Recht

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Version vom 15. März 2018, 13:07 Uhr von Oswald (Diskussion | Beiträge) (Päpstliches Schreiben)
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Recht ist die Ordnung der Freiheit, durch die in einer Gesellschaft die Interessen aller Personen miteinander zur Geltung gebracht werden können.

Je mehr die konkrete Rechtsordnung den allgemeinen Rechtsgedanken verwirklicht, also Gerechtigkeit gewährleistet, umso seltener sind die Konfliktfälle, in denen Einzelnen unangemessenes Unrecht widerfährt. Im Interesse der Aufrechterhaltung der Ordnung ist die Zahl der Fälle, in denen die zuständige Autorität (zwar) "ungerecht" (aber immerhin:) entscheidet, so gering wie möglich zu halten. Dafür sieht der moderne Rechtsstaat insbesondere Gerichte vor, die von der parlamentarischen Gesetzgebung und der Verwaltung unabhängig sein sollen und dem einzelnen Rechtsunterworfenen bestimmte Verfahrensgarantien zubilligen.

Im Staat ist die Rechtsordnung mit der Befugnis verbunden, Zwang auf die äußere Willensbetätigung auszuüben (bis hin zum Polizeirecht und Strafrecht).

Das Kirchenrecht als Rechtsmaterie eigener Art, muss überdies imstande sein, nicht nur die berechtigten Interessen der Gläubigen zum Ausgleich zu bringen, sondern den höheren, übernatürlichen Zweck der Kirche zu verwirklichen. Es kann daher nicht von der sakramentalen Bindung an die Hierarchie losgelöst und der Staatsordnung überantwortet werden. Wo dies dennoch geschieht, unter Verstoß gegen "göttliches Recht", wird der Eigencharakter der kirchlichen Rechtsordnung gefährdet; im äußersten Fall ist die "Kirchlichkeit" dann nur noch Teil der Gesellschaft, wie jeder andere Verein auch, also der Heilszweck zum "Vereinszweck" reduziert (vgl. Laizismus).

Päpstliche Schreiben

Literatur

  • Johann Paul Bauer: Wörterbuch der heutigen Rechts- und Politiksprache lateinisch-deutsch, Verlag Alma Mater, Saarbrücken 2008 ISBN 978-3035009-29-4