Character indelebilis: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''''character indelebilis'''''  ist ein "'''unauslöschliches Merkmal'''", '''unauslöschliches Siegel''' oder '''geistliches Prägemal''' (von griechisch χαρακτήρ ''charaktér'' "Prägung" und lateinisch ''indelebilis'' "unzerstörbar").  
 
Der '''''character indelebilis'''''  ist ein "'''unauslöschliches Merkmal'''", '''unauslöschliches Siegel''' oder '''geistliches Prägemal''' (von griechisch χαρακτήρ ''charaktér'' "Prägung" und lateinisch ''indelebilis'' "unzerstörbar").  
  
Einige [[Sakrament]]e prägen dem Empfänger diesen Charakter oder Merkmal dauerhaft und unwiderruflich ein. Sie können nur einmal empfangen werden. Es sind die [[Taufe]], die [[Firmung]] und das [[Weihesakrament]].<ref>[[Katechismus der Katholischen Kirche]] [http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/texte/377.html?pagenr=4#1160 Nr. 698].</ref> Durch das Prägemal der Taufe werden die Gläubigen "zur christlichen Gottesverehrung bestellt" und durch die Firmung "vollkommener der Kirche verbunden und mit einer besonderen Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet".<ref>[[Lumen gentium]], [[Lumen gentium (Wortlaut)#KAPITEL II: DAS VOLK GOTTES|Nr. 11]]</ref>. Das Weihesakrament verleiht eine Christus eigene geistliche Gewalt.<ref>vgl. [[Benedikt XV.]] [[Antrittsenzyklika]] [[Ad beatissimi apostolorum]], [[Ad beatissimi apostolorum (Wortlaut)#Einheit mit dem Bischof|Nr. 28]].</ref>
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Einige [[Sakrament]]e prägen dem Empfänger diesen Charakter oder Merkmal dauerhaft und unwiderruflich ein. Sie können nur einmal empfangen werden. Es sind die [[Taufe]], die [[Firmung]] und das [[Weihesakrament]].<ref>[[Katechismus der Katholischen Kirche]] [http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/texte/377.html?pagenr=4#1160 Nr. 698]; [[Konzil von Florenz]]: [[Bulle]] ''[[Exsultate Deo]]'' über die Union mit den [[Armenier]]n vom [[22. November]] [[1439]], Nr. 1313.</ref> Durch das Prägemal der Taufe werden die Gläubigen "zur christlichen Gottesverehrung bestellt" und durch die Firmung "vollkommener der Kirche verbunden und mit einer besonderen Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet".<ref>[[Lumen gentium]], [[Lumen gentium (Wortlaut)#KAPITEL II: DAS VOLK GOTTES|Nr. 11]]</ref>. Das Weihesakrament verleiht eine Christus eigene geistliche Gewalt.<ref>vgl. [[Benedikt XV.]] [[Antrittsenzyklika]] [[Ad beatissimi apostolorum]], [[Ad beatissimi apostolorum (Wortlaut)#Einheit mit dem Bischof|Nr. 28]].</ref>
  
 
Wegen des ''character indelebilis'' der [[Priesterweihe]] können [[Priester]] gültig Sakramente spenden, auch wenn sie suspensiert oder laisiert sind. Dies ist allerdings unerlaubt bei Strafe der [[Exkommunikation]], außer im Falle von Todesgefahr des Empfängers ([[CIC]] 1335).  
 
Wegen des ''character indelebilis'' der [[Priesterweihe]] können [[Priester]] gültig Sakramente spenden, auch wenn sie suspensiert oder laisiert sind. Dies ist allerdings unerlaubt bei Strafe der [[Exkommunikation]], außer im Falle von Todesgefahr des Empfängers ([[CIC]] 1335).  

Version vom 2. August 2016, 05:56 Uhr

Der character indelebilis ist ein "unauslöschliches Merkmal", unauslöschliches Siegel oder geistliches Prägemal (von griechisch χαρακτήρ charaktér "Prägung" und lateinisch indelebilis "unzerstörbar").

Einige Sakramente prägen dem Empfänger diesen Charakter oder Merkmal dauerhaft und unwiderruflich ein. Sie können nur einmal empfangen werden. Es sind die Taufe, die Firmung und das Weihesakrament.<ref>Katechismus der Katholischen Kirche Nr. 698; Konzil von Florenz: Bulle Exsultate Deo über die Union mit den Armeniern vom 22. November 1439, Nr. 1313.</ref> Durch das Prägemal der Taufe werden die Gläubigen "zur christlichen Gottesverehrung bestellt" und durch die Firmung "vollkommener der Kirche verbunden und mit einer besonderen Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet".<ref>Lumen gentium, Nr. 11</ref>. Das Weihesakrament verleiht eine Christus eigene geistliche Gewalt.<ref>vgl. Benedikt XV. Antrittsenzyklika Ad beatissimi apostolorum, Nr. 28.</ref>

Wegen des character indelebilis der Priesterweihe können Priester gültig Sakramente spenden, auch wenn sie suspensiert oder laisiert sind. Dies ist allerdings unerlaubt bei Strafe der Exkommunikation, außer im Falle von Todesgefahr des Empfängers (CIC 1335).

Mit der Lehre vom character indelebilis bekennt sich die Kirche zur Bundestreue Gottes, die in Christus ihren letzten und unwiderruflichen Ausdruck gefunden hat: „Wenn wir untreu sind, bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.“ ({{#ifeq: 2. Brief des Paulus an Timotheus | Character indelebilis |{{#if: 2 Tim|2 Tim|2. Brief des Paulus an Timotheus}}|{{#if: 2 Tim |2 Tim|2. Brief des Paulus an Timotheus}}}} 2{{#if:13|,13}} Tim%202{{#if:13|,13}}/anzeige/context/#iv EU | BHS =bibelwissenschaft.de">Tim%202{{#if:13|,13}}/anzeige/context/#iv EU | #default =bibleserver.com">EU }}).

Anmerkungen

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