Mensch

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Version vom 24. Januar 2020, 08:48 Uhr von Oswald (Diskussion | Beiträge) (Radioexerzitien "Mensch, wer bist du?")
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Vorlage:Überarbeiten Der Mensch (lat. Homo sapiens "verständiger/weiser Mensch") ist ein vernunftbegabtes Sinneswesen. In der Bibel wird er als "Gottes Ebenbild" ({{#ifeq: Genesis | Mensch |{{#if: Gen|Gen|Genesis}}|{{#if: Gen |Gen|Genesis}}}} 1{{#if:26|,26}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) und "Krone der Schöpfung" ({{#ifeq: Buch der Psalmen | Mensch |{{#if: Ps|Ps|Buch der Psalmen}}|{{#if: Ps |Ps|Buch der Psalmen}}}} 8{{#if:6|,6}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) bezeichnet. Im Zentrum des christlichen Glaubens steht die Inkarnation, die Menschwerdung des Gottessohnes Jesus Christus, als Höhepunkt der Offenbarung Gottes.

Der Mensch vor Gott

Dem Menschen ist das natürliche Sittengesetz von Gott in sein Herz geschrieben, dem zu gehorchen seine Würde ist und gemäß dem er gerichtet werden wird (GS, Nr. 16).<ref>{{#ifeq: Vorlage:Röm (Bibel) | Mensch |{{#if: Röm|Röm|Vorlage:Röm (Bibel)}}|{{#if: Röm |[[Vorlage:Röm (Bibel)|Röm]]|[[Vorlage:Röm (Bibel)]]}}}} 2{{#if:14–15|,14–15}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; Motu proprio Spes aedificandi mundum zur Ausrufung der heiligen Birgitta von Schweden, der heiligen Katharina von Siena und der heiligen Teresia Benedicta a Cruce zu Mitpatroninnen Europas vom 1. Oktober 1999, Nr. 10.</ref> Trotz des natürlichen Strebens auf Jesus Christus hin bleibt die "Notwendigkeit des Glaubens", "der Taufe" und "der Kirche" (LG, Nr. 14; KKK 846). Denn die Offenbarung zeigt dem Menschen nicht nur, wer Gott ist, sondern sagt ihm auch, wer er selber ist.

Der Mensch ist wegen seiner Neigung zum Sündigen - verwundet durch die Sünde und ihre quälenden Widersprüche - auf Vergebung und Erlösung durch Gott angewiesen. Diese sind konstitutive Elemente der menschlichen Geschichte und gipfelten in der Heilstat Jesu Christi, die er als Gehorsamstat gegenüber Gott, seinem Vater durch seine Menschwerdung und seinen Kreuzestod bewirkte. Der Mensch ist Mensch im Vollsinn, wenn er in der Erlösung lebt. Christus, der Erlöser, zeigt dem Menschen die tiefen Wurzeln seiner Person, die ihm in dem vollkommenen Menschen Christus erschlossen sind (vgl. {{#ifeq: Brief des Apostels Paulus an die Epheser | Mensch |{{#if: Eph|Eph|Brief des Apostels Paulus an die Epheser}}|{{#if: Eph |Eph|Brief des Apostels Paulus an die Epheser}}}} 4{{#if:13|,13}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}).<ref>Papst Johannes Paul II. in der Ansprache an das Kardinalskollegium und die Prälaten der römischen Kurie über das Jubiläumsjahr der Erlösung am 23. Dezember 1982; Dives in misericordia, Kapitel I., Nr. 1.</ref>

Die Notwendigkeit der Kirche" beinhaltet, dass "Menschen nicht gerettet werden" können, "die sehr wohl wissen, dass die katholische Kirche von Gott durch Jesus Christus als eine notwendige gegründet wurde, jedoch nicht in sie eintreten oder in ihr ausharren wollen“ (LG, Nr. 14; KKK 846). „Wenngleich Gott Menschen, die das Evangelium ohne ihre Schuld nicht kennen, auf Wegen, die er weiß, zum Glauben führen kann, ohne den es ‚unmöglich‘ ist, ihm ‚zu gefallen‘ ({{#ifeq: Brief an die Hebräer | Mensch |{{#if: Hebr|Hebr|Brief an die Hebräer}}|{{#if: Hebr |Hebr|Brief an die Hebräer}}}} 11{{#if:6|,6}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}), so liegt doch auf der Kirche die Notwendigkeit und zugleich das heilige Recht der Verkündigung der Frohbotschaft“ an alle Menschen (AG 7; KKK 848).

