Erzabtei St. Peter: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 11: Zeile 11:
  
 
Vor allem für die Entwicklung der Stadt Salzburg von großer Bedeutung ist der von St. Peter angelegte "Almkanal". Ein rund 370 Meter langer Stollen, getrieben durch den Mönchsberg zwischen den Jahren 1137 und 1143. Seither betreibt dieser Mühlen und sorgt für Wasser in der Stadt, bis heute!  
 
Vor allem für die Entwicklung der Stadt Salzburg von großer Bedeutung ist der von St. Peter angelegte "Almkanal". Ein rund 370 Meter langer Stollen, getrieben durch den Mönchsberg zwischen den Jahren 1137 und 1143. Seither betreibt dieser Mühlen und sorgt für Wasser in der Stadt, bis heute!  
 +
 +
Als 1622/23 in Salzburg die Benediktiner- Universität errichtet wurde, wurde St. Peter das Zentrum der diese Universität betreibenden Benediktinerkonföderation, und stellte bis zum Ende derselben im Jahr 1810 stehts den Rektor.
 +
1926 konnte im Klosterbezirk das "Kollegium St. Benedikt" errichtet werden. Es dient seither als Studienhaus für die deutschsprachigen Benediktiner in Salzburg.
 +
 +
Seit 1927 trägt das Kloster den Titel einer [[Erzabtei]].
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* Amt der Salzburger Landesregierung - Kulturabteilung (Hrsg.): St. Peter in Salzburg. Das älteste Kloster im deutschen Sprachraum. Salzburg 1982.  
 
* Amt der Salzburger Landesregierung - Kulturabteilung (Hrsg.): St. Peter in Salzburg. Das älteste Kloster im deutschen Sprachraum. Salzburg 1982.  
 
* Kriechbaum, Reinhard: Klöster in Österreich. Rosenheim 2008.
 
* Kriechbaum, Reinhard: Klöster in Österreich. Rosenheim 2008.

Version vom 25. April 2012, 11:08 Uhr

Die Geschichte der Erzabtei St. Peter in Salzburg reicht bis in die Zeit des Hl. Rupertus um das Jahr 700 zurück. Es ist damit das älteste noch bewohnte Männerkloster des deutschen Sparchraumes.

Geschichte

"Gegründet" wurde St. Peter wohl durch den Hl. Rupertus um das Jahr 700 herum. Archäologische Grabungen deuten aber darauf hin, dass es wohl schon vor Rupert eine monastische Gemeinschaft gab. Daher dürfte es sich wohl eher um eine Wiedererrichtung und Erneuerung als um eine selbstständige Gründung gehandelt haben.

Bis zum Jahr 987 wurden Bistum und Abtei in Personalunion geführt. Das heutige Klosterareal entstand in der ersten Hälfte des 12. Jh. Im Jahr 1110 wurde das Kloster an seinen heutigen Platz verlegt um es besser vor Steinschlägen zu schützen. Die romanische Stiftskirche wurde im Jahr 1147 geweiht. Zwischen 1760 und 1782 erfolgte ihr Umbau im Geiste des Rokkoko. Sehenswert sind auch die Katakomben und der Petersfriedhof, der heute älteste Friedhof der Stadt Salzburg. Bekannt ist das Stift auch für seine rund 100.000 Bände umfassende Bibliothek. Unter seinen rund 800 HAndschriften ragt das Verbrüderungsbuch von St. Peter heraus. Aber auch das berühmte Cutberg- Evangeliar aus der Zeit um 825 entstand hier. Die Anfänge derselben reichen bis an das Ende des 8. Jh. zurück. Damit ist sie die älteste Bibliothek des heutigen Österreich. Ein weiteres Nonplusultra stellt der Stiftskeller dar, welcher erstmals im Jahr 803 genannt wird und wohl eines der ältesten Gasthäuser Europas sein dürfte.

Vor allem für die Entwicklung der Stadt Salzburg von großer Bedeutung ist der von St. Peter angelegte "Almkanal". Ein rund 370 Meter langer Stollen, getrieben durch den Mönchsberg zwischen den Jahren 1137 und 1143. Seither betreibt dieser Mühlen und sorgt für Wasser in der Stadt, bis heute!

Als 1622/23 in Salzburg die Benediktiner- Universität errichtet wurde, wurde St. Peter das Zentrum der diese Universität betreibenden Benediktinerkonföderation, und stellte bis zum Ende derselben im Jahr 1810 stehts den Rektor. 1926 konnte im Klosterbezirk das "Kollegium St. Benedikt" errichtet werden. Es dient seither als Studienhaus für die deutschsprachigen Benediktiner in Salzburg.

Seit 1927 trägt das Kloster den Titel einer Erzabtei.

Literatur

  • Amt der Salzburger Landesregierung - Kulturabteilung (Hrsg.): St. Peter in Salzburg. Das älteste Kloster im deutschen Sprachraum. Salzburg 1982.
  • Kriechbaum, Reinhard: Klöster in Österreich. Rosenheim 2008.