Emmerich von Ungarn

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Hl. Emmerich oder Imre (* um 1007; † 2. September 1031) war ein ungarischer Prinz, Sohn des hl. Königs Stephan I. und der sel. Gisela. Vermutlich war sein Name ursprünglich Heinrich bzw. Henricus, nach seinem Onkel, dem hl. Kaiser Heinrich II., woraus dann "Emmerich" wurde. Sein Gedenktag ist der 4. November.

Leben

Emmerich erhielt eine hervorragende Erziehung durch den hl. Gerhard (Gellért), dem späteren Bischof von Csanád. Laut seiner (teilweise legendenhaft ausgeschmückten) Lebensbeschreibungen soll Emmerich ein sehr asketisches Leben geführt haben; er soll wenig geschlafen, stattdessen die Nächte durchgelesen oder gebetet haben. Auch soll er geschworen haben, seine Unschuld zu bewahren und dies auch nach seiner Vermählung eingehalten haben.

Er soll 1026 (?) die Tochter von Peter Kresimir IV., einem kroatischen Fürsten, geehelicht haben. Andere Quellen erwähnen dagegen die unbekannte Tochter von Miesko, einem polnischen Fürsten.

Sein Vater, Stephan, bemühte sich, Emmerichs Regierung gut vorzubereiten. Er stellte für seinen Sohn den "Fürstenspiegel" zusammen. Dieser beinhaltete u.a. Ratschläge, Weisheiten und Gebote. Dieses Dokument wurde später in den allgemeinen "Corpus Juris" aufgenommen.

Nachdem Stephan mit den Deutschen Frieden geschlossen hatte, rief er die Adligen zusammen, um seinen Sohn krönen zu lassen. Doch starb Emmerich am 2. September 1031 unerwartet, vermutlich wegen einer Wunde, die er auf der Jagd bei einem Wildschweinangriff erlitten hatte.

Sein Leben wurde Quelle unterschiedlicher Heldensagen. Zu seinem Grab in Székesfehérvár pilgerten Menschen schon kurz nach seinem Tode.

Emmerich wurde 1083, zusammen mit seinem Vater, von Gregor VII. heiliggesprochen.