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''' Wendelin Rauch '''  (* [[30. August]] [[1885]] in Zell am Andelsbach; † [[28. April]] [[1954]] Freiburg im Breisgau) war [[Erzbischof]] im [[Erzbistum Freiburg]] und [[Moraltheologe]].
 
''' Wendelin Rauch '''  (* [[30. August]] [[1885]] in Zell am Andelsbach; † [[28. April]] [[1954]] Freiburg im Breisgau) war [[Erzbischof]] im [[Erzbistum Freiburg]] und [[Moraltheologe]].
  
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[[Wendelin]] Rauch empfing am 28. September 1810 die [[Priesterweihe]]. Er promovierte zum Doktor der [[Theologie]] 1916 und habilitierte 1922 an der [[Universität]] Freiburg. 1925-38 ist er [[Professor]] für Moraltheologie und Direktor des [[Priesterseminar]]s in Mainz. Anschließend arbeitete er im Rahmen der [[Priesterausbildung]] des Erzbistums Freiburg. 1948 bis zu seinem Heimgang ist er Erzbischof von Freiburg im Breisgau.  
 
[[Wendelin]] Rauch empfing am 28. September 1810 die [[Priesterweihe]]. Er promovierte zum Doktor der [[Theologie]] 1916 und habilitierte 1922 an der [[Universität]] Freiburg. 1925-38 ist er [[Professor]] für Moraltheologie und Direktor des [[Priesterseminar]]s in Mainz. Anschließend arbeitete er im Rahmen der [[Priesterausbildung]] des Erzbistums Freiburg. 1948 bis zu seinem Heimgang ist er Erzbischof von Freiburg im Breisgau.  
  
 
Charakteristisch für seine Konzeption von Moral-Theologie war deren Entfaltung aus dem Prinzip "Die Wahrheit tun". Während seiner Zeit als [[Professor]] äußerte sich Wendelin Rauch zu zahlreichen aktuellen Fragen und Vorgängen der Gesellschaftspolitik, was ihm dann auch Konflikte mit dem nationalsozialistischen Regime einbrachte (Einzug der 3. Auflage der Schriften: Probleme der [[Eugenik]]; Verhinderung einer ordentlichen Professur an der Universität Freiburg, Verbot einer Ernennung zum [[Weihbischof]] von Fulda). Am 27. Juli 1948 wurde er zum Erzbischof von Freiburg ernannt und empfing am 28. Oktober die [[Bischofsweihe]]. Als Bischof galten seine Bemühungen dem geistigen und materiellen Wiederaufbau von kirchlichem Leben, Verfassung, Schulwesen und Presse.  
 
Charakteristisch für seine Konzeption von Moral-Theologie war deren Entfaltung aus dem Prinzip "Die Wahrheit tun". Während seiner Zeit als [[Professor]] äußerte sich Wendelin Rauch zu zahlreichen aktuellen Fragen und Vorgängen der Gesellschaftspolitik, was ihm dann auch Konflikte mit dem nationalsozialistischen Regime einbrachte (Einzug der 3. Auflage der Schriften: Probleme der [[Eugenik]]; Verhinderung einer ordentlichen Professur an der Universität Freiburg, Verbot einer Ernennung zum [[Weihbischof]] von Fulda). Am 27. Juli 1948 wurde er zum Erzbischof von Freiburg ernannt und empfing am 28. Oktober die [[Bischofsweihe]]. Als Bischof galten seine Bemühungen dem geistigen und materiellen Wiederaufbau von kirchlichem Leben, Verfassung, Schulwesen und Presse.  
  
==Werke==
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== Werke ==
 
* Engelbert Klüpfel, ein führender Theologe der Aufklärungszeit. Freiburg 1922.
 
* Engelbert Klüpfel, ein führender Theologe der Aufklärungszeit. Freiburg 1922.
 
*  Sein und Sollen (unveröff. Habil.-Schrift)
 
*  Sein und Sollen (unveröff. Habil.-Schrift)
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* Vollständiges Schriften-Verz.: Oberrhein. Pastoral-Bl. 55 (1954) 244-247.  
 
