Franz Furger: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Vorbereitungszeit und große Teile des Zweiten Vatikanischen Konzils erlebte er aus nächster Nähe in Rom mit, insbesondere als Mitarbeiter im Pressebüro des Konzils während der ersten Session. Nach einer kurzen Tätigkeit als Lehrer an der Kantonsschule Luzern und als Dozent an der Theologischen Fakultät ebendort wurde Franz Furger 1967 zum ordentlichen Professor für Philosophische [[Ethik]] und [[Moraltheologie]] an der Luzerner Fakultät ernannt; in diesem Wirkungsfeld hat er zur nachkonziliaren Erneuerung der Moraltheologie wesentliche Beiträge geleistet. Auch die Sozialethik hatte für ihn von Anfang an ein eigenes Gewicht, was schon daran deutlich wird, dass er an seiner Fakultät ein sozialethisches Institut gründete. Er lehrte an der Universität Münster und wurde zum Sommersemester 1987 mit der Leitung des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften beauftragt. Plötzlich und unerwartet verstarb Franz Furger, knapp 62jährig, am 5. Februar 1997. Er wurde auf dem Friedhof der Hofkirche St. Leodegar in Luzern begraben. | Die Vorbereitungszeit und große Teile des Zweiten Vatikanischen Konzils erlebte er aus nächster Nähe in Rom mit, insbesondere als Mitarbeiter im Pressebüro des Konzils während der ersten Session. Nach einer kurzen Tätigkeit als Lehrer an der Kantonsschule Luzern und als Dozent an der Theologischen Fakultät ebendort wurde Franz Furger 1967 zum ordentlichen Professor für Philosophische [[Ethik]] und [[Moraltheologie]] an der Luzerner Fakultät ernannt; in diesem Wirkungsfeld hat er zur nachkonziliaren Erneuerung der Moraltheologie wesentliche Beiträge geleistet. Auch die Sozialethik hatte für ihn von Anfang an ein eigenes Gewicht, was schon daran deutlich wird, dass er an seiner Fakultät ein sozialethisches Institut gründete. Er lehrte an der Universität Münster und wurde zum Sommersemester 1987 mit der Leitung des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften beauftragt. Plötzlich und unerwartet verstarb Franz Furger, knapp 62jährig, am 5. Februar 1997. Er wurde auf dem Friedhof der Hofkirche St. Leodegar in Luzern begraben. |
Version vom 17. Juni 2013, 21:30 Uhr
Franz Furger (* 22. Februar 1935 in Bern; † 5. Februar 1997) war Ethiker und Moraltheologe.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Franz Furore studierte Philosophie und Theologie. Er erwarb das philosophische Lizenziat und an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom 1958 den philosophischen und mit einer Studie über "Gewissen und Klugheit" 1964 den theologischen Doktorgrad. 1961 empfing er die Priesterweihe. Die Vorbereitungszeit und große Teile des Zweiten Vatikanischen Konzils erlebte er aus nächster Nähe in Rom mit, insbesondere als Mitarbeiter im Pressebüro des Konzils während der ersten Session. Nach einer kurzen Tätigkeit als Lehrer an der Kantonsschule Luzern und als Dozent an der Theologischen Fakultät ebendort wurde Franz Furger 1967 zum ordentlichen Professor für Philosophische Ethik und Moraltheologie an der Luzerner Fakultät ernannt; in diesem Wirkungsfeld hat er zur nachkonziliaren Erneuerung der Moraltheologie wesentliche Beiträge geleistet. Auch die Sozialethik hatte für ihn von Anfang an ein eigenes Gewicht, was schon daran deutlich wird, dass er an seiner Fakultät ein sozialethisches Institut gründete. Er lehrte an der Universität Münster und wurde zum Sommersemester 1987 mit der Leitung des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften beauftragt. Plötzlich und unerwartet verstarb Franz Furger, knapp 62jährig, am 5. Februar 1997. Er wurde auf dem Friedhof der Hofkirche St. Leodegar in Luzern begraben.
Berater
Er tätigte vielfältige Beratungsdienste z.B als Delegierter der Schweiz in der Bioethik-Kommission beim Europa-Rat in Straßburg, als Berater der Deutschen Bischofskonferenz (Glaubenskommission; Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen) und auf sein Engagement als Mitglied des Conseil d´administration bei Gründung und Aufbau der Zentralafrikanischen Katholischen Universität in Yaoundé/Kamerun hingewiesen.
Herausgeber
- Mitherausgeber der Reihe "Theologische Berichte" und die regelmäßigen Sammelbesprechungen theologisch-ethischer Neuerscheinungen für die Schweizer Kirchenzeitung.
- Herausgeber des "Jahrbuchs für Christliche Sozialwissenschaften"
Werke (Auswahl)
- Entwurf einer "Ethik der Lebensbereiche" (1985)
- Cornelia Strobel-Nepple/Furger: "Individuelle und soziale Menschenrechte und Christliche Soziallehre" 1984
- Lehrbuch zur Wirtschaftsethik (1992) .
- Lehrbuch zur politischen Ethik (1994).
- [Hrsg.] Kirche heute : Fragen und Antworten Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1973 (66 Seiten; ISBN 385764012X).
- Die zehn Gebote. Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz Mödling bei Wien: Sankt Gabriel 1983 (48 Seiten; ISBN 3857641622).
- Schuld und Vergebung : Fragen und Antworten. Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1973 (56 Seiten; ISBN 3857640138).
- Bewaffnet gewaltlos? Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz, 1981 (65 Seiten ; ISBN 3857641142).
- Jesus, der Christus : Fragen u. Antworten. Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1973 (52 Seiten; ISBN 3857640111).
- (Hrsg.): Der unbekannte Gott - Fragen und Antworten Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1974 (1. Auflage; ISBN 3-85764-023-5).
- Schwierige Bibel. Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1973 (56 Seiten; ISBN 3857640081).
- Gott und Mensch. Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1973 (63 Seiten; ISBN 3857640065; ISBN-13: 9783857640063).
- Adrian Holderegger: [Hrsg.: Franz Furger , Hans Rotter]: Die Sehnsucht nach dem eigenen Tod. Spielregeln des Lebens. Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz Mödling bei Wien; Sankt Gabriel, Kanisiuswerk Konstanz, 1981 (60 Seiten; ISBN 3857641290).
- Hrsg. Biblische Gestalten Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz 1974.
- Einführung in die Moraltheologie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997.2005 (238 Seiten; ISBN
978-3-534-19183-3).
- Posthum hrsg. von Marianne Heimbach-Steins: Christliche Sozialethik in pluraler Gesellschaft. Lit Münster 1997 (327 Seiten; 3-8258-3527-8).
- Hrsg.: Die Wolfsburg, Katholische Akademie: Strukturkrise und soziale Gerechtigkeit. Die Wolfsburg Mülheim/Ruhr 1996 (13 Seiten; 3-932195-03-5).
Literatur
- Bibliographie: Franz Furger, Christliche Sozialethik in pluraler Gesellschaft, posthum hrsg. von Marianne Heimbach-Steins, Andreas Lienkamp, Joachim Wiemeyer (ICS-Schriften 38) Münster 1998, 294-312.
- Alexander Filipovic, Der wissenschaftliche Nachlaß von Prof. Dr. Dr. Franz Furger. Abschlußbericht (2001) und aktuelle Listen (2002), Münster.
Weblinks
- Literatur von und über Franz Furger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)