Benedikt VIII.: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Benedikt VIII.''' (* um [[980]], + [[9. April]] [[1024]] in Rom) wurde als Theophylakt, Sohn des Grafen Gregor von Tusculum, geboren. Als [[Laie]] wurde er von den Tusculanern zum Nachfolger des am 12. Mai 1012 verstorbenen [[Papst]]es [[Sergius IV.]] bestimmt und am 21. Mai 1012 geweiht. | '''Benedikt VIII.''' (* um [[980]], + [[9. April]] [[1024]] in Rom) wurde als Theophylakt, Sohn des Grafen Gregor von Tusculum, geboren. Als [[Laie]] wurde er von den Tusculanern zum Nachfolger des am 12. Mai 1012 verstorbenen [[Papst]]es [[Sergius IV.]] bestimmt und am 21. Mai 1012 geweiht. | ||
− | Zunächst hatte er Auseinandersetzungen mit dem vom römischen Adelsgeschlecht der Crescentier eingesetzten [[Gegenpapst]] [[Gregor VI.]] Doch er schaffte es schnell sich die Unterstützung Heinrichs II. zu sichern, den er am 14. Februar 1014, zusammen mit seiner Gattin Kunigunde, in Rom zum Kaiser krönte. | + | Zunächst hatte er Auseinandersetzungen mit dem vom römischen Adelsgeschlecht der Crescentier eingesetzten [[Gegenpapst]] [[Gregor VI.]] Doch er schaffte es schnell sich die Unterstützung [[Heinrich II.|Heinrichs II.]] zu sichern, den er am 14. Februar 1014, zusammen mit seiner Gattin [[Kunigunde]], in Rom zum Kaiser krönte. |
Mit der Unterstützung von Pisa und Genua besiegte Papst Benedikt VIII. 1016 die Sarazenen und zwang sie die Küstenstädte sowie Sardinien zu verlassen. Mit normannischer Hilfe versuchte er 1017 Süditalien von den Byzantiniern zu befreien, doch der Erfolg war nur von kurzer Dauer. | Mit der Unterstützung von Pisa und Genua besiegte Papst Benedikt VIII. 1016 die Sarazenen und zwang sie die Küstenstädte sowie Sardinien zu verlassen. Mit normannischer Hilfe versuchte er 1017 Süditalien von den Byzantiniern zu befreien, doch der Erfolg war nur von kurzer Dauer. | ||
− | Im Jahr 1020 besuchte Papst Benedikt VIII. | + | Im Jahr 1020 besuchte Papst Benedikt VIII. Heinrich II. in Bamberg. Er weihte die dortige Stephanskirche und erhielt vom Kaiser Bamberg zum Besitz der römischen Kirche. Durch das Eingreifen des Kaisers 1022 konnte Benedikt VIII. danach in Süditalien nur einen Teil der erlittenen Verluste wieder gutmachen. |
Die enge Zusammenarbeit zwischen Papst und Kaiser war auch in den verschiedenen Synoden zu sehen, die Benedikt VIII. und Heinrich II. abhielten (Rom und Ravenna 1014, Bamberg 1020, Pavia 1022). Dort ergingen Beschlüsse gegen Simonie, die Priesterehe sowie gegen unrechtmäßige Ordination und die Verschleuderung von Kirchengut. Des weiteren veranlaßte der Kaiser den Papst das Credo des zweiten allgemeinen Konzils von Konstantinopel (381) unter Damasus I. endgültig in die römische Meßordnung aufzunehmen. | Die enge Zusammenarbeit zwischen Papst und Kaiser war auch in den verschiedenen Synoden zu sehen, die Benedikt VIII. und Heinrich II. abhielten (Rom und Ravenna 1014, Bamberg 1020, Pavia 1022). Dort ergingen Beschlüsse gegen Simonie, die Priesterehe sowie gegen unrechtmäßige Ordination und die Verschleuderung von Kirchengut. Des weiteren veranlaßte der Kaiser den Papst das Credo des zweiten allgemeinen Konzils von Konstantinopel (381) unter Damasus I. endgültig in die römische Meßordnung aufzunehmen. |
Version vom 7. Mai 2012, 16:41 Uhr
Benedikt VIII. (* um 980, + 9. April 1024 in Rom) wurde als Theophylakt, Sohn des Grafen Gregor von Tusculum, geboren. Als Laie wurde er von den Tusculanern zum Nachfolger des am 12. Mai 1012 verstorbenen Papstes Sergius IV. bestimmt und am 21. Mai 1012 geweiht.
Zunächst hatte er Auseinandersetzungen mit dem vom römischen Adelsgeschlecht der Crescentier eingesetzten Gegenpapst Gregor VI. Doch er schaffte es schnell sich die Unterstützung Heinrichs II. zu sichern, den er am 14. Februar 1014, zusammen mit seiner Gattin Kunigunde, in Rom zum Kaiser krönte.
Mit der Unterstützung von Pisa und Genua besiegte Papst Benedikt VIII. 1016 die Sarazenen und zwang sie die Küstenstädte sowie Sardinien zu verlassen. Mit normannischer Hilfe versuchte er 1017 Süditalien von den Byzantiniern zu befreien, doch der Erfolg war nur von kurzer Dauer. Im Jahr 1020 besuchte Papst Benedikt VIII. Heinrich II. in Bamberg. Er weihte die dortige Stephanskirche und erhielt vom Kaiser Bamberg zum Besitz der römischen Kirche. Durch das Eingreifen des Kaisers 1022 konnte Benedikt VIII. danach in Süditalien nur einen Teil der erlittenen Verluste wieder gutmachen.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Papst und Kaiser war auch in den verschiedenen Synoden zu sehen, die Benedikt VIII. und Heinrich II. abhielten (Rom und Ravenna 1014, Bamberg 1020, Pavia 1022). Dort ergingen Beschlüsse gegen Simonie, die Priesterehe sowie gegen unrechtmäßige Ordination und die Verschleuderung von Kirchengut. Des weiteren veranlaßte der Kaiser den Papst das Credo des zweiten allgemeinen Konzils von Konstantinopel (381) unter Damasus I. endgültig in die römische Meßordnung aufzunehmen.
Papst Benedikt VIII. starb am 9. April 1024 in Rom. Nachfolger wurde sein Bruder Romanus als Johannes XIX.
Weblinks
- Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
- Genealogie im Mittelalter
Vorgänger Sergius IV. |
Papst 1012 - 1014 |
Nachfolger Johannes XIX. |