Pauline von Mallinckrodt: Unterschied zwischen den Versionen
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* Bernhard von Mallinckrodt (1591–1664), Domdechant in Münster | * Bernhard von Mallinckrodt (1591–1664), Domdechant in Münster | ||
* Arnold Andreas Friedrich Mallinckrodt (1768–1825), Schriftsteller, Verleger und Publizist | * Arnold Andreas Friedrich Mallinckrodt (1768–1825), Schriftsteller, Verleger und Publizist | ||
− | * | + | * [[Hermann von Mallinckrodt]] (1821–1874), Bruder der Pauline von Mallinckrodt, deutscher Politiker und Mitgründer der katholischen Zentrumspartei |
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* Meinulf von Mallinckrodt (1861–1947), von 1897 bis 1926 Landrat des Kreises Meschede | * Meinulf von Mallinckrodt (1861–1947), von 1897 bis 1926 Landrat des Kreises Meschede | ||
* Gustav von Mallinckrodt (1859–1939), deutscher Industrieller und Politiker | * Gustav von Mallinckrodt (1859–1939), deutscher Industrieller und Politiker |
Version vom 5. Januar 2016, 14:11 Uhr
Die selige Pauline von Mallinckrodt (* 3. Juni 1817 in Minden; † 30. April 1881 in Paderborn) war die Gründerin der Kongregation der Schwestern der christlichen Liebe.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Pauline von Mallinckrodt kam als Tochter des Oberregierungsrates Detmar von Mallinckrodt (1769–1842) und seiner Frau Bernhardine (1787–1834), geborene von Hartmann, zur Welt. 1824 zog sie mit ihrer Familie nach Aachen und besuchte dort die Mädchenschule. Pauline von Mallinckrodt war 17 Jahre alt, als ihre Mutter starb und dachte erstmals an den Eintritt in einen Orden. Mit ihrem Vater und mit ihrer Familie zog sie 1839 nach Paderborn. Hier schloss sie sich einem Verein zur Pflege bedürftiger Kranker an und rief ein Heim für unversorgte Kleinkinder ins Leben. Nach dem Tod ihres Vaters, informierte sie sich über die Möglichkeiten des Unterrichts für Blinde und gründete in Paderborn eine Blindenanstalt. Für diese wünschte sie sich ein Ordensgemeinschaft, der sie selbst beitreten wollte, weil sie nicht fündig wurde, gründete sie im Jahr 1849 selbst die Gemeinschaft der Schwestern der Christlichen Liebe, die sich an der Augustinerregel orientierte. Eine Reihe weiterer Niederlassungen wurden gegründet, darunter auch einige außerhalb des Deutschen Reiches, in denen der Orden den Kulturkampf überstehen konnte, als die deutschen Häuser vorübergehend geschlossen wurden. Pauline von Mallinckrodt kehrte von Belgien aus nach einer Amerikareise nach Paderborn zurück und starb im dortigen Mutterhaus.
Kongegration
Die Schwesternschaft, welche Pauline von Mallinckrodt 1849 gründete, wurde sieben Jahre nach dem Tode der Gründerin am 7. Februar 1888 von Papst Leo XIII. bestätigt.
Kanonisation, Patronat und Verehrung
Am 14. April 1985 wurde sie von Papst Johannes Paul II. - nach einem über 60 Jahre dauernden Prozeß - seliggesprochen.
Gedenktag/e
Am 30. April gedenkt die römisch-katholische Kirche der seligen Pauline von Mallinckrodt. Nicht gebotener Gedenktag im Bistum Aachen und dem Erzbistum Paderborn.
Biographische Orte
Minden, Paderborn
Orte mit Reliquien des Heiligen
Neben der Grabstätte befinden sich Reliquien zum Teil in einem Altar der Heilig-Geist-Kirche in Bielefeld.
Wallfahrtsorte
Die Grabstätte in der Conraduskapelle - der Friedhofskapelle - bei dem Mutterhauses der Kongregation der Schwestern der christlichen Liebe in Paderborn.
Abstammung
Das Geschlecht der Mallinckrodte wird erstmals urkundlich im Jahr 1241 mit Ludwig de Mesekenwerke genannt.Die Familie welche späterhin auf Burg Mallinckrodt saß, benannte sich nach dieser. Seit dem 19./20. Jahrhundert ist die Familie auch in den USA mit Famulienzweigen vertreten.
Persönlicheiten
- Bernhard von Mallinckrodt (1591–1664), Domdechant in Münster
- Arnold Andreas Friedrich Mallinckrodt (1768–1825), Schriftsteller, Verleger und Publizist
- Hermann von Mallinckrodt (1821–1874), Bruder der Pauline von Mallinckrodt, deutscher Politiker und Mitgründer der katholischen Zentrumspartei
- Meinulf von Mallinckrodt (1861–1947), von 1897 bis 1926 Landrat des Kreises Meschede
- Gustav von Mallinckrodt (1859–1939), deutscher Industrieller und Politiker
- Max von Mallinckrodt (1873–1944), Pseudonym: Max Wetter, Gutsbesitzer und Schriftsteller