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Version vom 19. September 2008, 22:06 Uhr
Das Bistum Essen entstand 1958 aus Gebieten der Erzbistümer Köln und Paderborn und aus Teilen des Bistums Münster und umfasst den größten Teil des Ruhrgebiets, aber auch ländlich geprägte Gebiete des angrenzenden Sauerlandes. Wegen seiner Lage wird das Bistum Essen auch Ruhrbistum genannt.
Inhaltsverzeichnis
Bistumsleitung
- Bischof: Dr. Felix Genn
- Weihbischof: Domkapitular Franz Vorrath
- Weihbischof: Domkapitular Ludger Schepers
- Altbischof: Dr. Hubert Luthe
- Weihbischof em.: Domkapitular em. Dr. h.c. Franz Grave
- Generalvikar: Domkapitular Prälat Dr. Hans-Werner Thönnes
- Offizial: Domkapitular Dr. Rainer Alfs
Zahlen und Fakten
Das Bistum Essen ist Suffraganbistum des Erzbistums Köln und gliedert sich in 9 Stadtdekanate und zwei Kreisdekanate (28 Dekanate) mit (Ende 2004) insgesamt 941.973 Katholiken (35,8% der Bevölkerung). Der Anteil der Messbesucher lag bei 11,5% (1990: 15,9%) Quelle
Patrone
Geschichte
Das Bistum Essen wurde am 1. Januar 1958 durch die Inthronisation des am 18. November von Papst Pius XII. zum Bischof von Essen ernannten Paderborner Weihbischofs Dr. Franz Hengsbach gegründet.
Schon früher gab es Überlegungen, für die ständig wachsende Bevölkerung des Ruhrgebietes ein eigenes Bistum zu bilden. Verhandlungen mit der preußischen Regierung scheiterten jedoch 1929 und so kam es damals nur zur Gründung der Bistümer Aachen und Berlin.
1951 wurden die alten Pläne zur Gründung eines Ruhrbistums wieder aufgegriffen. Die Verhandlungen zwischen Vatikan und Land Nordrhein-Westfalen führten am 19. Dezember 1956 zu einem Vertrag über die Errichtung des Bistums Essen aus Teilen des Erzbistums Köln, des Erzbistums Paderborn und des Bistums Münster. Bischofskathedrale wurde die alte Stiftskirche, das 1100jährige Münster am Hellweg, im Herzen des Ruhrgebiets.
Lediglich am östlichen und am nördlichen Rand des Ruhrgebiets gehören Teile nicht zum Ruhrbistum. So behielt Münster die Großstadt Recklinghausen und Paderborn die Großstädte Dortmund und Herne. Im Süden blieb z.B. die Stadt Kettwig (heute ein Essener Stadtteil) beim Erzbistum Köln.
Bischöfe des Bistums Essen
Das Bistum Essen hatte seit seiner Gründung 1958 bisher drei Bischöfe.
- Dr. Franz Kardinal Hengsbach (1958-1991)
- Dr. Hubert Luthe (1992-2002)
- Dr. Felix Genn (seit 6. Juli 2003)
Zukunftskonzept des Bistums Essen
Im Bistum Essen nimmt die Zahl der Katholiken stetig ab, in den letzten Jahren um ca. 18.000 pro Jahr. Während im Gründungsjahr 1958 noch 1,5 Millionen Katholiken auf dem Gebiet des Bistums Essen lebten, waren es 1994 noch 1 Million und 2004 nur noch 942.000 Katholiken.
Wegen der dramatischen Abnahme der Gläubigen im Bistum Essen und der damit verbundenen schwierigen finanziellen Situation des Bistums wurde ein Zukunftskonzept des Bistums Essen beschlossen, mit dem auch eine Neuordnung der Pfarreistruktur bis Ende 2008 umgesetzt wird. 96 Kirchen des Ruhrbistums sollen aufgegeben werden.
Bistumsgliederung
Das Bistum Essen gehört zur Kirchenprovinz Köln und gliedert sich in 9 Stadt- und 2 Kreisdekanate.
Stadtdekanate
- Bochum (110.000 Katholiken)
- Bottrop (54.680)
- Duisburg (124.230)
- Essen (247.300)
- Gelsenkirchen (108.410)
- Gladbeck (33.570)
- Mülheim a.d. Ruhr (60.070)
- Oberhausen (100.940)
- Wattenscheid (31.830)
Kreisdekanate
- Altena-Lüdenscheid (62.490)
- Hattingen-Schwelm (54.760)
Quelle, Zahlen von 2002
Eigenfeiern des Bistums Essen
Im Bistum Essen wird der Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet um die folgenden Eigenfeiern ergänzt (dahinter jeweils der Rang und die liturgische Farbe).
