Julia Verhaeghe: Unterschied zwischen den Versionen
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Schon in ihrer Jugend schenkte Gott ihr tiefe innere Erfahrungen, vor allem beim Betrachten der Briefe des Apostel [[Paulus]]. „Seine Briefe wurden mir innerlich zu einer kraftspendenden und geliebten Nahrung. Ich entdeckte in ihnen die heilige Kirche und empfing eine große Liebe für den Mystischen Leib Christi.“ | Schon in ihrer Jugend schenkte Gott ihr tiefe innere Erfahrungen, vor allem beim Betrachten der Briefe des Apostel [[Paulus]]. „Seine Briefe wurden mir innerlich zu einer kraftspendenden und geliebten Nahrung. Ich entdeckte in ihnen die heilige Kirche und empfing eine große Liebe für den Mystischen Leib Christi.“ | ||
Später griff Gott erneut in ihr Leben ein. Sie wurde von der Größe der barmherzigen und gerechten Liebe des Herzens Jesu und von der übernatürlichen Schönheit der Kirche in der Tiefe ihrer Seele ergriffen. „Ich wurde gleichsam von einem unlöschbaren Durst erfüllt, Jesus zu lieben und mich dafür einzusetzen, dass Er auch von anderen geliebt werde.“ | Später griff Gott erneut in ihr Leben ein. Sie wurde von der Größe der barmherzigen und gerechten Liebe des Herzens Jesu und von der übernatürlichen Schönheit der Kirche in der Tiefe ihrer Seele ergriffen. „Ich wurde gleichsam von einem unlöschbaren Durst erfüllt, Jesus zu lieben und mich dafür einzusetzen, dass Er auch von anderen geliebt werde.“ | ||
− | Mit diesem Licht vertraute Gott ihr auch eine besondere Sendung an und legte so den Samen für die | + | Mit diesem Licht vertraute Gott ihr auch eine besondere Sendung an und legte so den Samen für die geistliche Familie „Das Werk“, die am 18. Januar 1938 entstanden ist, in ihr Herz. |
Sie selbst sagte über die Gründung des „Werkes“: „Ich fühle mich innerlich gedrängt klarzustellen, dass ich nie die Idee, nie die Absicht hatte, selbst ein ‚Werk’ zu gründen. Ich habe nichts gegründet. Seit Jesus Christus die heilige Kirche gegründet hat, ist alles gegründet. Er braucht nur Menschen, die diese Gründung gründlich leben in Gottesfurcht und liebender Hingabe.“ | Sie selbst sagte über die Gründung des „Werkes“: „Ich fühle mich innerlich gedrängt klarzustellen, dass ich nie die Idee, nie die Absicht hatte, selbst ein ‚Werk’ zu gründen. Ich habe nichts gegründet. Seit Jesus Christus die heilige Kirche gegründet hat, ist alles gegründet. Er braucht nur Menschen, die diese Gründung gründlich leben in Gottesfurcht und liebender Hingabe.“ | ||
Version vom 11. Januar 2007, 08:26 Uhr
Julia Verhaeghe (* 11. November 1910 in Geluwe/Belgien; † 29. August 1997 in Bregenz/Österreich) ist Gründerin der geistlichen Familie „Das Werk“ (Geistliche Familie "Das Werk").
Biographie
Julia wurde am 11. November 1910 als achtes von elf Kindern der Eheleute Henri und Valentine Verhaeghe in Geluwe in Westflandern (Belgien) geboren. Sie wuchs in einfachen Verhältnissen auf und lernte inmitten der Wirren des Ersten Weltkrieges die Härte des Lebens und zugleich die Kraft des Glaubens kennen. In den schwierigen Nachkriegsjahren konnte sie nach dem Besuch der Volksschule keine weiterführende Ausbildung erhalten. Ab dem 14. Lebensjahr war sie in verschiedenen Familien in Belgien und Frankreich im Haushalt und in der Kindererziehung tätig, um den Lebensunterhalt ihrer Familie mitzuverdienen.
Schon in ihrer Jugend schenkte Gott ihr tiefe innere Erfahrungen, vor allem beim Betrachten der Briefe des Apostel Paulus. „Seine Briefe wurden mir innerlich zu einer kraftspendenden und geliebten Nahrung. Ich entdeckte in ihnen die heilige Kirche und empfing eine große Liebe für den Mystischen Leib Christi.“ Später griff Gott erneut in ihr Leben ein. Sie wurde von der Größe der barmherzigen und gerechten Liebe des Herzens Jesu und von der übernatürlichen Schönheit der Kirche in der Tiefe ihrer Seele ergriffen. „Ich wurde gleichsam von einem unlöschbaren Durst erfüllt, Jesus zu lieben und mich dafür einzusetzen, dass Er auch von anderen geliebt werde.“ Mit diesem Licht vertraute Gott ihr auch eine besondere Sendung an und legte so den Samen für die geistliche Familie „Das Werk“, die am 18. Januar 1938 entstanden ist, in ihr Herz. Sie selbst sagte über die Gründung des „Werkes“: „Ich fühle mich innerlich gedrängt klarzustellen, dass ich nie die Idee, nie die Absicht hatte, selbst ein ‚Werk’ zu gründen. Ich habe nichts gegründet. Seit Jesus Christus die heilige Kirche gegründet hat, ist alles gegründet. Er braucht nur Menschen, die diese Gründung gründlich leben in Gottesfurcht und liebender Hingabe.“
Während des Zweiten Weltkrieges versammelte sich um Mutter Julia ein Kreis junger Frauen, die von ihrem Glauben, ihrem Eifer für die Seelen und ihrer Liebe zur Kirche angezogen wurden. Innerlich berührt vom Vorbild der Ersten Christen, begannen sie nach dem Krieg das Gemeinschaftsleben als eine Familie Gottes. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die geistliche Familie „Das Werk“, die aus einer Priester- und einer Schwesterngemeinschaft besteht und mit der Gläubige aus allen Ständen der Kirche in unterschiedlicher Weise verbunden sind.
Mutter Julia erlebte noch die Gründung zahlreicher Niederlassungen in Europa und jener in Jerusalem. Sie war bis zu ihrem Heimgang am 29. August 1997 bestrebt, dem Willen Gottes über das „Werk“ mit ganzer Hingabe, auch inmitten von Heimsuchungen und Prüfungen zu dienen. Ihr, von zahlreichen Gläubigen aufgesuchtes, Grab befindet sich in der Kirche des Kloster Thalbach in Bregenz (Österreich).
Genau vier Jahre nach ihrem Tod, am 29. August 2001, erhielt die geistliche Familie „Das Werk“, von Papst Johannes Paul II. das Geschenk der päpstlichen Anerkennung als eine „neue Form des gottgeweihten Lebens“. Kardinal Joseph Ratzinger – heute Papst Benedikt XVI. – sagte in seiner Predigt bei der Dankmesse für die päpstliche Anerkennung der geistlichen Familie „Das Werk“ im Petersdom am 10. November 2001: „In der Tat hat Mutter Julia nicht ein anderes Werk neben das Werk Jesu Christi gestellt, sondern sich ganz in sein Werk hineingegeben. So lädt sie uns alle ein, nicht eigene andere Werke neben Christi Werk zu stellen, sondern uns in sein Werk hineinzugeben, in seinem Werk mit zu sein und mit zu leben und so durch Ihn und mit Ihm und in Ihm dem Heil der Welt zu dienen.“