Gabriel Possenti: Unterschied zwischen den Versionen
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* [[Ferdinand Holböck]]: Geführt von [[Gottesmutter|Maria]], [[Marianische Heilige]] aus allen Jahrhunderten der [[Kirchengeschichte]]. [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 1987 (1. Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] (Nihil obstat) Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg am 20. Februar 1986 (Zl. 131.86). | * [[Ferdinand Holböck]]: Geführt von [[Gottesmutter|Maria]], [[Marianische Heilige]] aus allen Jahrhunderten der [[Kirchengeschichte]]. [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 1987 (1. Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] (Nihil obstat) Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg am 20. Februar 1986 (Zl. 131.86). | ||
− | * Gregor | + | * [[Gregor Lenzen]]: Gabriel Possenti. Mein Leben ist eine einzige Freude. von Edizione Eco 1988. |
* Liphold Franziskus P. C. P.: St. Gabriel Possenti. Passionist oder Fünf Passionsblumen. Aus Einem Stillen Klostergarten. Seyfried Verlag München 1927 (56 Seiten). | * Liphold Franziskus P. C. P.: St. Gabriel Possenti. Passionist oder Fünf Passionsblumen. Aus Einem Stillen Klostergarten. Seyfried Verlag München 1927 (56 Seiten). | ||
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* [http://www.possentisociety.com Die Gabriel Possenti Society] | * [http://www.possentisociety.com Die Gabriel Possenti Society] |
Version vom 8. November 2019, 09:26 Uhr
Gabriel Possenti CP (* 1. März 1838 in Assisi; † 27. Februar 1862 in Isola del Gran Sasso) war Mitglied des Passionistenordens. Sein liturgischer Gedenktag ist der 27. Februar. Neben Aloisius von Gonzaga ist er der Patron der katholischen Jugend Italiens.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Kindheit
Francesco (Franz - Taufname) wurde als letztes von dreizehn Kindern in Assisi geboren und am selben Tag getauft. Der Vater, Sante Possenti aus Terni, war hoher Beamter in der Verwaltung des Kirchenstaates in verschiedenen Städten, ab 1841 in Spoleto. Francescos Mutter Agnes, geb. Friscotti aus Civitanova/Marche, starb schon am 9. Februar 1842 im Alter von 41 Jahren. Der fromme Vater, nahm seine Kinder täglich zur Heiligen Messe mit und hielt zum regelmäßigen Empfang der Sakramente der Buße und des Altares an. Beim gemeinsamen abendlichen Familienrosenkranz fehlte Franesco nie, er betete ihn immer kniend mit. Diese marianische Ausrichtung des jungen Franesco wurde noch verstärkt in der Grundschule, die er bei den Christlichen Schulbrüdern in Spoleto besuchte, und dann bei den Jesuiten, in deren Kolleg in Spoleto er das Gymnasium absolvierte. Er hatte ein erregbares Temperament, das ihn leicht zum Zorn hinriss, und eine angeborene Eitelkeit und Vergnügungssucht. Bei seinen guten Fortschritten im Studium, seinen gewandten und gefälligen Umgangsformen und seiner natürlichen Heiterkeit, war nicht nur bei Mädchen beliebt.
Ruf des Herrn
Viermal hatte ihm Maria schon Boten gesandt, die ihn auffordern sollten, seinem Leben tieferen Sinn zu geben. Zweimal war es in schwerer Krankheit, wo Franesco das Versprechen machte, in einen Orden einzutreten. Er verschob die Ausführung dieses Versprechens, und die Lockungen der Welt bekamen wieder die Oberhand. Durch einen Jagdunfall kam Franesco Possenti eines Tages in höchste Gefahr, sein Leben zu verlieren, überdies raubte ihm innerhalb von wenigen Tagen der Tod seine liebste Schwester. Nun wollte Franesco ernst machen, sein Versprechen einzulösen. Aber sogar sein frommer Vater glaubte nicht recht, dass sein Sohn, der voller Lebenslust war, fürs Kloster passe. So verschob Franesco Possenti es wieder, dem Ruf des Herrn und seiner jungfräulichen Mutter Folge zu leisten.
Da kam der 22. August, der Oktavtag von Mariä Aufnahme in den Himmel 1856. Wie jedes Jahr wurde aus dem Dom von Spoleto ein altehrwürdiges Marienbild, eine Ikone, in Prozession durch die Reihen der Gläubigen getragen. Auch Franesco Possenti war unter den Gläubigen. Als das Bild an ihm vorüber getragen wurde, spürte er die Augen Marias ganz bestimmt und fest auf sich gerichtet. In seinem Innern aber hörte er die Stimme: «Franesco, die Welt ist nichts für dich. Du gehörst ins Kloster. Wann machst du endlich Ernst mit dem gegebenen Versprechen? Was man verspricht, muss man doch halten!»
