Hesychasmus

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Der Begriff Hesychasmus ist ein Begriff aus der Spiritualität der Ostkirche und leitet sich vom griechischen Wort "hesychia" her, welches zweierlei bedeutet: Einerseits äußere Einsamkeit und Zurückgezogenheit, andererseits Ruhe und Unbekümmertheit. Um ursprünglichen Sinn ist ein Hesychast jemand, der die Hesychia lebt, äußerlich abgeschieden und einen inneren Frieden. Ein typischer Hesychast ist daher ein Einsiedler oder ein Mönch.

Zu einem Neuaufschwung und einer Bedeutung des Hesychasmus kam es zwischen dem 11. Jahrhundert und 14. Jahrhundert. Man erinnerte sich an den ursprünglichen Hesychiasmus, der Schwerpunkt veränderte sich hin zur Herzensruhe. Zur Erlangung des geistlichen Zieles bediente man sich eines Hilfsmittels: Das Jesus-Gebet. Das Verbinden des Gebetes mit dem Atem wird als "hesychastische Methode" bezeichnet. Durch das Jesusgebet wird die Hesychia nicht mehr nur in der Abgeschiedenheit möglich, sondern kann in jeder Situation angewandt werden. In der Philokalie kann die Spiritualität des Hesychasmus gut entdeckt werden.

Literatur

  • Philokalie der heiligen Väter der Nüchternheit, Band 1-5, Verlag "Der Christliche Osten", Würzburg 2004.

Siehe auch: Hesychiatherapie, Mental-Turning-Point

Weblinks