Religion: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. Juni 2008, 15:09 Uhr
Religion ist die Beziehung des Menschen zu Gott. Der Mensch bindet sich zurück (re-ligere) an Gott, seinen Schöpfer, dem er alles verdankt, was er ist und hat, und der ihn zur Vollendung führen will. Jeder Mensch als solcher ist von Natur aus "religiös", d.h. er besitzt eine religiöse Anlage, die er entweder aktualisieren oder verkümmern lassen kann.
Inhaltsverzeichnis
Religionsgeschichte
Religionsgeschichtlich werden Primär- und Sekundärreligionen unterschieden. Primärreligionen (mitunter auch als "Naturreligionen" bezeichnet) sind stammesbezogen verfaßte Glaubens- und Kultsysteme, die eine oder mehrere Volksgötter verehren. Sekundärreligionen (wie Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus) zeichnen sich demgegenüber durch eine prinzipielle Universalisierung der Religionsvorstellungen aus, was sich meist auch mit dem Missionsgedanken verbindet.
Christliche Bewertung der Religionen
Aus der Sicht des Christentums sind die übrigen Religionen (davon positiv ausgenommen ist das Judentum) vom Menschen ausgehende Versuche, eine Antwort auf die Frage nach Gott zu finden und sich mit ihm zu verbinden. Das Christentum ist jedoch eine Offenbarungsreligion: Gott selbst hat sich uns Menschen in Jesus Christus erschlossen, um sie zum Heil zu führen. In der katholischen Kirche sollen die Gläubigen dieser Berufung nachkommen. Die so genannte "pluralistische Religionstheorie", die alle Religionen als gleichwertig ansieht, wird vom kirchlichen Lehramt als Ausdruck des Synkretismus und des Indifferentismus zurückgewiesen.
Literatur
- Franz König (Hsgr.; 25 Autoren), Christus und die Religionen der Erde, Handbuch der Religionsgeschichte, Verlag Herder Freiburg 1951, Band I: Der ur- und vorgeschichtliche Bereich, Band II: Religionen der alten Völker und Kulturen, Band III: Die lebenden außerchristlichen Hochreligionen.