Abkürzungen:
H = Hochfest, F = Fest, G = gebotener Gedenktag, g = nicht gebotener Gedenktag
GK = Generalkalender, RK = Regionalkalender
- 23. Januar
Sel. Nikolaus Groß - g - rot
Familienvater und Märtyrer. Er wurde 1898 in Niederwenigern geboren. Nach Tätigkeiten in einem Blechwalzwerk und als Bergmann übernahm er 1927 die Schriftleitung der Westdeutschen Arbeiter-Zeitung (später Ketteler-Wacht). Sein einfühlsames soziales Engagement und seine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus waren getragen von einem tiefen Glauben und einem unerschütterlichen Gottvertrauen. Wegen seiner Kontakte zu Widerstandskreisen wurde er am 12. August 1944 verhaftet und am 23. Januar 1945 hingerichtet. Selig gesprochen am 7. Oktober 2001.
Anmerkung: 2002 neu in den Diözesankalender aufgenommen
- 22. März
Sel. Clemens August Kardinal Graf von Galen - g - weiß
Bischof von Münster, Kardinal, 1878 in Oldenburg geboren, 1904 zum Priester geweiht, 1933 zum Bischof von Münster ernannt, Verteidiger des Glaubens und Anwalt der fundamentalen Rechte des Menschen, gestorben am 22. März 1946.
Anmerkung: 2006 neu in den Diözesankalender aufgenommen
- 26. März
Hl. Liudger - F (RK: g) - weiß
(Ludgerus), erster Bischof von Münster, Glaubensbote in Friesland und Westfalen, zweiter Patron des Bistums Essen, Gründer der Abtei Werden, gestorben am 26. März 809 in Billerbeck, Grab in Essen-Werden.
- 8. Juli
Jahrestag der Weihe der Kathedralkirche - F (im Dom: H) - weiß
Anmerkung: Hl. Kilian (RK: g) entfällt im Bistum Essen
- 23. Juli
Hl. Liborius - G - weiß
Zweiter Bischof von Le Mans (348 bis 397). Seine Gebeine wurden 836 Bischof Badurad von Paderborn übergeben. Patron des Erzbistums Paderborn.
Anmerkung: Hl. Birgitta von Schweden (GK: F) wird im Bistum Essen auf den 24. Juli verlegt, hl. Christophorus (RK: 24. Juli, g) und hl. Scharbel Mahluf (GK: 24. Juli, g) entfallen dafür
- 16. August
Hl. Altfrid - G (im Dom: F) - weiß
Bischof von Hildesheim, Gründer des Stiftes Essen. Gestorben am 15. August 874; Grab in der Münsterkirche in Essen.
Anmerkung: Hl. Stephan von Ungarn (GK: g) entfällt im Bistum Essen
- 4. September
Hl. Swidbert - g - weiß
Bischof, Glaubensbote. Er kam 690 mit elf weiteren angelsächsischen Missionaren nach Friesland und verkündete den Glauben zwischen Ruhr und Lippe, später auf fränkischem Gebiet. Gestorben 713 im Kloster Kaiserswerth.
- 11. September
Hl. Maternus - g - weiß
Erster bekannter Bischof von Köln. Er nahm an Synoden in Rom (313) und Arles (314) teil.
- 26. September
Hll. Kosmas und Damian - in der Stadt Essen: H (GK: g) - rot
Ärzte, Märtyrer in Kleinasien. Sie sollen Zwillingsbrüder und Ärzte gewesen sein, die die Armen unentgeltlich behandelten. Unter Diokletian sollen sie enthauptet worden sein. Stadtpatrone von Essen, wohin Bischof Altfrid Reliquien der Heiligen gebracht hat.
- 3. Oktober
Die beiden hll. Ewalde (Schwarzer Ewald, Weißer Ewald) - g - rot
Glaubensboten am Niederrhein und in Westfalen, Märtyrer. Die beiden angelsächsischen Brüder kamen Ende des 7. Jahrhunderts auf das Festland, um bei den Sachsen den Glauben zu verkünden, und wurden schon bald nach Aufnahme ihrer Missionstätigkeit ermordet.
