Vladimir Ghika

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Vladimir Ghika (* 25. Dezember 1873 in Konstantinopel; † 16. Mai 1954 in Jilava bei Bukarest in Rumänien)

Biografie

Vladimir Ghikas Familie gehörte zu einem Fürstenhaus Rumäniens, das vom 17. bis 19. Jahrhundert in der Walachei und Moldawien regierte. Vladimir Ghikas Vater war Botschafter in Konstantinopel. In Paris und Rom studierte er Politik, Philosophie und Theologie und trat 1902 offiziell von der orthodoxen Kirche zur Katholischen Kirche über.

Papst Pius X. riet Vladimir Ghika ab, seinen Wunsch, Priester oder Mönch zu werden, sofort umzusetzen. Bis zu seiner Priesterweihe 1923 in Paris war Ghika daher in Rumänien, Rom und Frankreich als Laienmissior tätig. Unter anderem gründete er in seinem Heimatland ein Armenkrankenhaus und weitere Gesundheitseinrichtungen auf dem Balkan. Bis 1939 arbeitete er in Frankreich als Seelsorger, unter anderem als vom Papst berufenes Mitglied des Ständigen Komitees für die Internationalen Eucharistischen Kongresse. Seine geistlichen und sozialen Aktivitäten führten Ghika auf alle Kontinente. Nach Ausbruch des Krieges war er in Bukarest in verschiedenen Funktionen als Seelsorger für die römisch- und griechisch-katholischen Gemeinden tätig. Er weigerte sich, die Stadt angesichts alliierter Bombardierungen zu verlassen und bestand darauf, bei den Armen und Kranken zu bleiben.

Im November 1952 verhaftete der Geheimdienst »Securitate« Ghika wegen Hochverrats, da er sich nicht der von den Kommunisten gegründeten Staatskirche anschließen wollte. Er starb 1954 an den Folgen von Folter in einem Bukarester Gefangnis.

Seligsprechung

Der Seligsprechungsprozess für Ghika wurde 2002 eröffnet. Am 31. August 2013 wurde er im Pontikat des Papstes Franziskus seliggesprochen.Die Feierlichkeiten im zentralen Pavillon auf dem Bukarester Romexpo-Gelände leitete der Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Kardinal Angelo Amato. Es begannen mit einem offiziellen Besuch des dortigen Ghika-Museums und einer Gebetsstunde in der katholischen Josefs-Kathedrale. Sie endeten mit einer Dankmesse in der Kathedrale, bei der die Reliquien des neuen Seligen verehrt wurden .

Weblinks