Francesco Bonifacio: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Am 11. Septembet 1946 wurde er auf dem Heimweg von Grisignano (heute Groznjan) von zwei Auftragsmördern des jugoslawischen Geheimdienstes OZNA ergriffen und im Wald nahe Krasica nach Folter und Demütigungen erstochen. Er gehört zu den Opfern der "Foibe-massaker", deren Leiber in Karsthöhlen (Foiben) geworfen wurden. | ||
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+ | Francesco Giovanni Bonifacio wurde am 4. Oktober 2008 [[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Benedikt XVI.|im Pontifikat Benedikt XVI.]] in der [[Kathedrale]] "San Giusto" in Triest in Italien [[seliggesprochen]]. | ||
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+ | Quelle: [[Osservatore Romano]] 2011, verfasst von [[Stefan Wirth]]. | ||
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+ | [[Kategorie:Selige Italien]] | ||
+ | [[Kategorie:Priester Italien|Bonifacio, Francesco]] | ||
+ | [[Kategorie:Märtyrer|Bonifacio, Francesco]] |
Aktuelle Version vom 17. Juni 2013, 21:42 Uhr
Francesco Giovanni Bonifacio (* 7. September 1912; † 1946) war Priester. Sein liturgischer Gedenktag ist der 11. September. Bereits als Kind nannten ihn seine Freunde "el santin" ("der Heilige"),
Biografie
Franziskus Johannes (Francesco Giovanni) Bonifacio kam im italienischen Pirano d'lstria (heute Piran, Slowenien) zur Welt und durchlitt mit seiner Familie früh Armut, Trauer und Sorgen. Nach Erhalt seines Reifezeugnisses in Capodistria (heute Koper, Slowenien) bekam er 1931 die Soutane im Seminar von Gorizia. Nach einer längeren Unterbrechung seiner Studien aufgrund einer ihn das ganze Leben begeitenden Asthmaerkankung empfing er 1936 die heilige Priesterweihe im Triester Dom und wurde Kaplan in Cittanova d'lstria (heute Novigrad in Kroatien), wo er sich mit großem Erfolg und selbstloser Hingabe der Jugendpastoral widmete. 1939 kam er als Vikar in die Kuratie von Villa Gardossi (heute Krasica in Kroatien), ein durch weitverstreute Siedlungen geprägtes Einzugsgebiet. Er gründete zahlteiche Zweige der Katholischen Aktion, stellte einen Kirchenchor und eine beachtliche Ministrantenschar auf die Beine und organisierte sportliche Aktivitäten für junge Menschen, totz seines Lungenleidens war er mit seinem Hund tagtäglich unterwegs auf den langen, zumTeil sehr beschwerlichen Wegen zu den oft sehr verarmten Menschen, um ihnen die Sakramente zu spenden.
Ab 1945 terrorisierten kommunistische Partisanen das jugoslawisch besetzte Gebiet in den istrischen und dalmatinischen Küsten- und Waldgebieten, führten zahlreiche Massenmorde ("ethnische Säuberung") durch und hatten es vor allem auf politische Gegner, Gläubige und Kleriker abgesehen.
Trotz Warnungen und öffentiicher Einschüchterungen ließ sich Don Bonifacio nicht von seiner Arbeit abhalten, ja er intensivierte sie durch ebenfalls öffenfliche Glaubenskundgebungen. "Wer nicht den Mut ha! für den Glauben zu sterben, ist unwürdig", schrieb er kurz vor seinem Tod.
Am 11. Septembet 1946 wurde er auf dem Heimweg von Grisignano (heute Groznjan) von zwei Auftragsmördern des jugoslawischen Geheimdienstes OZNA ergriffen und im Wald nahe Krasica nach Folter und Demütigungen erstochen. Er gehört zu den Opfern der "Foibe-massaker", deren Leiber in Karsthöhlen (Foiben) geworfen wurden.
Seligsprechung
Francesco Giovanni Bonifacio wurde am 4. Oktober 2008 im Pontifikat Benedikt XVI. in der Kathedrale "San Giusto" in Triest in Italien seliggesprochen.
Quelle: Osservatore Romano 2011, verfasst von Stefan Wirth.