Petrus (Apostel)

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Disambig.png Dieser Artikel befasst sich mit dem Apostel Petrus. Weitere Namensträger finden sich auf Petrus.

Die Apostel
Die ursprünglichen Zwölf
Nach
Christi Himmelfahrt
hinzugekommen
Statue des heiligen Petrus auf dem Petersplatz in Rom

Petrus (* um das Jahr 1 in Bethsaida, Syrien, Galiläa; ODER in Kapharnaum am See Gennesaret; † um 67 in Rom) war einer der zwölf Apostel um Jesus Christus.

Name

  • Simon (Σίμων) kommt von dem hebräischen שִׁמְעוֹן Shim'on und heißt "erhöht".
  • Jesus gab ihm jedoch den aramäischen Namen Kephas, das ist übersetzt "Stein, Fels".
  • πέτρος pétros ist die griechische Übersetzung von Kephas, Petrus deren latinisierte Form.

Biografie

Petrus ursprünglicher Name war Simon, Sohn des Jona. Er war ein Fischer aus Galiläa, bevor Jesus ihn und seinen Bruder Andreas, einen Jünger Johannes des Täufers, zu seiner Nachfolge rief. Im Neuen Testament tritt Petrus wiederholt als Sprecher und Anführer der Apostel in Erscheinung.

Seine besondere Stellung unter den Aposteln und als "Fundament" seiner Kirche strich Jesus in dem in Matthäus 16, 18-19 bezeugten Wort heraus: "18 Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. 19 Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein."

Die Persönlichkeit und die Taten des Petrus zeigen jedoch auch, dass diese Erwählung nicht wegen irgendwelcher Verdienste seinerseits erfolgte, sondern das Werk der unergründlichen Gnade Gottes war. Während Petrus sich nämlich zunächst als treuester Jünger Jesu präsentierte, der für diesen auch zu sterben bereit sei, verleugnete er den Herrn kurz nach dessen Festnahme dreimal, entsprechend der Voraussage Jesu nach dem Evangelisten Matthäus 26,33-35: "33 Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn sich alle an dir ärgern werden, ich werde mich niemals ärgern. 34 Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, daß du in dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, mich dreimal verleugnen wirst. 35 Petrus spricht zu ihm: Selbst wenn ich mit dir sterben müßte, werde ich dich nicht verleugnen. Gleicherweise sprachen auch alle Jünger."

Durch die vielen Wunder und leidenschaftlichen Predigten, die Petrus im Namen Gottes vollbrachte, kam ihm in der Gemeinde von Jerusalem schon bald eine hohe Stellung zu. Nachdem er in Antiochia und Kleinasien als Missionar gewirkt hatte und dort Gemeinden gegründet hatte, ging er der Legende nach wieder nach Rom.

Petrus starb um das Jahr 67 in Rom den Märtyrertod, hingerichtet durch Kaiser Nero nach dem Brand Roms und der darauf folgenden Christenverfolgung. Eingekerkert war er vermutlich im Mamertinischen Kerker in Rom.

Legenden

Nach einer alten Legende floh Petrus vor den Christenverfolgungen aus der Stadt, begegnete auf seinem Weg jedoch Jesus, der in die engegengesetzte Richtung ging. Auf die Frage des Petrus: "Wohin gehst du, Herr?" (Quo vadis, Domine?) entgegnete er: "Ich gehe nach Rom, um mich nochmals kreuzigen zu lassen." Beschämt kehrte Petrus um und nahm den Tod am Kreuz an. Weil er sich jedoch nicht als würdig ansah, auf die gleiche Weise wie Christus zu sterben, habe er sich kopfüber kreuzigen lassen.

Kanonisation, Patronat und Verehrung

Kanonisation

Attribute

Schlüssel, Schiff, Buch, Hahn, umgedrehtes Kreuz

Patronate

Petrus ist Patron folgender "Stichwörter"

  • Berufe
Schlosser
Metzger
Fischer
Schiffer
Uhrmacher
  • Geographie
  • Katastrophen
Diebstahl
  • Krankheiten
gegen Fieber
gegen Besessenheit
  • Menschen
Jungfrauen
der Karolinger
  • Natur
  • Religion
der Päpste
Büßer
Beichtenden
  • Tiere

