Religion: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. Dezember 2013, 13:54 Uhr
Religion ist die Beziehung des Menschen zu Gott. Der Mensch bindet sich zurück (lat. re-ligere) an Gott, seinen Schöpfer, dem er alles verdankt, was er ist und hat, und der ihn zur Vollendung führen will. Jeder Mensch als solcher ist von Natur aus "religiös", d.h. er besitzt eine religiöse Anlage, die er entweder aktualisieren oder verkümmern lassen kann.
Inhaltsverzeichnis
Religionsgeschichte
Religionsgeschichtlich werden Primär- und Sekundärreligionen unterschieden. Primärreligionen (mitunter auch als "Naturreligionen" bezeichnet) sind stammesbezogen verfaßte Glaubens- und Kultsysteme, die eine oder mehrere Volksgötter verehren. Sekundärreligionen (wie Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus) zeichnen sich demgegenüber durch eine prinzipielle Universalisierung der Religionsvorstellungen aus, was sich meist auch mit dem Missionsgedanken verbindet.
Christliche Bewertung der Religionen
Aus der Sicht des Christentums sind die übrigen Religionen (davon positiv ausgenommen ist das Judentum) vom Menschen ausgehende Versuche, eine Antwort auf die Frage nach Gott zu finden und sich mit ihm zu verbinden. Das Christentum ist jedoch eine Offenbarungsreligion: Gott selbst hat sich uns Menschen in Jesus Christus erschlossen, um sie zum Heil zu führen. In der katholischen Kirche sollen die Gläubigen dieser Berufung nachkommen. Die so genannte "pluralistische Religionstheorie", die alle Religionen als gleichwertig ansieht, wird vom kirchlichen Lehramt als Ausdruck des Synkretismus und des Indifferentismus zurückgewiesen.
Auch in die Kenntnis der anderen Religionen, die in den betreffenden Gegenden stärker verbreitet sind, führe man sie (die Priesteramtskandidaten) ein, auf dass sie besser das, was sie nach Gottes Fügung an Gutem und Wahrem haben, anerkennen, Irrtümer zurückzuweisen lernen und das volle Licht der Wahrheit denen, die es nicht haben, mitzuteilen vermögen. (Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret Optatam totius vom 28. Oktober 1965 Nr. 16).
Literatur
- Klaus Berger: Wieviel Modernisierung verträgt die Religion? Insel Verlag (76 Seiten).
- Franz Breid (Hsgr.): Beten alle zum selben Gott? Referate der "Internationalen Theologischen Sommerakademie" des Linzer Priesterkreises. Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG 1999 (ISBN 3850685683).
- Anselm Günthör, Sind alle Religionen gleich? (80 Seiten) Fe-Medienverlag.
- Franz König (Hsgr.; 25 Autoren), Christus und die Religionen der Erde, Handbuch der Religionsgeschichte, Herder Verlag Freiburg 1951: Band I: Der ur- und vorgeschichtliche Bereich, Band II: Religionen der alten Völker und Kulturen, Band III: Die lebenden außerchristlichen Hochreligionen.
- Quiz-Spiel-Weltreligionen St. Benno Verlag ISBN 3-7462-1864-0
- Petrus, der Fels. Der katholische Standpunkt Mediatrix Verlag 2010 (208 Seiten).
- Georg Alois Oblinger: gesucht – gefunden, bedeutende Konversionen Fe-Medienverlag 2009 (128 Seiten)
- Walfried Linden: Naturwissenschaft gegen Religion?, Weltall-Evolution-Hirnforschung, Mit Beiträgen von David Linden, Karl Philberth, Helmut Röhrbein-Viehoff Christiana Verlag (216 Seiten)
- Hugo Staudinger/ Horkheimer, Max: Humanität und Religion. Briefwechsel und Gespräch. Johann Wilhelm Naumann Verlag 1974 (84 S.)
- Johannes Dörmann: Die eine Wahrheit und die vielen Religionen - Respondeo: Eine theologische Schriftenreihe, Nr.8 / Assisi: Anfang einer neuen Zeit. Josef Kra Verlagl Abensberg 1988 (ISBN 3-87442-024-8).
siehe auch: Religionsfreiheit
Weblink
- Kathtube, Video Albrecht Graf von Brandestein-Zeppelin, Die eine Wahrheit und die vielen Religionen
- Erwerbbare antiquarische Bücher zur Religionswissenschaft
- Der Mensch ist in seiner Natur 'homo religiosus’ und 'homo orans' Generalaudienz am 11. Mai 2011
- Forschungsprojekt: Der Mensch ist von Natur aus religiös Kath.net im Mai 2011
- Wissenschaftliche Studie: Die Welt wird immer religiöser Kath.net am 13. Juni 2013