* Vollständiges Schriften-Verz.: Oberrhein. Pastoral-Bl. 55 (1954) 244-247.  
  
==Literatur==
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== Literatur ==
 
* Die Entwicklung der Moral-Theologie im deutschen Sprachgebiet seit der Jahrhundertwende, Klosterneuburg 1959, 118f.
 
* Die Entwicklung der Moral-Theologie im deutschen Sprachgebiet seit der Jahrhundertwende, Klosterneuburg 1959, 118f.
 
* H. Ott, Das Erzbistum Freiburg 1827-1977, Freiburg 1977
 
* H. Ott, Das Erzbistum Freiburg 1827-1977, Freiburg 1977
 
* W. Hug, Baden-Württemberg. Biografien, Bd. 1. St 1994, 296ff.  
 
* W. Hug, Baden-Württemberg. Biografien, Bd. 1. St 1994, 296ff.  
  
==Weblinks==
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Version vom 23. Mai 2018, 15:37 Uhr

Wendelin Rauch (* 30. August 1885 in Zell am Andelsbach; † 28. April 1954 Freiburg im Breisgau) war Erzbischof im Erzbistum Freiburg und Moraltheologe.

Biografie

Wendelin Rauch empfing am 28. September 1810 die Priesterweihe. Er promovierte zum Doktor der Theologie 1916 und habilitierte 1922 an der Universität Freiburg. 1925-38 ist er Professor für Moraltheologie und Direktor des Priesterseminars in Mainz. Anschließend arbeitete er im Rahmen der Priesterausbildung des Erzbistums Freiburg. 1948 bis zu seinem Heimgang ist er Erzbischof von Freiburg im Breisgau.

Charakteristisch für seine Konzeption von Moral-Theologie war deren Entfaltung aus dem Prinzip "Die Wahrheit tun". Während seiner Zeit als Professor äußerte sich Wendelin Rauch zu zahlreichen aktuellen Fragen und Vorgängen der Gesellschaftspolitik, was ihm dann auch Konflikte mit dem nationalsozialistischen Regime einbrachte (Einzug der 3. Auflage der Schriften: Probleme der Eugenik; Verhinderung einer ordentlichen Professur an der Universität Freiburg, Verbot einer Ernennung zum Weihbischof von Fulda). Am 27. Juli 1948 wurde er zum Erzbischof von Freiburg ernannt und empfing am 28. Oktober die Bischofsweihe. Als Bischof galten seine Bemühungen dem geistigen und materiellen Wiederaufbau von kirchlichem Leben, Verfassung, Schulwesen und Presse.

Werke

  • Engelbert Klüpfel, ein führender Theologe der Aufklärungszeit. Freiburg 1922.
  • Sein und Sollen (unveröff. Habil.-Schrift)
  • Das Gesetz Gottes in der Ehe, Mainz 1929, 1935 (2. Auflage).
  • Probleme der Eugenik im Lichte der christlichen Ethik, Freiburg 1933, 1948 (4. Auflage).
  • (Hg), Lexikon des katholischen Lebens, Mit Vorwort des Erzbischofs von Freiburg im Breisgau Herder Verlag Freiburg 1952 (1352 Seiten).
  • Testificatio veritatis. Ansprachen, Kriegsbriefe, Hirtenschreiben. hg. v. E. Seiterich, Freiburg 1955
  • Abhandlungen aus Ethik und Moral-Theologie, hg. v. R. Schlund, Freiburg 1956.
  • Vollständiges Schriften-Verz.: Oberrhein. Pastoral-Bl. 55 (1954) 244-247.

Literatur

  • Die Entwicklung der Moral-Theologie im deutschen Sprachgebiet seit der Jahrhundertwende, Klosterneuburg 1959, 118f.
  • H. Ott, Das Erzbistum Freiburg 1827-1977, Freiburg 1977
  • W. Hug, Baden-Württemberg. Biografien, Bd. 1. St 1994, 296ff.

Weblinks


Vorgänger
Conrad Gröber
‡ Erzbischof von Freiburg
1948-1954
Nachfolger
Eugen Seiterich