John Courtney Murray: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. Juli 2008, 11:08 Uhr
John Courtney Murray S.J. (1904-1967) war ein amerikanischer Jesuit aus New York, der zu den wenigen U.S.-amerikanischen Konzilstheologen von Rang gehörte. Seit der II. Session wirkte er am II. Vatikanum mit und richtete sein Interesse vor allem auf die Frage der Religionsfreiheit. It is, as it were, the American issue at the Council. Murray begründete den Gedanken der Religionsfreiheit aus den christlichen Quellen und arbeitete heraus, dass die Beeinträchtigung derselben im Absolutismus und dem rigorosen Staatskirchentum eine Abirrung von ältesten Überzeugungen darstellte.
Obwohl damals "Reformer", wandte sich Murray stets scharf gegen jeden ethischen Relativismus oder religiösen Indifferentismus. Er sah es für ausschlaggebend an, dass der Staat in religiösen Dingen seiner Natur nach inkompetent sein müsse. Selbst Einschränkungen der Religionsfreiheit im Interesse des "Gemeinwohls" sah er als gefährlich an, wenn solche Klauseln zur Aushebelung der eigenen Zuständigkeit der Kirche in religiösen Fragen führen sollen.