Walter Mixa: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein von Welt Online, nach dem angenommenen Rücktritt durch den Papst, interviewter Pater A meint zu den Anschuldigungen gegen Bischof Mixa: "Die Gewalt und Masse der Vorverurteilungen lässt mich eine grandiose Intrige befürchten. Was die Medien betrifft, so ist ihre Schizophrenie ein Ausdruck der Dekadenz unserer Kultur. Schon Karl Kraus hat die Mutation des Landes der Dichter und Denker zum Land der Richter und Henker beobachten können."[http://www.kath.net/detail.php?id=26710] | Ein von Welt Online, nach dem angenommenen Rücktritt durch den Papst, interviewter Pater A meint zu den Anschuldigungen gegen Bischof Mixa: "Die Gewalt und Masse der Vorverurteilungen lässt mich eine grandiose Intrige befürchten. Was die Medien betrifft, so ist ihre Schizophrenie ein Ausdruck der Dekadenz unserer Kultur. Schon Karl Kraus hat die Mutation des Landes der Dichter und Denker zum Land der Richter und Henker beobachten können."[http://www.kath.net/detail.php?id=26710] |
Version vom 14. Mai 2010, 13:48 Uhr
Walter Mixa (* 25. April 1941 in Königshütte/Oberschlesien) war vom 16. Juli 2005 bis 8. Mai 2010 Bischof von Augsburg in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Walter Mixa wurde 1941 im oberschlesischen Königshütte, dem heutigen polnischen Chorzów, geboren. Nach der Vertreibung aus der oberschlesischen Heimat im Jahr 1945 siedelte sich die Familie in Heidenheim an der Brenz an. Mixa besuchte zunächst das naturwissenschaftliche Gymnasium in Heidenheim, später das humanistische Spätberufenengymnasium in Fockenfeld/ Oberpfalz, auch bekannt als Spätberufenenseminar St. Josef. 1964 machte er hier sein Abitur.
Mixa studierte von 1964 bis 1970 Philosophie und Theologie in Dillingen und Freiburg im Üechtland/Schweiz und wurde am 27. Juni 1970 in der Studienkirche zu Dillingen a.d. Donau durch Josef Stimpfle zum Priester geweiht.
Anschließend war er Wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Hermann Lais am Lehrstuhl für Dogmatik an der neu errichteten Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg und wurde mit der Dissertation "Das Werden der Person durch Glaube, Hoffnung und Liebe nach Martin Deutinger" zum Dr. theol. promoviert. Zugleich war er als Pfarrvikar in Weilach bei Schrobenhausen sowie als Religionslehrer an mehreren Schulen tätig.
1975 wurde Mixa Stadtpfarrer von Schrobenhausen und Regionaldekan der Bistumsregion "Altbayern" (Dekanate Schrobenhausen, Neuburg/Donau, Pfaffenhofen) sowie ab 1983 zusätzlich Leiter der Fortbildung der Priester in der Diözese Augsburg sowie Mitglied der Prüfungskommission für die Zweite Dienstprüfung der Priester. Mixa war auch in diözesanen Gremien vertreten: Mitglied des Pastoralrates der Diözese Augsburg (1977, 1993) sowie des Priesterrates (1984, 1987, 1993). Als kirchliche Ehrentitel erhielt er 1982 die Ernennung zum Bischöflich Geistlichen Rat und 1984 zum Ehrenkaplan Seiner Heiligkeit (Monsignore). Kurz nach der Ernennung zum Dekan des Dekanates Schrobenhausen wurde Walter Mixa am 24. Februar 1996 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Eichstätt ernannt. Am 23. März wurde er von seinem Vorgänger, dem späteren Erzbischof von Bamberg Karl Braun im Eichstätter Dom konsekriert; Mitkonsekratoren waren Erzbischof Giovanni Lajolo und Bischof Viktor Josef Dammertz O.S.B. Sein Wahlspruch lautet: Iesus hominis salvator (Jesus, der Retter des Menschen). Er war der 80. Nachfolger des hl. Willibald auf dem Eichstätter Bischofsstuhl.
Im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz ist er Mitglied der Kommission für Seelsorgefragen (III) sowie der Unterkommission für Frauenfragen der Deutschen Bischofskonferenz. Weiters wurde er Stellvertretender Vorsitzender der Kommission für liturgische Fragen (V) der DBK und Mitglied der Kommission für Ehe und Familie (XI) der Deutschen Bischofskonferenz.
Als Bischof von Eichstätt war Mixa Magnus Cancellarius der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Katholische Universität Eichstätt. 1997 wurde Mixa in die Europäische Akademie der Wissenschaft und Künste (ASAE) aufgenommen. Im selben Jahr erfolgt die Aufnahme in den Ritterorden der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Bischof Mixa ist Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Tuiskonia zu München im Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen CV. 1998 gründet Bischof Walter Mixa an der Universität Eichstätt das Collegium Orientale.
