Augustinus von Canterbury
Im Jahr 596 wurden Augustinus und weitere vierzig Mönche von Papst Gregor I auf Missionsreise nach England geschickt. Erst ein Jahr später erreichten sie die Britischen Inseln, weil sie in Frankreich vernommen hatten, wie barbarisch das englische Volk sei, weshalb sie entmutigt von dort aus nach Rom zurückgekehrt waren, wo sie der Papst erneut aussandte, um den Briten das Evangelium zu verkündigen. Hingegen ihren pessimistischen Erwartungen fanden die Missionare eine friedliche, bäuerliche Bevölkerung im Süden des Landes vor. Von König Ethelbert, dessen Frau bereits Christin war, erhielten sie die Erlaubnis zu predigen, außerdem wurde Augustinus das heutige Canterbury als Bischofssitz gegeben. Tausende Leute und sogar der König selbst schworen dem heidnischen Götterglauben ab und ließen sich taufen. Das Land wurde in Diözesen eingeteilt und der Klerus streng an Rom gebunden. Trotzdem versuchte Augustinus auf Anraten des Papstes, die heidnischen Traditionen in die christlichen Feste so weit es möglich war miteinzubeziehen. Weiters ließ er der Bevölkerung die Freiheit, zwischen der römischen, fränkischen und keltischen Liturgie zu wählen. Nach Augustinus Tod im Jahr 605 wurde die Mehrheit der Bevölkerung wieder heidnisch. Trotzdem war seine missionarische Tätigkeit ein Grundstock für die spätere Evangelisierung Englands.
Weblinks
- Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.