensbekenntnis der Kirche“ (in verschiedenen Verlagen) heraus, (z.B. Butzon & Bercker, Kevelaer ISBN 3-7666-9388-3).
Katechismusentwicklung in Österreich
Katechismusentwicklung in der Schweiz
In der Nachkonziliaren Krise wurde 1969 vom österreichischen Professor Albert Drexel der im schweizerischen Egg lebte, ein Erwachsenen-Katechsimus unter dem Titel Katholisches Glaubensbuch (2. Auflage; "Unser Katholischer Glaube" 1. Auflage) verfasst.
Weitere Katechismen
- Martin Ramm FSSP Kleiner Katechismus, des katholischen Glaubens kostenlos (DIN A 6, Mit kirchlicher Druckerlaubnis) [1]