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Aktuelle Version vom 20. März 2018, 21:05 Uhr
Ladislaus Findysz (*13. Dezember 1907 in Krościenko Niżne bei Krosno † 21. August 1964 in Nowy Żmigród) ist Priester, erster Märtyrer des Kommunismus in Polen und Seliger der katholischen Kirche. Sein liturgischer Gedenktag ist der 23. August.
Biografie
Ladislaus Findysz ist der Sohn gut katholischer Bauern. Er trat 1927 in das Priesterseminar der Diözese Przemyśl der Lateiner ein und fand dort in seinem Regens, dem seI. Johannes Adalbert Balicki († 1948), einen guten geistlichen Weggefahrten.
Nach seiner Priesterweihe am 19. Juni 1932 im Dom von Przemysl arbeitete Findysz als Vikar in Boryslaw, Drohobycz (beide Orte liegen in der heutigen Ukraine), Strzyiów und Jaslo, bevor er 1942 während des Naziterrors zum Pfarrer von St. Peter und Paul in Nowy Żmigród ernannt wurde. 1944 wurde er von den Deutschen aus seiner Pfarrei vertrieben. Nach seiner Rückkehr (1945) stand die Stärkung des Glaubens seiner Gemeinde unter der kommunistischen Regierung im Mittelpunkt seines Handelns.
Mutig kämpfte er gegen die staatlichen Atheisierungsversuche, leistete geistliche und materielle Hilfe und achtete auf die katholische Formung der Jugend. Während des 1962 einberufenen Zweiten Vatikanischen Konzils rief er mit der von ihm initiierten »Pastoral der guten Werke« die Gläubigen auf, die Vollversammlung mit dem Gebet und mit Hilfe guter Werke zu unterstützen.
Das Wirken des 1946 zum Ehrendomherrn ernannten Geistlichen war den roten Machthabern ein Dorn im Auge. Sie ließen ihn ständig beobachten, entzogen ihm 1952 die Erlaubnis, Religion am Gymnasium zu unterrichten, und versuchten mit allen Mitteln, seine seelsorgliche Arbeit zu behindern. 1963 wurde Findysz verhaftet und in Rzeszów wegen »Zwangs der Gläubigen zu religiösen Praktiken« zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt Nach grausamer Folter und Demütigungen in Rzeszów wurde er ins Krakauer Gefängnis an der Montelupichstraße gebracht. Ein dort vom Gefängnisarzt entdecktes Karzinom an der Speiseröhre durfte auf Weisung der Behörden nicht behandelt werden, was bedeutete, daß der Priester zu einem langsamen Sterben verurteilt war. Ende Februar 1964 begnadigte man den todkranken Priester. Seine Ärzte bestätigten die Vermutung des Gefängnisarztes, jedoch war ein operativer Eingriff nicht mehr möglich. Am 21. August 1964 ging er in seinem Pfarrhof zu Nowy Żmigród heim.
Auf dem Warschauer Pilsudski-Platz wurde am 19. Juni 2005 der Ladislaus (Ladislaw) Findysz, der erste Märtyrer unter dem kommunistischen Regime Polens, mit zwei Landsleuten seliggesprochen.
Quelle: Osservatore Romano 12. Februar 2010, verfasst von Stefan Wirth.