Marcellinus und Petrus
Marcellinus und Petrus (* 3. Jh. in Rom; † um 304 in Sylva nigra bei Rom) sind Glaubenszeugen der frühen Kirche und frühchristliche Märtyrer. Sie wurden, soweit nachweisbar, von Beginn der Kirche an in fast allen römischen liturgischen Büchern erwähnt, so auch im römischen Messkanon (Canon romanus) und auch im ambrosianischen Hochgebet.
Ihr Gedenktag ist der 2. Juni.
Biografie
Der hl. Marcellinus und der hl. Petrus stammten aus Rom und wurden während der Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian enthauptet. Der Überlieferung nach war der hl. Marcellinus Priester und der hl. Petrus Exorzist. Sie wurden im Coemeterium "ad duas lauros" an der Via Labicana begraben. Kaiser Konstantin der Große ließ dort eine Basilika mit dem Mausoleum der Helena erbauen, das 1956 ausgegraben wurde. Die historische Gruft der beiden Märtyrer war schon 1896 entdeckt worden und aufgrund zahlreicher Pilgergraffiti und eines großen Freskos (Ende 4. Jh., Anfang 5. Jh.) identifiziert worden. Papst Damasus I. verfaßte eine Inschrift für ihre Gräber an der Via Labicana.
Die Reliquien der beiden Märtyrer wurden aber schon um 827 von Einhard entwendet und zunächst in die neu gegründete Benediktinerabtei nach Steinbach-Michelstadt im Odenwald gebracht. Später wurden sie endgültig nach Ober-Mühlheim in Hessen übertragen, das daraufhin Seligenstadt genannt wurde.
Die beiden, Patrone der altrömischen Titelkirche SS. Marcellino e Pietro, werden stets als Märtyrer dargestellt mit Palme, Kreuz, Buch oder mit einem Schwert.