Benedikt V.
Benedikt V. (* in Rom; † 4. Juli 965 oder 966 in Hamburg) erhielt noch als Kardinaldiakon aufgrund seiner hohen wissenschaftlichen Bildung den Beinamen Grammaticus. Er wurde von den Römern am 22. Mai 964 als Nachfolger des kurz zuvor verstorbenen Johannes XII. gewählt.
Allerdings hatte Otto I. Johannes bereits im Dezember 963 abgesetzt und Leo VIII. zum Nachfolger bestimmt. Nachdem der Kaiser aber Rom verlassen hatte, kehrte Johannes zurück und vertrieb Leo. Während Otto mit seinem Heer im Mai 964 wieder gegen Rom zog, floh Johannes und starb unerwartet am 14. Mai. Daraufhin wählten die Römer Benedikt am 22. Mai zum neuen Papst. Benedikt wurde aber nach dem Eintreffen Ottos durch eine Synode am 23. Juni abgesetzt und Leo wieder eingesetzt.
Der Kaiser degradierte Benedikt V. zum Diakon, übergab ihn als Gefangenen an Erzbischof Adaldag von Hamburg, der ihn jedoch standesgemäß behandelte. Benedikt starb am 4. Juli 965 oder 966 in Hamburg. Otto III. ließ später, eventuell 988, den Leichnam von Benedikt V. nach Rom überführen. Im Hamburger Dom befand sich noch bis 1805 das leere Grabmal Benedikts.
Querverweise
Weblinks
- Eintrag im BBKL Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
- Vatican History
Vorgänger Leo VIII. |
Papst 964 |
Nachfolger Johannes XIII. |