Ordensleben
Er trat am 21. September 1856 zu Morrovalle bei Macerata in den Abruzzen in den Passionistenorden ein. Er erhielt bei der Einkleidung den Ordensnamen "Gabriel von der schmerzhaften Gottesmutter" ("Gabriel deli' Addolorata"). Das Noviziat beendete er mit der Ordensprofess am 22. September 1857. Er durfte noch zehn Monate in Morrovalle bleiben, dann kam er am 28. Juni 1858 zum Studium der Philosophie in das Kloster Sant´Agostino in Pievetorina. Er erkrankte jedoch bald wiederum an einer gefährlichen Halsentzündung mit Bronchitis, von deren Folgen er sich nie mehr richtig erholen sollte. Zum Studium der Theologie war er in das Kloster in Isola di Gran Sasso gekommen. Dort lebte er die zweieinhalb letzen Lebensjahre, bis er nach den niederen Weihen der Tuberkulose erlag. Er starb am 27. Februar 1862 in Isola. Das Grab ist in der ihm geweihten Passionistenkirche zu Isola, wohin viele wallfahren. Nach der Erhebung seiner Gebeine 1892, verbreitete sich sein Ruhm wie ein Lauffeuer, und es ereigneten sich die ersten Wunder.
Alles durch Maria
Kennzeichnend ist sein Weg zu Jesus durch die Schmerzensmutter, treueste Erfüllung der Standespflichten, Bußgeist und Gebeteseifer und das Fehlen alles Außerordentlichen. Er hatte die Überzeugung, die er schriftlich niedergelegt hatte: «Ich glaube, dass alle Gnaden, die Gott uns zuteilt, durch Marias Hände gehen und dass keiner in den Himmel kommt als nur durch sie, die die Pforte des Himmels ist (vgl. Lauretanische Litanei) ... Ich glaube, dass die Verehrung Marias ein ganz sicheres Zeichen des ewigen Heiles ist.» In den mystischen Erlebnissen der heiligen Gemma Galgani spielte er eine große Rolle.
Selig- und Heiligsprechung
Nach dem Tod des heiligen Gabriel, war es fast 30 Jahre lang über ihn still. Bis P. Francesco Saverio dell' Addolorata, sein ehemaliger Studienkollege, der zum Generaloberen des Passionistenordens emporgestiegen war, die Initiative ergriff und 1891 die Eröffnung des Seligsprechungsprozesses erreichte. Papst Pius X. sprach Gabriel von der schmerzhaften Gottesmutter am 31. Mai 1908 selig- und Papst Benedikt XV. am 13. Mai 1920 heilig. Er wurde zum Patron der katholischen Jugend Italiens erhoben.
Reliquie
In der Pfarrkirche St. Bonifatius in Selters im Westerwald (Deutschland) wird eine Reliquie des heiligen Gabriel aufbewahrt und verehrt. Die Pfarrkirche zu Selters ist jedoch nicht Gabriel geweiht, sondern verehrt den Heiligen Bonifatius als ihren Patron.
Werke
- 46 Briefe
- «Il Simbolo della Madonna» (eine kleines Werk von gesammelten Aussprüchen einiger Kirchenväter und Lehrer des geistlichen Lebens über die Gottesmutter).
Literatur
- Wilhelm Hünermann: Der Tänzer von Spoleto. Das Leben des Jugendheiligen Gabriel Possenti (1838 - 1862), Theresia Verlag Lauerz 2004 (336 Seiten, 1. Auflage, ISBN 978-3-908550-26-6).
- Ferdinand Holböck: Geführt von Maria, Marianische Heilige aus allen Jahrhunderten der Kirchengeschichte. Christiana Verlag Stein am Rhein 1987 (1. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis (Nihil obstat) Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg am 20. Februar 1986 (Zl. 131.86).
- Gregor Lenzen: Gabriel Possenti. Mein Leben ist eine einzige Freude. von Edizione Eco 1988.
- Liphold Franziskus P. C. P.: St. Gabriel Possenti. Passionist oder Fünf Passionsblumen. Aus Einem Stillen Klostergarten. Seyfried Verlag München 1927 (56 Seiten).
Weblinks
- Biografie auf der Seite der Passionierten
- Literatur von und über Gabriel Possenti im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Die Gabriel Possenti Society