Gedenktag/e

  • 22. Februar wird das Fest Kathedra Petri (Petri Stuhlfeier) begangen. Das Fest wurde im 4. Jahrhundert in Rom eingeführt als Erinnerung an die Übertragung des besonderen Hirtenamtes an Petrus.
  • 29. Juni gemeinsam mit dem Apostel Paulus. Gründe für das gemeinsame Fest sind einerseits die Lebensgeschichten der beiden, die eng miteinander verbunden sind, andererseits das Datum der Übertragung der Gebeine am 29. Juni 258.
Hochfest
bedacht im „Eucharistischen Hochgebet I”,
im Ambrosianischen Hochgebet I
und im „spanisch-mozarabischen Hochgebet”
Diözesankalender Berlin und Lausanne-Genf-Fribourg
  • 1. August wird das Fest „Petri Kettenfeier” gefeiert. An einem 1. August sei die Kirche S. Pietro in Vincoli in Rom eingeweiht worden, in der bis heute die Ketten gezeigt werden, mit denen Petrus in der Gefangenschaft gehalten gewesen sei.
  • 18. November ist das Fest der Kirchweih der Basiliken von Petrus und Paulus in Rom, Gedenktag an die Weihe der alten Peterskirche und des Petersdomes
  • Gedenktag evangelisch
29. Juni
  • Gedenktag anglikanisch
29. Juni
  • Gedenktag orthodox
29. Juni
  • Erscheinung bei Kaiser Justinian: 5. September
  • Gedenktag armenisch
29. Juni
29. Oktober, 25. Dezember
28. Dezember
  • Weihe seiner Kirche in Antiochia: 30. Juni
  • Gedenktag koptisch
29. Juni
wundersame Heilung der Kaisertochter: 9. Juli
  • Gedenktag syrisch-orthodox
29. Juni

Weitere Heiligengedenktage vom 29. Juni

Bauernnregeln

  • Peter und Paul / hat Wasser im Maul.”
  • Regnet es an Peter und Paul / wird des Winzers Ernte faul
  • Um Peter und Paul wird dem Korn schon mal die Wurzel faul
  • Regnet's am St. Petertag, / so drohen dreißig Regentag
  • Wenn es am Peterstag regnet, so regnet es im ganzen Schnitt
  • Peter und Paul hell und klar / bringet uns ein gutes Jahr
  • Petrus schwimmt im Schiff daher oder dahin
  • Ist's Wetter von Peter bis Laurentius heiß, / bleibt kommend' Winter lange weiß

Orte, die mit Petrus in Verbindung stehen

Biographische Orte

Orte mit Reliquien des Heiligen

Wallfahrtsorte

Rom

Das Petrusgrab

Am 26. Juni 1968 verkündete Papst Paul VI.*, dass die mutmaßlichen sterblichen Überreste des Hl. Petrus wieder aufgefunden wurden. Am nächsten Tag wurden sie im Seitenfach des traditionellen Petrusgrabes wieder beigesetzt.

  • *ANNUNZIO FELICE: RINTRACCIATI I SACROSANTI RESTI MORTALI DEL PRINCIPE DEGLI APOSTOLI: Non saranno esaurite con ciò le ricerche, le verifiche, le discussioni e le polemiche. Ma da parte Nostra Ci sembra doveroso, allo stato presente delle conclusioni archeologiche e scientifiche, di dare a voi e alla Chiesa questo annuncio felice, obbligati come siamo ad onorare le sacre reliquie, suffragate da una seria prova della loro autenticità, le quali furono un tempo vive membra di Cristo, tempio dello Spirito Santo, destinate alla gloriosa risurrezione (....); e, nel caso presente, tanto più solleciti ed esultanti noi dobbiamo essere, quando abbiamo ragione di ritenere che sono stati rintracciati i pochi, ma sacrosanti resti mortali del Principe degli Apostoli, di Simone, figlio di Giona, del Pescatore chiamato Pietro da Cristo, di colui che fu eletto dal Signore a fondamento della sua Chiesa, e a cui il Signore affidò le somme chiavi del suo regno, con la missione di pascere e di riunire il suo gregge, l’umanità redenta, fino al suo finale ritorno glorioso. Figli carissimi! Invochiamo il martire, apostolo, vescovo di Roma e della Chiesa cattolica, Pietro, e, con lui, Paolo, il missionario, il dottore delle genti, l’assertore principale dell’universalità del messaggio cristiano, affinché entrambi ci siano maestri e protettori dal cielo nel nostro pellegrinaggio terreno. (Übersetzung folgt.)

Zitate

  • Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist. (aus Apg 10,34-35)

Päpstliches Schreiben

Paul VI.

Bildergalerie

Literatur

Weblinks


Vorgänger
---
Papst
32 – um 67
Nachfolger
Linus