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Im Sommer 1991 fand die II. Gesangsmeisterklasse „Begegnungen“ statt. Dabei wurde eine Erklärung für eine grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit zwischen dem sächsischen Verein „Mißlareuth 1990 Mitte Europa“ und dem Vorläufer des Vereins „Euregio Egrensis“ unterzeichnet. | Im Sommer 1991 fand die II. Gesangsmeisterklasse „Begegnungen“ statt. Dabei wurde eine Erklärung für eine grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit zwischen dem sächsischen Verein „Mißlareuth 1990 Mitte Europa“ und dem Vorläufer des Vereins „Euregio Egrensis“ unterzeichnet. | ||
− | 1992 schlossen sich 30 westböhmische, sächsische und bayerische Orte im „Festival Mitte Europa – Bayern, Böhmen, Sachsen“ zusammen. Sie veranstalteten das erste Festival, das am 14. Juli 1992 mit einem Eröffnungskonzert der Bamberger Symphoniker unter der Leitung von Jiří Bělohlávek in der Johanniskirche in Plauen (Sachsen) begann. | + | 1992 schlossen sich 30 westböhmische, sächsische und bayerische Orte im „Festival Mitte Europa – Bayern, Böhmen, Sachsen“ zusammen. Sie veranstalteten das erste Festival, das am 14. Juli 1992 mit einem Eröffnungskonzert der Bamberger Symphoniker unter der Leitung von Jiří Bělohlávek in der Johanniskirche in Plauen (Sachsen) begann. 2004 waren 65 Kommunen an dem Festival beteiligt. Im Jahr 2016 stellte der Trägerverein aus finanziellen Gründen den Betrieb des Festivals ein. |
== Literatur == | == Literatur == |
Aktuelle Version vom 25. April 2017, 10:14 Uhr
Das Festival Mitte Europa ist ein Musikfestival, das bis 2015 jährlich im Juni, Juli und August an verschiedenen Orten in den deutschen Bundesländern Bayern und Sachsen sowie im Westen Tschechiens stattfand.
Hauptakzente des Festivals waren Konzerte, Musikveranstaltungen und musikalisch besonders gestaltete Gottesdienste. Darüber hinaus fanden Ausstellungen, Workshops, Symposien, Foren und Sommerkurse statt.
Inhaltsverzeichnis
Träger
Rechtsträger des Festivals war der Verein „Mißlareuth 1990. Mitte Europa“. Das Projekt wurde von den beteiligten Bundesländern Bayern und Sachsen, der Tschechischen Republik und der Europäischen Union mitfinanziert.
Weitere Partner waren:
- der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
- das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
- das Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
- das Tschechische Kulturministerium
Schirmherren des Festivals waren:
- Angela Merkel, Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland
- Horst Seehofer, Ministerpräsident des Freistaates Bayern
- Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen
- Bohuslav Sobotka, Ministerpräsident der Tschechischen Republik
Entstehung
Vorläufer des Festivals war die internationale Gesangsmeisterklasse „Grenzbegegnungen“, die im Sommer 1990 von Kammersänger Professor Thomas Thomaschke und dessen Ehefrau Ivana Thomaschke-Vondráková in Mißlareuth (Sachsen) mit jungen Sängern aus Ost- und Westdeutschland, der Tschechoslowakei, aus Österreich und Holland organisiert wurde. Durch die Lage des Ortes im Dreiländereck von Sachsen, Bayern und Tschechien an der damals bereits offenen deutsch-deutschen Grenze wurde neben der künstlerischen Betätigung auch eine politische Beschäftigung mit Problemen des „Eisernen Vorhangs“ erreicht.
Im Sommer 1991 fand die II. Gesangsmeisterklasse „Begegnungen“ statt. Dabei wurde eine Erklärung für eine grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit zwischen dem sächsischen Verein „Mißlareuth 1990 Mitte Europa“ und dem Vorläufer des Vereins „Euregio Egrensis“ unterzeichnet.
1992 schlossen sich 30 westböhmische, sächsische und bayerische Orte im „Festival Mitte Europa – Bayern, Böhmen, Sachsen“ zusammen. Sie veranstalteten das erste Festival, das am 14. Juli 1992 mit einem Eröffnungskonzert der Bamberger Symphoniker unter der Leitung von Jiří Bělohlávek in der Johanniskirche in Plauen (Sachsen) begann. 2004 waren 65 Kommunen an dem Festival beteiligt. Im Jahr 2016 stellte der Trägerverein aus finanziellen Gründen den Betrieb des Festivals ein.
Literatur
- Ludger Stühlmeyer: Das Festival Mitte Europa. In: Ludger Stühlmeyer: Curia sonans. Die Musikgeschichte der Stadt Hof. Eine Studie zur Kultur Oberfrankens. Von der Gründung des Bistums Bamberg bis zur Gegenwart. Dissertation. Universität Münster. Bayerische Verlagsanstalt Bamberg 2010, ISBN 978-3-89889-155-4, S. 323f.