Martyrologium Romanum: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
(war römischer Festkalender)
K
Zeile 4: Zeile 4:
  
 
Im Zuge der Liturgiereform nach dem [[Konzil von Trient]] wurde [[1584]], einem Auftrag [[Gregor XIII.|Gregors XIII.]] folgend, die erste offizielle Ausgabe des „[[Martyrologium]] Romanum“ promulgiert.  
 
Im Zuge der Liturgiereform nach dem [[Konzil von Trient]] wurde [[1584]], einem Auftrag [[Gregor XIII.|Gregors XIII.]] folgend, die erste offizielle Ausgabe des „[[Martyrologium]] Romanum“ promulgiert.  
Schließlich wurde das liturgische Verzeichnis der Feste von Heiligen und sonstigen Geheimnissen des Glaubens, die an den einzelnen Tagen des [[Kirchenjahr]]es in der römischen Kirche gefeiert wurden, so benannt. Es gehörte zu den liturgischen Büchern.<ref>Bernhard Brinkmann: Katholisches Hand[[lexikon]], [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 1960, S. 170-171, Martyrologium Romanum (2. Auflage; [[Imprimatur]] N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref>
+
Schließlich wurde das liturgische Verzeichnis der Feste von Heiligen und sonstigen Geheimnissen des Glaubens, die an den einzelnen Tagen des [[Kirchenjahr]]es in der römischen Kirche gefeiert wurden, so benannt. Es gehörte zu den liturgischen Büchern.<ref>vgl. Bernhard Brinkmann: Katholisches Hand[[lexikon]], [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 1960, S. 170-171, Martyrologium Romanum (2. Auflage; [[Imprimatur]] N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref>
  
 
Im Zuge der vom [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]] verfügten Kalenderreform im Jahr [[1969]] und der Einführung des [[Allgemeiner Römischer Kalender|Allgemeinen Römischen Kalenders]] wurde das Martyrologium Romanum überarbeitet, Namen wurden entfernt, die als legendarische Gestalten gelten wie [[Achatius]] oder [[Christophorus]]. Die neueste Fassung erschien im Jahr 2004 (''editio altera'' der Ausgabe von 2001). Sie enthält auf 844 Seiten in [[Latein|lateinischer Sprache]] biographische und liturgische Angaben über 6.650 namentlich bekannte [[Selige]] und [[Heilige]]. Ferner sind rund 7.400 nicht namentlich und auch nicht immer mit der genauen Anzahl identifizierbare Märtyrer aufgeführt, die bei [[Christenverfolgung]]en getötet wurden.  
 
Im Zuge der vom [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]] verfügten Kalenderreform im Jahr [[1969]] und der Einführung des [[Allgemeiner Römischer Kalender|Allgemeinen Römischen Kalenders]] wurde das Martyrologium Romanum überarbeitet, Namen wurden entfernt, die als legendarische Gestalten gelten wie [[Achatius]] oder [[Christophorus]]. Die neueste Fassung erschien im Jahr 2004 (''editio altera'' der Ausgabe von 2001). Sie enthält auf 844 Seiten in [[Latein|lateinischer Sprache]] biographische und liturgische Angaben über 6.650 namentlich bekannte [[Selige]] und [[Heilige]]. Ferner sind rund 7.400 nicht namentlich und auch nicht immer mit der genauen Anzahl identifizierbare Märtyrer aufgeführt, die bei [[Christenverfolgung]]en getötet wurden.  

Version vom 2. Dezember 2016, 14:04 Uhr

Die Seelen der Märtyrer. Illustration in Beatus-Apokalypsen von Meister Pedro (8. Jhd.)

Das Martyrologium Romanum ist das Verzeichnis der katholischen Kirche mit den Menschen, welche für Christus das Leben hingegeben haben.

Im Zuge der Liturgiereform nach dem Konzil von Trient wurde 1584, einem Auftrag Gregors XIII. folgend, die erste offizielle Ausgabe des „Martyrologium Romanum“ promulgiert. Schließlich wurde das liturgische Verzeichnis der Feste von Heiligen und sonstigen Geheimnissen des Glaubens, die an den einzelnen Tagen des Kirchenjahres in der römischen Kirche gefeiert wurden, so benannt. Es gehörte zu den liturgischen Büchern.<ref>vgl. Bernhard Brinkmann: Katholisches Handlexikon, Butzon & Bercker Verlag Kevelaer 1960, S. 170-171, Martyrologium Romanum (2. Auflage; Imprimatur N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).</ref>

Im Zuge der vom Zweiten Vatikanischen Konzil verfügten Kalenderreform im Jahr 1969 und der Einführung des Allgemeinen Römischen Kalenders wurde das Martyrologium Romanum überarbeitet, Namen wurden entfernt, die als legendarische Gestalten gelten wie Achatius oder Christophorus. Die neueste Fassung erschien im Jahr 2004 (editio altera der Ausgabe von 2001). Sie enthält auf 844 Seiten in lateinischer Sprache biographische und liturgische Angaben über 6.650 namentlich bekannte Selige und Heilige. Ferner sind rund 7.400 nicht namentlich und auch nicht immer mit der genauen Anzahl identifizierbare Märtyrer aufgeführt, die bei Christenverfolgungen getötet wurden.

Literatur

  • Das römische Martyrologium. Schwick Verlag Innsbruck 1907 (219 Seiten).
  • Martyrologium Romanum. Editio princeps (1584). Edizione anastatica, introduzione e appendice a cura di Manlio Sodi – Robert Fusco (Monumenta Liturgica Concilii Tridentini, 6). Libreria editrice Vaticana, Città del Vaticano 2005. ISBN 88-209-7675-7.
  • Martyrologium Romanum. Ex decreto Sacrosancti Oecumenici Concilii Vaticani II instauratum auctoritate Ioannis Pauli PP. II promulgatum. Editio altera. Libreria editrice Vaticana, Città del Vaticano 2004. ISBN 88-209-7210-7.

Siehe auch: Allgemeiner Römischer Kalender, Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet, Martyrologium in der Weihnachtsliturgie

Weblinks

Anmerkungen

<references />