Thomas von Aquin

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Der heilige Thomas von Aquin (*1224, †1274) war Dominikaner und war der herausragendste Philosoph und Theologe des Mittelalters.

Biografie

Geburt, Kindheit und Jugend

Bereits vor der Geburt berichtet Tocco in seiner Hagiographie, dass bereits neun Monate vor der Geburt ein als heiligmäßig geltender Einsiedler zu Mutter Theodora sagte: "Freue dich, Herrin, da du schwanger bist; du wirst einen Sohn gebären, den du Thomas nennen wirst. Er wird in seinem Wissen von solcher Berühmtheit und in seinem Leben von solcher Heiligkeit werden, dass man auf der Welt zu seiner Zeit niemanden wird finden können, der ihm ähnlich wäre."

Thomas wird im Winter 1224/1225 auf der Burg von Roccasecca (Latium) geboren. Seine Eltern Landulf von Aquino und Donna Theoodra stammten aus einem einfachen Landadel. Thomas hatte noch acht Geschwiester, drei Brüder und fünf Schwestern.

Von ca. 1230 bis 1239 war er Oblate in der Benediktinerabtei Montecassino. 1239 begann er das Studium der freien Künste an der Universität von Neapel. 1244 trat zum Entsetzen seiner Familie dem Dominikanerorden bei. 1244-1245 wird Thomas von der Familie entführt und in Roaccasecca gefangengehalten. 1245 erfolgt aber die Freilassung und Thomas kehrt im Herbst in seinen Orden zurück.

Studiumbeginn, Priesterweihe und Parisaufenthalt

Er geht nach Paris und studiert Philosophie. Dort war sein Lehrer Albertus Magnus. 1248-1252 studiertt er in Köln und wird Assistent bei Albert des Großen 1252 erfolgt die Priesterweihe. 1252-1256 verfasst er die Schriften De ente et essenia und De principiis naturae Zwischen 1256-1259 absolviert er den Magister in Theologie in Paris und verfasst die Schriften De veritate, Quodlibet VII-XI, Super Boetium De Trinitate

Rückkehr nach Italien

1259 kehrt er nach Italien zurück Zwischen 1259 und 1261 beginnt er die Arbeit an der Summa contra Gentiles Im Zeitraum 1261 bis 1265 wird er Lektor in Orvieto und stellt die Summa contra Gentiles fertig. Außerdem beginnt er mit der Catena aurea Im Zeitraum zwischen 1265 und 1268 beginnt er mit der Arbeit an der berühmten Summa theologiae und an den Werken De potentia, De anima und dem Compedium theologiae

Weiterer Aufenthalt in Paris und Rückkehr nach Neapel

1268-1272 erfolgt der zweite Lehraufenthalt in Paris. Dort setzt er seine Arbeiten an der Summa theologiae ford und verfasst Kommentare zu Aristoteles sowie dem Matthäus- und Johannesevangelium. Außerdem entstehen die Schriften De malo, De unitate intellectus; De aeternitate mundi und Quodlibet I-IV. 1272 kehrt er nach Neapel zurück und schreibt weiter an der Summa theologiae. Außerdem verfasst er Kommentare zu den Psalmen und zum Römerbrief.

Das Schweigen des Thomas

Ab 6. Dezember 1273 beginnt das "Schweigen des Thomas". Bartholomäus von Capua berichtet darüber: "Als Bruder Thomas die heilige Messe in der Kapelle des hl. Nikolaus feierte, ergriff ihn eine erstaunliche Veränderung. Nach seiner Messe hat er nicht mehr geschrieben, noch irgendetwas ditkiert, vielmehr das Schreibgerät bei der Tertia seiner Theologischen Summe, beim Traktat über die Buße, weggelegt." Auf die Frage eines Bruders, warum er nichts mehr schreiben möchte, meinte Thomas: "Ich kann nicht mehr, denn alles, was ich geschrieben habe, scheint mir wie Stroh zu sein im Vergleich mit dem, was ich gesehen habe und was mir offenbart worden ist."

Der Tod eines großen Heiligen

Am 4. oder 5. März 1274 spürt Thomas, dass es zu Ende geht und verlangt die Sterbesakramente. Danach bekommt er die Letzte Ölung. Nach dem letzten Empfang der Hl. Eucharistie betete Thomas: "Ich empfange dich als Wegzehrung für meine Pilgerfahrt; aus Liebe zu dir habe ich studiert, gewacht und mich gemüht. Dich habe ich gepredigt und gelehrt. Gegen dich habe ich niemals etwas gesagt; sollte ich aber etwas gesagt haben, so habe ich es unwissend gesagt, und ich beharre nicht hartnäckig auf meiner Meinung, sondern wenn ich über dieses Sakrament oder über anderes schlecht geredet habe, so überlasse ich es ganz der Verbesserung durch die heilige römische Kirche, in deren Gehorsam ich nun aus diesem Leben scheide."

Am Morgen des 7. März 1274 stirbt Thomas nach dem Empfang der Hl. Eucharistie in den Armen seines Gefährten Reginald.


Er gilt als entscheidender Denker der Scholastik und ist neben Augustinus einer der Kirchenväter der Katholischen Kirche.

Seine Philosophie orientiert sich stark an seinem antiken Vorgänger Aristoteles, eine seiner Haupterkenntnisse ist die sogenannte Analogie entis. Diese besagt, dass das Sein unterschiedliche Bedeutungen hat, je nachdem auf welches Ding es sich bezieht.

In seiner Ethik verbindet Thomas von Aquin die Werte Aristoteles und des Kirchenvaters Augustinus. Tugend definiert er dementsprechend als ein rechtes Maß bzw. dem Ausgleich zu vernunftswidrigen Taten. Ethisches Verhalten entspricht also dem vernünftigen Verhalten und damit dem Einhalten des göttlichen Gesetzes.

Werke

Das Seiende und das Wesen (Quelle: [1] ): Aquin, Thomas von - Das Seiende und das Wesen.pdf

Zitate von Thomas

Literatur

Weblinks

www.corpusthomisticum.org/

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

www.thomasvonaquin.de

www.doctor-angelicus.de

www.newadvent.org/summa