Altes Gesetz

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[[Datei:Moses+Zehn Gebote.jpg|miniatur|Die von Gott dem Menschen ins Herz eingemeißelten Gesetze (vgl. {{#ifeq: Vorlage:Röm (Bibel) | Altes Gesetz |{{#if: Röm|Röm|Vorlage:Röm (Bibel)}}|{{#if: Röm |[[Vorlage:Röm (Bibel)|Röm]]|[[Vorlage:Röm (Bibel)]]}}}} 2{{#if:12-16|,12-16}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) werden Mose als die Zehn Gebote geoffenbart ({{#ifeq: Exodus | Altes Gesetz |{{#if: Ex|Ex|Exodus}}|{{#if: Ex |Ex|Exodus}}}} 20{{#if:1-17|,1-17}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) bzw. bestätigt <ref> Eine Bestätigung wurde dadurch nötig, das durch den Sündenfall Adams der Verstand verdunkelt wurde (vgl. Johannes Paul II.: Nachsynodales Apostolisches Schreiben Reconciliatio et paenitentia, vom 2. Dezember 1984, Nr. 16).</ref>]]

Das alte Gesetz (des Alten Bundes) ist das sittliche Gesetz, das Gott Mose, dem Führer des israelitischen Volkes, zur Vorbereitung auf das Kommen Jesu Christi geoffenbart hat, der in Person die Vollendung des Gesetzes ist (vgl. KKK 1961). Das Gesetz wird vervollständigt durch die Lehre der Weisheitsbücher und der Propheten, die es auf den Neuen Bund und das Himmelreich ausrichten (KKK 1964).

Das alte Gesetz und das Natürliches Sittengesetz

Das Natürliche Sittengesetz ist von Gott ins Herz des Menschen gepflanzt, durch das er gut und bös, ehrbar und gemein, Recht und Unrecht zu unterscheiden imstande ist. Kraft und Inhalt dieses Gesetzes ist vom Mose aufgeschriebenen nicht verschieden. Gott ist der Urheber des angeborenen wie auch des geschriebenen Gesetzes. Das göttliche ins Herz geschriebene Naturgesetz hat Gott nicht erst angezündet, als Er Moses die Gebote gab, sondern es nur in hellerem Glanze erstrahlen lassen. Das muss betont werden, um nicht zu denken, dass das Mosaische Gesetz außer Kraft gesetzt und der neutestamentliche Gläubige an diese Vorschriften nicht gebunden wäre (Catechismus Romanus, III Teil, Nr. 3). Das alte oder mosaische Gesetz bringt mehrere Wahrheiten zum Ausdruck, die der Vernunft von Natur aus einsichtig sind, jedoch innerhalb des Heilsbundes bekanntgemacht und beglaubigt wurden (KKK 1961).

Inhalt: Die Zehn Gebote

Das alte Gesetz ist die erste Stufe des (durch Worte) geoffenbarten Gesetzes. Seine sittlichen Vorschriften sind in den zehn Geboten zusammengefasst. Die Gebote des Dekalogs legen die Grundlagen der Berufung des Menschen, der nach dem Bilde Gottes geschaffen ist. Sie untersagen, was gegen die Liebe zu Gott und zum Nächsten verstößt, und schreiben vor, was für sie wesentlich ist. Der Dekalog ist ein Licht für das Gewissen jedes Menschen, um ihn auf den Ruf und die Wege Gottes hinzuweisen und ihn vor dem Bösen zu schützen (KKK 1962).

Das mosaische Gesetz - ein noch unvollkommenes Gesetz

Gemäß der christlichen Überlieferung ist das heilige (Vgl. {{#ifeq: Vorlage:Röm (Bibel) | Altes Gesetz |{{#if: Röm|Röm|Vorlage:Röm (Bibel)}}|{{#if: Röm |[[Vorlage:Röm (Bibel)|Röm]]|[[Vorlage:Röm (Bibel)]]}}}} 7{{#if:12|,12}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}), geistige (Vgl. Röm 7,14) und gute (Vgl. Röm 7,16) Gesetz noch unvollkommen. Wie ein Lehrmeister (Vgl. Gal 3,4) zeigt es uns, was zu tun ist, gibt aber nicht von sich aus die Kraft, die Gnade des Heiligen Geistes, zu seiner Erfüllung. Weil es die Sünde nicht wegnehmen kann, bleibt es ein Gesetz der Knechtschaft.<ref>vgl. auch: Johannes Bonaventura: Breviloquium#9. Kapitel: Die Gnade zum Beobachten der Gebote und Räte.</ref> Dem heiligen Paulus zufolge hat es insbesondere die Aufgabe, die Sünde anzuklagen und ans Licht zu bringen, die im Herzen des Menschen ein Gesetz der Begierlichkeit bildet (Vgl. Röm 7). Immerhin bleibt das Gesetz auf dem Weg zum Gottesreich die erste Stufe. Es bereitet das auserwählte Volk und jeden Christen auf die Bekehrung und den Glauben an den rettenden Gott vor. Es bietet eine Lehre, die – wie das Wort Gottes – für immer besteht (KKK 1963).

Zur Vorbereitung auf den Neuen Bund in Christus

Das alte Gesetz ist eine Vorbereitung auf "die Fleischwerdung des Sohnes" Gottes, <ref>Internationale Theologische Kommission: Auf der Suche nach einer universalen Ethik: ein neuer Blick auf das natürliche Sittengesetz, 2009, Nr. 106.</ref> auf das Evangelium. „Das Gesetz war eine Pädagogik und eine Weissagung der zukünftigen Güter“ (Irenäus, hær. 4,15,1). Es kündigt das Werk der Befreiung von der Sünde an, das mit Christus vollendet wird; es liefert dem Neuen Testament die Bilder, „Typen“, Symbole, um das Leben nach dem Geiste zu veranschaulichen (KKK 1964), ist "Sinnbild des wahren Gesetzes und Nachbildung der Wahrheit" (Veritatis splendor, Nr. 15). Die Bergpredigt hebt das mosaische Gesetz nicht auf, sondern enthüllt seine verborgenen Möglichkeiten und lässt neue Ansprüche hervortreten. Sie verweist uns auf den tiefsten Grund menschlichen Tuns, das Herz, wo der Mensch zwischen dem Reinen und dem Unreinen wählt, wo sich Glaube, Hoffnung und Liebe entfalten.<ref>Zweiter Pastoralbesuch nach Deutschland von Papst Benedikt XVI. im September 2011</ref> Jedoch werden die mosaischen Riten im neutetstamentlichen Evangelium abgeschafft. Darüber schreibt der heilige Paulus, indem er die Anhänger des mosaischen Ritus tadelt (vgl. {{#ifeq: Brief des Paulus an die Galater | Altes Gesetz |{{#if: Gal|Gal|Brief des Paulus an die Galater}}|{{#if: Gal |Gal|Brief des Paulus an die Galater}}}} 4{{#if:10f|,10f}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Brief des Paulus an die Kolosser | Altes Gesetz |{{#if: Kol|Kol|Brief des Paulus an die Kolosser}}|{{#if: Kol |Kol|Brief des Paulus an die Kolosser}}}} 2{{#if:16|,16}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }} - Catechismus Romanus, III Teil, Nr. 5).

Anmerkungen

<references />