Rita Amata Almeida
Rita Amata Almeida IJMJ (* 5. März 1848 in Ribafeita, Portugal; † 6. Januar 1913 in Ribafeita) war begnadete Lehrerin, ist Ordensgründerin der »Institutsschwestern von Jesus, Maria und heiligen Joseph«. und wird »Apostelin des Rosenkranzes« genannt. Sie ist eine Selige. Ihr liturgischer Gedenktag ist der 24. September.
Biografie
Rita Amata Almeida wurde im Städtchen Ribafeita (Diözese Viseu) geboren und fühlte sich früh zur Eucharistie, zum Heiligen Herzen Jesu, zur Gottesmutter Maria und zum heiligen Joseph hingezogen.
Die Kirche Portugals hatte es seit den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts nicht leicht: das einst blühende Glaubensleben wurde von den Freimaurern unterdrückt, Orden wurden verjagt und Klöster aufgehoben; der Glaube in den Familien verflachte immer mehr durch das Fehlen der Priester.
Diese Situation nahm die beherzte Frau als ihren Auftrag an. Mit 18 Jahren begann sie ihr jahrelanges Apostolat unter den Familien der umliegenden Gemeinden: sie zog von Ort zu Ort, erteilte den Kindern Religionsunterricht und betete mit den Familien den heiligen Rosenkranz. »Ich fühlte eine Leidenschaft, dass ich fähig gewesen wäre, die ganze Welt zu bereisen, um nur eine einzige Seele zu bekehren«, schilderte sie rückblickend ihre damaligen Gefühle. Ihr tatkräftiges Wirken führte zu vielen Bekehrungen, aber auch zu vielen Feindschaften jener, die ihr erfolgreiches Wirken argwöhnisch betrachteten.
Da es in ihrem Heimatort Ribafeita keine Schule für Mädchen gab, was sie sehr schmerzte, gründete sie am 24. September 1880 - ihr liturgischer Gedenktag - eine Schule für arme Mädchen sowie die »Institutsschwestern von Jesus, Maria und Joseph«. Die Gründerin selbst bettelte um Spenden für ihr Werk, gründete weitere Schulen in den Diözesen Viseu, Lamego, Castelo Branco, Porto und Guarda und widmete sich mit Hingabe der sensiblen Erziehung ihrer Schülerinnen.
Als 1910 in Portugal die Republik ausgerufen und wiederum das kirchliche Leben unterdrückt wurde, führte sie im Geheimen, als Zigeunerin verkleidet, mit ihren Mitschwestern ihr Ordensleben weiter.
Bis zu ihrem Tod widmete sie sich dem Aufbau ihres zu Lebzeiten auf 200 Schwestern angewachsenen Ordens. Ein Jahr vor ihrem Tod sandte sie die ersten Schwestern nach Brasilien. Bis heute ist ihr Institut in Bolivien, Paraguay, Angola, Mosambik und anderen Ländern vertreten.
Rita Amata Almeida wurde im Pontifikat Papst Benedikt XVI. am 28. Mai 2006 in der Kathedrale von Viseu in Portugal seliggesprochen.
Quelle
- Osservatore Romano 23. Juli 2010, verfasst von Stefan Wirth.