Italienische Sprache: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. Januar 2016, 11:20 Uhr
Italienisch (ital.: italiano) ist eine Sprache aus der romanischen Sprachfamilie, zugehörig zur indogermanischen Sprachgruppe.
Italienisch wird heute von etwa 65 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen, von denen die meißten in Italien lebten. Italienisch ist auch die Amtssprache des Malteserordens. Den Status einer regionalen Amtssprache besitzt das Italienische in Slowenien und Kroatien. In den ehemaligen italienischen Kolonien in Afrika, Libyen, Somalia und Eritrea wird italienisch noch von der älteren Bevölkerung gesprochen oder verstanden. Viele italienischstämmige Auswanderer weltweit sprechen nach wie vor auch Italienisch.
Als romanische Sprachen stammt das Italienische vom lateinischen ab. Im frühen Mittelalter, als das Römisches Reich aufhörte zu existieren, blieb in den europäischen Ländern das Lateinische als Amtssprache und als Kirchensprache (Kirchenlatein) zurück. Aus dem Vulgärlatein entwickelte sich die protoromanische Volkssprache und schließlich die romanischen Einzelsprachen. So entstanden in Italien und seinen Nachbarländern neue Sprachen. Die ersten Zeugnisse des italienischen volgare stammen aus dem 8. Jahrhundert.
Eine Zeit lang existierten sowohl das Italienische als auch das Lateinische, das weiterhin von den Gebildeten gesprochen wurde, nebeneinander. Im 13. Jahrhundert begann mit einer eigenständigen italienische Literatur die weitere Entwicklung der italienischen Sprache. Die Vereinheitlichung, besonders der gesprochenen Sprache, erfolgte letztlich aufgrund der nationalen Einheit Italiens im 19. Jahrhundert.
Italienische Wörter flossen vor allem in verschiedene künstlerische, aber auch praktische Bereiche ein, wie z. B. in der Musik, Malerei, Architektur, Mode-Design, Küche Technik oder Bankwesen.
Literatur
- Eduardo Blasco Ferrer: Handbuch der italienischen Sprachwissenschaft. Schmidt, Berlin 1994, ISBN 3-503-03054-9.
- Günter Holtus, Michael Metzeltin, Christian Schmitt (Hrsg.): Lexikon der Romanistischen Linguistik. 12 Bände. Niemeyer, Tübingen 1988–2005; Band IV: Italienisch, Korsisch, Sardisch. 1988.
- Dieter Kattenbusch: Grundlagen der italienischen Sprachwissenschaft. Haus des Buches, Regensburg 1999, ISBN 3-933516-00-5.
- Klaus Lichem: Phonetik und Phonologie des heutigen Italienisch. Akademie, Berlin 1970.
- Ursula Reutner, Sabine Schwarze: Geschichte der italienischen Sprache. Niemeyer, Tübingen 2011.
Weblinks
- Dizionario d’ortografia e di pronunzia, Wörterbuch der italienischen Rechtschreibung und Aussprache.