Unserer Lieben Frau von Fatima Mutter aller Nationen (Qaraghandy)

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Aussenansicht der Kathedrale
Die Kathedrale mit Gemeindezentrum
Das Gemeindezentrum
Innenansicht der Kathedrale - Apsis
Innenansicht der Kathedrale - Schiff
Innenansicht der Kathedrale - Orgel

Die Kathedrale Karaganda ist die von Bischofskirche im Bistum Karaganda. Sie ist als Sühnekirche gedacht und Unserer Lieben Frau von Fatima, der Frau aller Völker geweiht.

Planung

Die  alte Kathedrale St. Joseph zu Karaganda war aus der Zeit der Verfolgung und äußerlich nicht als Kirche erkennbar. Sie befindet sich am Stadtrand. Deshalb wurde „eine Kathedrale an einem würdigeren und sichtbareren Ort“ geplant, „eine Kathedrale an zentraler Stelle und in einem unverkennbar katholischen Stil. Die Idee und Planung der neuen Kathedrale gehen auf den ehemaligen Bischof von Karaganda, Erzbischof Jan Paul Lenga, und Weihbischof von Karaganda Athanasius Schneider zurück und wurde ungefähr seit dem Jahre 2007 bis zum Einweihung im Jahre 2012 erbaut.

Beschreibung

Die Kirche ist im neugotischen Stil erbaut. Am Eingang der Kathedrale befinden sich große Bronzeportale, in denen die biblischen Worte eingeschrieben sind: Domus Dei – porta caeli, ‚das ist das Haus Gottes, das ist das Tor zum Himmel‘.“ Diese Worte sind das „Motto“ der Kathedrale „für das sichtbare Werk der Evangelisierung."

Der Hochaltar im Presbyterium zeigt Christus am Kreuz mit Maria und Johannes. Das Hauptschiff hat einen Kreuzweg mit vierzehn Stationen.

14-teiliger Eucharistischer Zyklus

Msgr. Schneider erteilte dem Künstler Rodolfo Papa den Auftrag, einemn14teiligen Bilderzyklus für die Krypta über die Eucharistie zu schaffen. Der Bilderzyklus zeigt die bekanntesten eucharistischen Darstellungen: das Opfer Abels, das Opfer Melchisedeks, das Opfer Abrahams, das Osterlamm, das Manna in der Wüste, die Nahrung des Propheten Elia auf dem Weg zum Berg Gottes, der Tempel in Jerusalem, Betlehem als ‚Haus des Brotes‘, das Wunder bei der Hochzeit von Kana, die Brotvermehrung, die eucharistische Rede im Johannesevangelium, das Letzte Abendmahl, Emmaus, das Lamm des himmlischen Jerusalem.

Der Zyklus solle „in der Kathedrale auf tiefere Weise das Geheimnis der Allerheiligsten Eucharistie zum Ausdruck bringen, dass die Eucharistie geistlich die Kirche baut und die Kirche leben läßt bis ans Ende der Zeiten. Das wahre Fundament der Kirche ist die Eucharistie. Analog zu den 14 Kreuzwegstationen des Hauptschiffs stellen die 14 Bilder der Krypta die Eucharistie dar. „Die ganze Heilige Schrift kündigt uns den fleischgewordenen, den menschgewordenen Christus an. Christus machte sich zur Eucharistie und hat uns Sein Fleisch real hinterlassen, wirklich und substantiell gegenwärtig im eucharistischen Geheimnis.“

Sowohl Architektur und Innengestaltung erfolgten „mit der größtmöglichen Sorgfalt“, um die „wahre künstlerische Schönheit und gleichzeitig die Sakralität und den Sinn des Übernatürlichen“ darzustellen. Alles sollte geeignet sein, „das religiöse Empfinden der Gläubigen und der Besucher zu fördern und die Verehrung der Heiligsten Dreifaltigkeit zum Ausdruck zu bringen“. Alles sollte darauf ausgerichtet, die „Erfüllung des Ersten Gebots und den letzten Sinn der ganzen Schöpfung zu erleichtern: die Anbetung und Verherrlichung Gottes.“

Finanzierung

Die Mittel zur Errichtung der Kathedrale mit Gemeindezentrum (mit Suppenküche), kamen „von den Brüdern und Schwestern des Alten Europa" und beliefen sich auf ungefähr drei Millionen Euro.

Einweihung

Am Samstag, dem 8. September 2012, zelebrierte der Legat des Papstes Benedikt XVI., Kardinal Angelo Sodano in der alten "St. Joseph Kathedrale" um 16 Uhr ein feierliches Hochamt. Am Sonntag dem 9. September, weihte er die neue Kathedrale um 11 Uhr ein.

Historische und geistliche Bedeutung der neuen Kathedrale

Die neue Kathedrale ist ein heiliger Ort für das Gedenken an die unzähligen Opfer des kommunistischen Regimes. Bei Karaganda befand sich eines der größten und schrecklichsten sowjetischen Konzentrationslager. Im Gulag Karaganda, besser bekannt auch einfach nur als Karlag, litten und starben Menschen aus mehr als hundert verschiedenen Völkern. Gleichzeitig ist "die neue Kathedrale auch eine Sühnegebetsstätte für die Verbrechen des atheistischen und kommunistischen Systems.“

Weblinks