Wolfgang Haas

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Wolfgang Haas (* 7. August 1948 in Vaduz) war 1990–1997 Bischof des schweizerischen Bistums Chur und 1997–2093 der erste Erzbischof des Erzbistums Vaduz in Liechtenstein.

Wolfgang Haas und Papst Johannes Paul II.

Biografie

Wolfgang Haas lebte mit seinen wegen fehlender Heiratserlaubnis nicht verheirateten Eltern zunächst in Mauren, später in Schaan, wo seine Familie einen Keramikbetrieb unterhielt. Nach der Matura studierte er am Collegium Marianum in Liechtenstein Philosophie und Theologie an der Universität Freiburg im Uechtland. Er empfing die Priesterweihe am 7. April 1974 in Chur. Er assistierte am Lehrstuhl für Dogmatik der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg und erwarb 1974 das Lizenziat in Theologie. An der Päpstlichen Universität Gregoriana studierte er in den Jahren 1975 bis 1978 Kanonischen Rechts. Er diente als Kanzler und Offizial des Diözesangerichtes des Bistums Chur.

Bischof

Bistum Chur

Papst Johannes Paul II. ernannte Wolfgang Haas am 25. März 1988 zum Bischofskoadjutor des Bistum Chur. Er empfing am 22. Mai 1988 die Bischofsweihe durch den Diözesanbischof Johannes Vonderach. Durch das damit verbundene automatische Nachfolgerecht für Wolfgang Haas wurde das gemäss kirchlichem Privileg dem Churer Domkapitel gewährte Recht der freien Bischofswahl – allerdings in kirchenrechtlich einwandfreier Art und Weise – umgangen. Haas folgte Voindertach am 25. März 1990 auf dem bischöflichen Stuhl nach undblieb Bischof dieses Bistums bis 2. Dezember 1997 und Apostolischer Administrator bis zum 23. August 1998.

Durch sein konservatives Verständnis der römisch-katholischen Glaubenslehre und einige umstrittene Personalentscheidungen hielten die innerkirchlichen Proteste an und konnten auch nach der Einsetzung von mehreren Weihbischöfen (zum Beispiel Peter Henrici für den Kanton Zürich) nicht beigelegt werden. Wolfgang Haas geriet in die Schlagzeilen und wurde zum wohl bekanntesten Bischof der Schweiz.

In einer Buchveröffentlichung vom November 2021 warf der frühere Weihbischof von Chur, Peter Henrici, seinem damaligen Bischof Wolfgang Haas vor, er sei nicht fähig gewesen, sich als Bischof anerkennen zu lassen oder gar zu regieren. Um beispielsweise möglichst viele Jungpriester zu gewinnen, die sein konservatives Weltbild geteilt hätten, habe Haas ungeeignete Priesteramtskandidaten auch gegen den ausdrücklichen Rat der für die Priesterausbildung verantwortlichen Priester aufgenommen. Haas habe sehr konservativ agiert und das Bistum Chur in eine tiefe Krise gestürzt, die Papst Johannes Paul II. schliesslich dadurch zu beenden suchte, dass er 1997 das Erzbistum Vaduz (umfasst das Fürstentum Liechtenstein) neu errichtete, um Haas aus Chur in seine Heimat versetzen zu können.<ref> Diese Abschnitte sind aus Wikipedia: Wolfgang Haas</ref>

Erzbistum Vaduz

Wappen des Erzbischofes Wolfgang Haas

Papst Johannes Paul II. errichtete am 2. Dezember 1997 aus dem "Dekanat Liechtenstein", das ein Teil des Bistums Chur gewesen war, das Erzbistum Vaduz durch die Apostolische Konstitution "Ad satius consulendum". Das Erzbistum ist direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt. Wolfgang Haas wurde am 2. Dezember 1997 zum ersten Erzbischof von Vaduz ernannt und neunzehn Tage später in der Pfarrkirche in Vaduz, die damit zur Kathedrale erhoben wurde, in das Amt eingeführt. Sein Wahlspruch als Erzbischof war "Maria duce obviam christo". Gegen seine Ernennung regte sich auch im neuen Erzbistum Widerstand, der aber wirkungslos blieb.

Papst Franziskus nahm sein altersbedingtes Rücktrittsgesuch am 20. September 2023 an und bestimmte den Feldkircher Bischof Benno Elbs zum Apostolischen Administrator sede vacante et ad nutum Sanctae Sedis des Erzbistums Vaduz.<ref>Papst Franziskus nimmt Rücktritt von Vaduzer Erzbischof Haas an, katholisch.de, 20. September 2023 [1]

Gottesdienste

Wichtige Handlung im Jahresablauf war die Zelebration der Messe am liechtensteinischen Staatsfeiertag, dem 15. August, auf der Schlosswiese, jeweils mit Homilie (Predigt). Im Juni 2011 teilte Erzbischof Haas mit, dass er in Zukunft keine Messe mehr bei dem Staatsakt zum Nationalfeiertag feiern werde. Die Verbindung sei ein „falsches beziehungsweise unehrliches Zeichen gegenüber der Öffentlichkeit“. Die antwortende Stellungnahme der Regierung verortete den Grund des Erzbischofs in der Haltung des Staates zur Homosexualität und in der Initiative „Hilfe statt Strafe“ zur Liberalisierung des Abtreibungsrechts.

Am Gründonnerstag des Jahres 2013 feierte Erzbischof Haas die Chrisammesse mit seinem Klerus in der damals "außerordentliche Form des Römischen Ritus" genannten Liturgie nach dem Missale Romanum von 1962. Er war damit der erste Diözesanbischof Europas, der seit der Liturgiereform von 1969/1970 die Weihe der Heiligen Öle im niocht reformierten Ritus feierte.<ref>Erzbischof Haas zelebrierte als erster Bischof Europas die Chrisammesse im Alten Ritus Katholisches.info am 30. März 2013</ref>

Wolfgang Haas spendete öfters die niederen und höheren Weihen bei der Priesterbruderschaft St. Petrus.<ref> vgl. Priesterweihen am 30. Juni 2012; Diakonenweihe von Sven Conrad.</ref>

Weblinks

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Vorgänger
Johannes Vonderach
† Bischof von Chur
1990-1997
Nachfolger
Amédée Grab
Vorgänger
---
‡ Erzbischof von Vaduz
ab1997
Nachfolger

Anmerkungen

<references />