- 10. Oktober
Hl. Viktor und Gefährten - g - rot
Märtyrer in Xanten. Sie haben wohl in den Verfolgungen des 3. Jahrhunderts oder in der Mitte des 4. Jahrhunderts den Tod erlitten. Das Grab Viktors von Xanten wurde bereits im 4. Jahrhundert verehrt.
- 11. Oktober
Maria, Mutter vom guten Rat - H - weiß
Patronin der Diözese Essen.
- 7. November
Hl. Engelbert - g - rot
Bischof von Köln, Märtyrer, am 7. November 1225 bei Gevelsberg von Friedrich von Isenberg, Vogt des Stiftes Essen, ermordet.
- 13. November
Jahrestag der Weihe der Kirchen, die ihren Weihetag nicht feiern - in den betreffenden Kirchen: H - weiß
Heute wird das Gedächtnis der Kirchweihe in den Kirchen gefeiert, deren Weihetag unbekannt ist oder in denen der eigentliche Weihetag (z. B. wegen der Fastenzeit) nicht begangen werden kann.
- 4. Dezember
Sel. Adolph Kolping - g - weiß
Priester. Er lernte als Kaplan in der Industriestadt Wuppertal-Elberfeld das soziale Elend der Arbeiter in der Mitte des 19. Jahrhunderts kennen. Seine Lebensaufgabe fand er darin, sich der Not von jungen Handwerkern und Arbeitern anzunehmen und ihnen in der Kirche Heimat zu geben. 1849 gründete er den Kölner Gesellenverein, Ausgangspunkt des Internationalen Kolpingwerkes. Gestorben am 4. Dezember 1865; Grab in der Minoritenkirche in Köln.
- 14. Dezember
Sel. Maria Franziska Schervier - g - weiß
Jungfrau, Ordensgründerin. Sie wurde 1819 in Aachen geboren. 1840 schloss sie sich dem karitativen Frauenverein an und begann fünf Jahre später mit dem Aufbau der Genossenschaft der Armen Schwestern vom hl. Franziskus. Gestorben am 14. Dezember 1876.
Anmerkung: Hl. Johannes vom Kreuz (GK: G) wird im Bistum Essen auf den 15. Dezember verlegt
Katholische Highlights
Sehenswürdigkeiten
Wallfahrtsstätten
Gnadenbild der Mutter vom guten Rat, Propstei St. Clemens, Oberhausen-Sterkrade
Klöster
- Amigonianerkloster Gelsenkirchen
- Servitenkloster St.Mariä Himmelfahrt, Gelsenkirchen-Buer
- Augustiner Chorfrauen, Essen-Holsterhausen
- Karmel "Maria in Not", Kapitelberg, Essen-Stoppenberg
- Prämonstratenser-Abtei Duisburg-Hamborn
- Redemptoristenkloster Bochum-Mitte (Innenstadt)
- Zisterzienserkloster Bochum-Stiepel
- Franziskanerkloser Bochum-Mitte, wurde 1998 geschlossen, Pfarrei bisher noch erhalten: Pfarrgemeinde Christ-König
Adressen
Bistumsarchiv
Bistumsarchiv Essen
Zwölfling 16
45127 Essen
Bischöfliches Priesterseminar
Bischöfliches Priesterseminar St. Ludgerus
-Priesterseminar des Bistums Essen-
Kollegstraße 10
44801 Bochum
Regens: Domvikar Msgr. Jürgen Schmidt
Subregens: Kaplan Stefan Ottersbach
Spiritual: Pfr. em. Msgr. Alfred Heiermann
Weiterer Geistlicher: Domkapitular em. Apostolischer Protonotar Prof. Dr. Heribert Heinemann
Internet: www.priesterseminar-essen.de
E-Mail: priesterseminar@bistum-essen.de
Tel: 0049-234-9781-0
Fax: 0049-234-9781-114
Kardinal Hengsbach Haus
Kardinal-Hengsbach-Haus
Dahler Höhe 29
45239 Essen-Werden
Direktor: Thomas Zander
Internet: www.kardinal-hengsbach-haus.de
E-Mail: kardinal.hengsbach.haus@bistum-essen.de
Tel: 0049-201-49001-0
Fax: 0049-201-49001-69
Kontakt
E-mail: bistum@bistum-essen.de
Generalvikar: generalvikariat@bistum-essen.de
Weblinks
Siehe auch: Zukunftskonzept des Bistums Essen