Das Verhältnis von anthropozentrisch und theozentrisch

"Je mehr sich die Sendung der Kirche auf den Menschen konzentriert, je mehr sie sozusagen anthropozentrisch ist, desto mehr muss sie sich als theozentrisch erweisen und es in Wirklichkeit sein, sich also in Jesus Christus auf den Vater ausrichten. Während verschiedene Geistesströmungen in der Vergangenheit und der Gegenwart dazu neigten und neigen, Theozentrik und Anthropozentrik voneinander zu trennen und sogar in Gegensatz zueinander zu bringen, bemüht sich die Kirche, darin Christus folgend, deren organische, tiefe Verbindung in die Geschichte des Menschen einzubringen. Das ist auch ein Grundgedanke, vielleicht sogar der wichtigste in der Lehre des letzten Konzils (Dives in misericordia, KapitelI., Nr. 1).

Lebensphasen und Entwicklungsstufen

Menschliches Altern ist, biologisch betrachtet, ein lebenslanger Umformungsprozess des Organismus. Er beginnt mit der Entstehung des Menschen bei der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle und endet mit dem Tod durch Funktionsversagen wichtiger Organe. Die ersten Lebensphasen sind in der Regel von Reifung und Entwicklung bestimmt, die späteren körperlich von Degeneration und Abbau. Neben der körperlichen laufen auch eine psychische und geistige sowie eine gesellschaftsbezogene Entwicklung ab; diese stehen mit der körperlichen Entwicklung in Wechselbeziehung und können körperliche Defizite ausgleichen, aber auch verstärken.

Man unterscheidet verschiedene Phasen und Entwicklungsstufen im menschlichen Alterungsoprozess:

  • Kindheit: Embryo, Säugling, Kleinkind, frühe Kindheit (4.–6. Lebensjahr), mittlere Kindheit (7.–10. Lebensjahr) und späte Kindheit (11.–14. Lebensjahr)
  • Jugendalter (Adoleszenz)
  • Erwachsenenalter: frühes (18.–35. Lebensjahr), mittleres (35.–65. Lebensjahr), höheres Erwachsenenalter (65.–80. Lebensjahr), Hochaltrigkeit (über 80 Jahre).

Päpstliche Schreiben

Johannes Paul II.

Literatur

  • Thomas von Aquin: Summa theologica. Die deutsche Thomas-Ausgabe, lateinisch-deutsch, Buch I 75 - 89, Band 6: Wesen und Ausstattung des Menschen; I 90 -102, Band 7: Erschaffung und Urzustand des Menschen, I-II 1-21, Band 9: Ziel und Handeln des Menschen, Verschiedene Verlage um 1940 (mit Imprimatur)
  • Franz Breid (Hsgr.): Der Mensch als Gottes Ebenbild: Christliche Anthropologie. Referate der Theologischen Sommerakademie. Mit Beiträgen von Leo Scheffczyk, Robert Prantner, Anton Ziegenaus 2001 Stella Maris Verlag (256 Seiten; ISBN 3-934225-22-5).
  • Erwin Dirscherl: Grundriss Theologischer Anthropologie. Die Entschiedenheit des Menschen angesichts des Anderen. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2006 (288 Seiten; ISBN 3-7917-1977-7)
  • Erwin Dirscherl, Christoph Dohmen, Rudolf Englert, Bernhaurd Laux: In Beziehung leben. Theologische Anthropologie (Theologische Module Band 6) Herder Verlag, Freiburg-Basel-Wien 2008 (190 Seiten; ISBN 978-3-451-29944-5)
  • Wolfhart Pannenberg: Was ist der Mensch? Die Anthropologie der Gegenwart im Lichte der Theologie, Vandenhoeck & Rupprecht, Göttingen, 4. Auflage 1972 (114 Seiten)
  • Wolfgang Schoberth: Einführung in die theologische Anthropologie, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006 (168 Seiten; ISBN 978-3-534-15169-1)
  • Georg Siegmund: Die Frage nach der Herkunft des Menschen - neu gestellt, 1978
  • Georg Siegmund: Was ist der Mensch?, 1984 (2. Auflage)
  • Rene le Trocquer: Was bist Du, Mensch? (Der Christ in der Welt. Eine Enzyklopädie, I. Reihe, 1. Band, Paul Pattloch Verlag, Aschaffenburg 1963 (ISBN 3491722527; 2. Auflage. 138 Seiten).

Weblinks

Radioexerzitien im Januar 2019, Thema: "Mensch, wer bist du?" bei Radio Horeb, Referent: Pfr. Winfried Abel übertragen aus dem Bergkloster, Bestwig (bei Meschede im Sauerland) (Bistum Paderborn): Predigt Mensch, wer bist du?; 1. Vortrag Paradiesische Menschsein; 2. Vortrag Der Mensch als Abbild Gottes; Predigt; 3. Vortrag Der Mensch als Mann und Frau; 4. Vortrag Frau-sein als Berufung; Predigt; 5. Vortrag Priestertum der Frau?; 6. Vortrag Die Macht der Frau; Predigt; 7. Vortrag Der Mann – das schwächere Geschlecht; 8. Vortrag Sexualität braucht Befreiung; Predigt; 9. Vortrag Das Kreuz des Menschseins; 10. Vortrag Das menschliche Gesicht des Todes

Anmerkungen

<references />