Victimae paschali laudes

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Victimae paschali laudes ist eine Sequenz, welche am Ostersonntag und in der Osteroktav (fakultativ) gebetet wird.

Die Sequenz entstand vor 1050 und wurde wohl von Wipo von Burgund verfasst. Sie hat einen Zusammenhang mit dem Halleluja-Vers "Christus resurgens"

Geschichte

Das seit dem 11. Jahrhundert weit verbreitete "Victimae paschalis laudes" wurde in der Liturgie anfangs überwiegend in der Ostervesper, in der Messe gegen Ende der Osteroktav und an Sonntagen der Osterzeit verwendet. Erst seit dem Missale Romanum 1570 ist es fest in der Messe vor Ostern verankert. Das "Victimae paschalis laudes" war Bestandteil vieler mittelalterlicher "Osterspiele"

Text

lateinisches Original
Übertragung
Victimae paschali laudes
immolent Christiani.
Agnus redemit oves:
Christus innocens Patri
reconciliavit
peccatores.
Mors et vita duello
conflixere mirando:
dux vitae mortuus,
regnat vivus.
Dic nobis Maria,
quid vidisti in via?
'Sepulcrum Christi viventis
et gloriam vidi resurgentis.
Angelicos testes,
sudarium et vestes.
Surrexit Christus spes mea,
praecedet suos in Galilaeam.'
Scimus Christum surrexisse
a mortuis vere:
Tu nobis victor rex,
miserere.
Amen. Alleluja.
Lobgesang dem Osteropfer
Bringe dar, Volk der Christen.
Das Lamm erkauft´die Schafe,
Christus, ganz ohne Fehle,
Trug die Sünderseelen
Heim zum Vater
Tod und Leben, wie seltsam
Rangen beide in Wettkampf:
Des Lebens Herzog, ermordet
Herrscht, lebend worden.
Maria, so rede
Was du sahst auf dem Wege!
Das Grabmal Christi, des Lebenden
Sah ich, und die Herrlichkeit des sich Erhebenden.
Und Engel als Zeugen,
Das Schweißtuch, die Kleider.
Christ erstand, der mich hoffen heißt
Und euch den Weg nach Galiläa weist.
Ja wir Wissens: Christ erhob sich
wahrhaft von den Toten:
Sei Gnade von dir,
Siegfürst, uns entboten.
Amen. Alleluja.

Literatur