Barnabiten

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Die Barnabiten (in Deutschland auch: Paulaner, lat. Clerici regulares S. Pauli decollati, CRSP) sind eine Klerikerkongregation päpstlichen Rechts, eine Ordensgemeinschaft für Männer.

Sie wurden 1530 durch den hl. Antonius Maria Zaccaria in Mailand gegründet. Am 18. Februar 1533 wurden sie von Papst Clement VII. durch das Breve Vota per quae vos unter ihrem lateinischen Namen anerkannt, erhielten jedoch alsbald die Bezeichnung Barnabiten, da ihre erste Wirkungsstätte die Kirche des hl. Barnabas in Mailand war. Sie betätigten sich vor allem in der Priesterausbildung, in der Seelsorge und der inneren Mission und wurden damit zu einem Instrument der Gegenreformation und der katholischen Reform.

Die Barnabiten legen den drei üblichen Gelübden Armut, Gehorsam und Keuschheit auch ein viertes Gelübde, niemals nach kirchlichen Würden zu streben, ab.

Der hl. Franz von Sales, Bischof von Genf, rief die Barnabiten in seine Diözese, wo sie Priesterbildungsstätten errichteten. Von 1582 wirkten sie auf Malta, ab 1610 in Frankreich, zunächst in Bearn, später auch in Paris. Von 1718 bis 1832 betrieben sie eine Auslandsmission in China.

Von 1626 bis 1923 wirkten die Barnabiten in der Michaelskirche (Hofkirche) in Wien, ab 1660 auch in der Mariahilferkirche, die sie nach 1683 als Dank für die Abwendung der Türkenbelagerung prächtig ausbauten.

Heute haben die Barnabiten weltweit 385 Mitglieder, davon 303 Priester, die u.a. 66 Pfarreien betreuen. 1959 hatte die Gemeinschaft noch 634 Mitglieder.

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