Ludger Schepers

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Ludger Schepers (*18. April 1953 in Oberhausen-Osterfeld) ist Weihbischof im Bistum Essen. Er folgt auf Weihbischof Franz Grave, der aus Altersgründen auf sein Amt verzichtete.

Biografie

Ludger Schepers studierte Philosophie und Theologie in Bochum und wurde am 2. März 1979 von Bischof Franz Hengsbach zum Priester geweiht.

Nach seiner Priesterweihe wirkte er als Kaplan in Essen und Duisburg. Von 1986 bis 1990 leitete er die Jugendseelsrge in der Pfarrei St. Antonius in Oberhausen. Später übernahm er die Pfarrgemeinde Judas Thaddäus in Duisburg Buchholz. Durch Fusionen leitete zusätzlich zwei weitere Pfarreien und wurde zum 1. Oktober 2006 im Rahmen der Umstrukturierung des Bistums Essen Pfarrer der Großpfarrei Großpfarrei St. Judas Thaddäus im Dekanat Duisburg.

Nach einem Lizentiat in Kirchenrecht wurde er 1995 als Richter an das Diözesangericht in Essen berufen.

Weihbischof

Papst Benedikt XVI. hat ihn am 27. Juni 2008 zum Weihbischof des Bistums Essens und zum Titularbischof von Neapolis di Proconsolare (Nordafrika) ernannt. Die Bischofsweihe fand am 19. September 2008 im Dom zu Essen statt und wurde von Bischof Felix Genn gespendet. Mitkonsekratoren waren die Essener Weihbischöfe Franz Vorrath und Franz Grave. Neben dem emeritierten Bischof Dr. Hubert Luthe nahmen auch Bischöfe aus den Nachbarbistümern an der Weihe teil.

Positionen

  • Schepers ist Mitglied der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz und beauftragt für das Arbeitsfeld der queeren Pastoral. Ende Januar 2022 hielt er die Aktion "#OutInChurch", bei der sich 125 kirchliche Mitarbeiter als "queere Menschen" outeten, für wichtig. Alle Zeugnisse haben mich sehr betroffen, aber auch zornig gemacht, wie lieblos in der Kirche mit ihnen umgegangen worden ist. Die Beteiligten fordern unter anderem, dass queere Menschen in der Kirche ohne Angst offen leben und arbeiten können. Schepers: Dieser Forderung stimme ich vollkommen zu. Dem, was der Hamburger Erzbischof Stefan Heße gesagt hat, kann ich mich absolut anschließen: "Eine Kirche, in der man sich wegen seiner sexuellen Orientierung verstecken muss, kann nach meinem Dafürhalten nicht im Sinne Jesu sein." Damit das Leid der queeren Menschen in der Kirche aufhört, muss nach Schepers Ansicht ein Kulturwandel in der Kirche und in der Gesellschaft stattfinden. Auf die Frage, wie so ein Kulturwandel denn konkret aussehen könnte, meinte Schepers: Man muss offen reden können – sowohl im Kreis der Mitbrüder und Kollegen als auch im Kreis eines Bistums. Die Frage der sexuellen Identität und Orientierung darf in Gesprächen nicht mehr aus Angst vor Konsequenzen verheimlicht werden. Das muss auch in die Gemeinden vor Ort getragen werden. Dort herrscht – so haben wir es ja auch bei der Aktion mit den Segensfeiern für homosexuelle Paare erlebt – eine große Offenheit bei vielen, bei manchen aber auch großer Widerstand. Auch da muss sich eine wertschätzende Gesprächskultur entwickeln. Im Hinblick auf die kirchliche Lehre bedeute dies: Die kirchliche Lehre muss sich für die Erfahrungen und Erkenntnisse öffnen, die die Wissenschaft in den letzten 20, 30 Jahren gewonnen hat. Ich sehe da ganz positive Ansätze bei einer christlichen Anthropologie. Das bedeutet auch, dass aus Ihrer Sicht die öffentliche Segnung homosexueller Paare möglich sein sollte!<ref>Weihbischof Schepers zu "#OutInChurch": Kulturwandel ist nötig Katholisch.de am 28. Januar 2022</ref>
Ein ökumenischer "#liebegewinnt-Gottesdienst" fand am 10. Mai 2022 zusammen mit dem Essener Weihbischof Ludger Schepers in der Essener Marktkirche statt.<ref>"Liebe gewinnt" Domardio am 9. Mai 2022</ref>

Weblinks

Anmerkungen

<references />