Maria Magdalena: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Lukas-Evangelium ist zu lesen, dass Jesu Maria Magdalena von einer Besessenheit heilte, woraufhin sie ihm nachfolgte. Der Passionsgeschichte zu folge war sie zusammen mit Maria bei der Kreuzigung Jesu anwesend. Sie gehörte auch zu jenen Frauen, die am Ostermorgen das leere Grab vorfanden.  
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'''Maria Magdalena''' (a. ''Maria von Magdala, Maria Magdalene'') wird im [[Lukas-Evangelium]] (Lk 8,2) als erste der Frauen erwähnt, welche [[Jesus]] geheilt hatte, indem er sieben Dämonen aus ihr austrieb. Darauf begleitete sie Jesus und unterstützte ihn auch materiell (Lk 8,3). Sie stand in der Nähe des Kreuzes Jesu (Mt 27,56, Mk 15,40), war bei seinem Begräbnis dabei (Mt 27,61, Mk 15,47) und ging am Ostermorgen mit anderen Frauen zum Grab (Mk 16,1-8, Joh 20,1-10). Ihr ist der auferstandene Herr zuerst erschienen, und er hat sie mit der Botschaft von der Auferstehung zu seinen Jüngern gesandt Mk 16,9; Joh 20,11-18). Deshalb trägt sie auch den Ehrentitel ''Apostola Apostolorum'' (Apostolin der Apostel).
  
Über ihr Leben ist wenig bekannt, außerhalb der Bibel kam es nur noch zur Legendenbildung. So ist auch stritig, ob sie in Ephesus, auf dem Gebiet der heutigen Türkei, starb oder in Aix-en-Provençe in Frankreich, wo eine Reliquie von ihr aufbewahrt wird. Auch der Charakter in der Bibel ist nicht ganz eindeutig. So wird heute allgemein die namenslose Sünderin aus dem Lukasevangelium mit Maria von Bethanien gleichgesetzt, der Schwester von Lazarus.  
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Die abendländische [[Liturgie]] setzt seit Papst [[Gregor I.|Gregor d. Gr.]] voraus, dass sie die Sünderin war, welche Jesus die Füssse wusch (Lk 7,36-50), und dass sie die Schwester von Marta und Lazarus war (Lk 10,38-50; Joh 12,1-8).
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Zur außerbiblischen Legendenbildung gehört, dass sie in Ephesus, auf dem Gebiet der heutigen Türkei, starb und dass in Aix-en-Provençe in Frankreich eine [[Reliquie]] von ihr aufbewahrt wird.  
  
 
Ihr Gedenktag wird am 22. Juli gefeiert.
 
Ihr Gedenktag wird am 22. Juli gefeiert.
  
 
[[Kategorie:Heilige]]
 
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Version vom 25. April 2006, 09:17 Uhr

Maria Magdalena (a. Maria von Magdala, Maria Magdalene) wird im Lukas-Evangelium (Lk 8,2) als erste der Frauen erwähnt, welche Jesus geheilt hatte, indem er sieben Dämonen aus ihr austrieb. Darauf begleitete sie Jesus und unterstützte ihn auch materiell (Lk 8,3). Sie stand in der Nähe des Kreuzes Jesu (Mt 27,56, Mk 15,40), war bei seinem Begräbnis dabei (Mt 27,61, Mk 15,47) und ging am Ostermorgen mit anderen Frauen zum Grab (Mk 16,1-8, Joh 20,1-10). Ihr ist der auferstandene Herr zuerst erschienen, und er hat sie mit der Botschaft von der Auferstehung zu seinen Jüngern gesandt Mk 16,9; Joh 20,11-18). Deshalb trägt sie auch den Ehrentitel Apostola Apostolorum (Apostolin der Apostel).

Die abendländische Liturgie setzt seit Papst Gregor d. Gr. voraus, dass sie die Sünderin war, welche Jesus die Füssse wusch (Lk 7,36-50), und dass sie die Schwester von Marta und Lazarus war (Lk 10,38-50; Joh 12,1-8).

Zur außerbiblischen Legendenbildung gehört, dass sie in Ephesus, auf dem Gebiet der heutigen Türkei, starb und dass in Aix-en-Provençe in Frankreich eine Reliquie von ihr aufbewahrt wird.

Ihr Gedenktag wird am 22. Juli gefeiert.