Rupert Mayer: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Rupert Mayer (* 23. Januar 1876, † 1. November 1945) war zunächst [[Weltpriester]] und trat danach bei den [[Jesuiten]] in Vorarlberg ein. „Den Ordensberuf ergriff ich aus Liebe zu den Menschen“, sagte er und dieser Satz bewahrheitete sich in seinem Leben. Er zog als | + | Der selige '''Rupert Mayer''' (* 23. Januar 1876, † 1. November 1945) war zunächst [[Weltpriester]] und trat danach bei den [[Jesuiten]] in [[Vorarlberg]] ein. „Den Ordensberuf ergriff ich aus Liebe zu den Menschen“, sagte er und dieser Satz bewahrheitete sich in seinem Leben. Er zog als [[Volksmission]]ar umher und kümmerte sich vor allem um die Zugewanderten. |
Im ersten Weltkrieg ging er freiwillig aufs Feld, um den Soldaten beizustehen und ihnen die [[Sakramente]] zu spenden. Er wurde verwundet, weshalb ihm ein Bein amputiert werden musste. | Im ersten Weltkrieg ging er freiwillig aufs Feld, um den Soldaten beizustehen und ihnen die [[Sakramente]] zu spenden. Er wurde verwundet, weshalb ihm ein Bein amputiert werden musste. | ||
− | In München und zur Zeit des | + | In München und zur Zeit des Nationalsozialismus versuchte er gegen den Rassenhass anzukämpfen und die durch den Krieg moralisch verwirrten Menschen zu Gott zurückzuführen. Seine besondere Sorge galt den ihm anvertrauten Männern der [[Marianische Männerkongregation|Marianischen Männerkongregation]], zu denen er mehrere Monate lang unablässig predigte. |
Aufgrund seiner eindeutigen Stellungnahme gegen die Nationalsozialisten wurde er verhaftet und schließlich verurteilt, weil er die Gläubigen in der Kirche St. Michael darauf aufmerksam gemacht hatte, dass man Gott mehr als den Menschen gehorchen müsse. Doch auch nach der Freilassung schreckte er nicht zurück, erneut gegen das kirchenfeindliche Regime zu kämpfen, weswegen er schließlich ins Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert wurde. | Aufgrund seiner eindeutigen Stellungnahme gegen die Nationalsozialisten wurde er verhaftet und schließlich verurteilt, weil er die Gläubigen in der Kirche St. Michael darauf aufmerksam gemacht hatte, dass man Gott mehr als den Menschen gehorchen müsse. Doch auch nach der Freilassung schreckte er nicht zurück, erneut gegen das kirchenfeindliche Regime zu kämpfen, weswegen er schließlich ins Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert wurde. |
Version vom 18. Mai 2007, 11:18 Uhr
Der selige Rupert Mayer (* 23. Januar 1876, † 1. November 1945) war zunächst Weltpriester und trat danach bei den Jesuiten in Vorarlberg ein. „Den Ordensberuf ergriff ich aus Liebe zu den Menschen“, sagte er und dieser Satz bewahrheitete sich in seinem Leben. Er zog als Volksmissionar umher und kümmerte sich vor allem um die Zugewanderten.
Im ersten Weltkrieg ging er freiwillig aufs Feld, um den Soldaten beizustehen und ihnen die Sakramente zu spenden. Er wurde verwundet, weshalb ihm ein Bein amputiert werden musste.
In München und zur Zeit des Nationalsozialismus versuchte er gegen den Rassenhass anzukämpfen und die durch den Krieg moralisch verwirrten Menschen zu Gott zurückzuführen. Seine besondere Sorge galt den ihm anvertrauten Männern der Marianischen Männerkongregation, zu denen er mehrere Monate lang unablässig predigte.
Aufgrund seiner eindeutigen Stellungnahme gegen die Nationalsozialisten wurde er verhaftet und schließlich verurteilt, weil er die Gläubigen in der Kirche St. Michael darauf aufmerksam gemacht hatte, dass man Gott mehr als den Menschen gehorchen müsse. Doch auch nach der Freilassung schreckte er nicht zurück, erneut gegen das kirchenfeindliche Regime zu kämpfen, weswegen er schließlich ins Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert wurde.
Dort ließ man ihn während sieben Monaten in der Isolationshaft fast verhungern. Kurz vor seinem Tod wurde er unter der Bedingung, nicht mehr predigen zu dürfen, entlassen. Nach vier Monaten Verbannung im Kloster Ettal starb er kurz nach dem Ende des Krieges am 1. November 1945 vor dem Altar der Kirche St. Michael. „Der Apostel der Männer“, wie man den Priester und Jesuiten auch nennt, wurde 1987 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.
Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.