Am 31. August 2000 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Katholischen Militärbischof für die Bundeswehr ernannt. Zum XX. Weltjugendtag 2005 hat Mixa eine Werkwoche der Militärseelsorge mit mehr als 200 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sowie Gästen der Streitkräfte Argentiniens, Ecuadors, Frankreichs, Großbritanniens, Irlands, Kroatiens, Litauens, der Niederlande, Österreichs, Polens, der Schweiz, der Slowakei, Spaniens, Ungarns und der USA organisiert.
Am 16. Juli 2005 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Augsburg ernannt. Seit seiner Amtseinführung am 1. Oktober 2005 ist Dr. Walter Mixa Bischof des Bistums Augsburg und damit der 60. Nachfolger des Hl. Ulrich in Augsburg.
Anfeindungen
Im April 2010 wurde Mixa mit zumeist anonymen Vorwürfen konfrontiert, die einer deutschen Tageszeitung verbreitet wurden. Der Vorwurf lautete, dass Mixa in seiner Zeit als Pfarrer einige Menschen misshandelt haben soll. Später gestand Mixa ein, dass es wohl die eine oder ander Ohrfeige gegeben habe. Auch Vorwürfe, dass er Geld missbräuchlich verwendet haben soll, wurden gestellt. Am 22. April reichte Mixa seinen Rücktritt bei Papst Benedikt ein. Am 7. Mai wurde Bischof Mixa noch ein sexueller Missbrauch vorgeworfen [1], was eine sicherere Annahme des Rücktrittsgesuches an den Papst sichern sollte (der Verdacht wurde gerichtlich nicht weiterverfolgt). Am 8. Mai wurde das Rücktrittsgesuch von Papst Benedikt akzeptiert. Bis zum heutigen Tag herrscht noch Unklarheiten und keine Gewissheit, was an den konkreten Vorwürfen wahr ist.
Ein von Welt Online, nach dem angenommenen Rücktritt durch den Papst, interviewter Pater A meint zu den Anschuldigungen gegen Bischof Mixa: "Die Gewalt und Masse der Vorverurteilungen lässt mich eine grandiose Intrige befürchten. Was die Medien betrifft, so ist ihre Schizophrenie ein Ausdruck der Dekadenz unserer Kultur. Schon Karl Kraus hat die Mutation des Landes der Dichter und Denker zum Land der Richter und Henker beobachten können."[2]
Bibliographie
- Walter Mixa: "Das Werden der Person durch Glaube, Hoffnung und Liebe nach Martin Deutinger", Wingen Verlag, Essen 1981, ISBN 3874971546
- Walter Mixa, Olav Röhrer-Ertl: "Willibald von Eichstätt: Anthropologie eines Heiligen", Brönner, ISBN 3920142152
- Walter Mixa: "Mit Christus ins dritte Jahrtausend", Don Bosco Verlag 1998, ISBN 3769811224
- Walter Mixa: "Hallo Bischof, ich schreib dir was", Don Bosco Verlag 2000, ISBN 3769812441
- Walter Mixa: "Eucharistie, Sakrament des neuen Lebens", EOS-Verlag, St. Ottilien 2001, ISBN 3830670672
- Walter Mixa: "Der Wald : ein Waldbuch als Benefizaktion des Lions-Club Roth-Hilpoltstein für die Kriegskindernothilfe Roth-Eichstätt", Millizer Verlag, Hilpoltstein 2002, ISBN 3924160074
- Walter Mixa: "Friede und Versöhnung im Zeichen des Kreuzes." Mit einem Vorwort von Josef Kardinal Ratzinger, Don Bosco Verlag 2004, ISBN 3769815017
- Walter Mixa, Norbert Matern: "Priester für die Welt", Sankt Ulrich Verlag 2005 (198 Seiten; ISBN 3929246430).
- Walter Mixa, Reinhold Michels: "Selbstverständlich katholisch!", Sankt Ulrich Verlag 2005 (176 Seiten; ISBN 3936484503).
- Gott begegnen SJM Verlag 2010.
- Priester für die Welt (220 Seiten; bei Media Maria Verlag erhältlich).
Kontakt
E-mail:bischofshaus@bistum-augsburg.de
Peutingerstr. 5
86152 Augsburg
Weblinks
- Homepage von Bischof Walter Mixa
- Datenbankeintrag bei Catholic-Hierarchy.org (engl.)
- Homepage des Katholischen Militärbischofsamtes
- Walter Mixa in den katholischen Nachrichten kath.net
- Literatur von und über Walter Mixa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Vorgänger Karl Braun |
† Bischof von Eichstätt 1996-2005 |
Nachfolger Gregor Maria Hanke |
Vorgänger Viktor Josef Dammertz |
† Bischof von Augsburg 2005- |
Nachfolger --- |