Orientierungen vom 30. Oktober 2008

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Orientierungen für den Gebrauch psychologischer Kompetenzen bei der Auswahl und der Ausbildung der Priesteramtskandidaten ist das Thema eines Schreiben der Kongregation für das katholische Bildungswesen vom 30. Oktober 2008

Der deutsche Text des Schreibens

Orientierungen vom 30. Oktober 2008 (Wortlaut)

Die Kongregation für das katholische Bildungswesen fordert in dem Schreiben die Diözesen und Ordensgemeinschaften in aller Welt auf, zur Sorgfalt bei der Auswahl und Ausbildung ihrer Priesteramtskandidaten. Dafür seien der Ortsbischof und der Regens des Priesterseminars zuständig. Sie müssten darauf achten, dass die spirituelle und moralische Eignung der Kandidaten durch eine menschliche, psychische und emotionale Ausgeglichenheit gestützt werde. Dazu könnten auch geeignete Psychologen als Berater herangezogen werden. Die geistliche Begleitung dürfe allerdings in keiner Weise durch Formen psychologischer Analyse ersetzt werden. Die herangezogenen Psychologen müssten von einem Menschenbild geleitet sein, das die christliche Auffassung vom Menschen, der Sexualität, der Priesterberufung und vom Zölibat teile. Falls eine psychologische Therapie angezeigt sei, solle sie vor der Aufnahme ins Seminar oder die Ausbildungseimichtung erfolgen. Ein Kandidat dürfe nicht in das Priesterseminar aufgenommen oder zur Weihe zugelassen werden, wenn er trotz eigener Bemühungen sowie mit psychologischer Unterstützung weiterhin schwere menschliche Unreifen aufweise. Dazu gehörten starke emotionale Abhängigkeiten, überzogene charakterliche Kühle, fehlende Aufrichtigkeit, unsichere sexuelle Identität oder tiefsitzende homosexuelle Tendenzen. Der Priester muss mit der Gnade Christi seine Persönlichkeit so formen, dass er »Brücke zur Begegnung mit Jesus Christus« sein kann.

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