Jean-Marie Lustiger

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Jean-Marie Kardinal Lustiger (Aaron Lustiger; * 17. September 1926 in Paris; † 5. August 2007 in Paris) war Erzbischof von Paris.

Biografie

Aaron Lustiger wurde 17. September 1926 als Sohn polnisch-jüdischer Emigranten in Paris geboren. Während des Zweiten Weltkriegs, am 25. August 1940, liess sich der 14jährige Aaron in Orléans auf den Namen Jean-Marie taufen. Seine Mutter wurde 1942 nach Auschwitz deportiert und dort umgebracht.

Jean-Marie Lustiger besuchte das Lyzeum Montaigne in Paris und das Lyzeum Pothier in Orléans. Darauf schrieb er sich an der Sorbonne ein. Nach seiner Priesterberufung trat 1946 er ins Karmeliterseminar des Katholischen Instituts in Paris ein.

Am 17. April 1954 wurde er zum Priester geweiht. Darauf arbeitete er als Studentenseelsorger. 1969 wurde er um Gemeindepfarrer der Pfarrei Sainte-Jeanne-de-Chantal in Paris berufen. Am 8. Dezember 1979 wurde Jean-Marie Lustiger zum Bischof von Orléans geweiht, wo er den grössten Teil der Kriegsjahre verbracht hatte. Nur rund ein Jahr später, am 27. Februar 1981, wurde Lustiger Erzbischof von Paris. Am 2. Februar 1983 erhob ihn der Papst in den Kardinalsrang, mit der Titelkirche Santi Marcellino e Pietro. 1995 wurde ihm die Titelkirche des Heiligen Ludwig von Frankreich, San Luigi dei Francesi, übertragen. Am 11. Februar 2005 nahm der Papst sein altershalber gestellte Rücktrittsgesuch an. Am 5. August 2007 starb der Kardinal in einem Pariser Krankenhaus.

Literatur

  • Jean-Marie Lustiger, Die heilige Messe (Sondereinband), ISBN 978-3894110147
  • Jean-Marie Lustiger. Jüdische Herkunft, Übertritt zum Katholizismus, Zukunft von Kirche und Gesellschaft, ISBN 978-3929246797
  • Jean-Marie Lustiger: Die Verheißung, Vom Alten zum Neuen Bund, Augsburg 2003, ISBN 978-3936484090