Matthias Joseph Scheeben: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Matthias Joseph Scheeben''' (*[[1. März]] [[1835]] in Meckenheim bei Bonn † [[21. Juli]] [[1888]] in Köln) war katholischer [[Theologe]].
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'''Matthias Joseph Scheeben''' (Prof., Dr. phil., Dr. theol.; *[[1. März]] [[1835]] in Meckenheim bei Bonn; † [[21. Juli]] [[1888]] in Köln) war [[Dogmatiker]] und [[Moraltheologe]].
  
Matthias Joseph Scheeben war ältester von acht Kindern. Nach dem Besuch des Kölner Marzellengymnasiums trat Scheeben zum Studium der Katholischen [[Theologie]] 1852 in das Collegium Germanicum et Hungaricum in [[Rom]] ein. Er studierte die griechische (und die lateinische) [[Patristik]], vor allem [[Cyrill von Alexandrien]] und [[Augustinus  von Hippo|Augustinus]], aber auch Früh- und Hochscholastiker, besonders [[Thomas von Aquin]], sowie Autoren der Spät- und der Nachscholastik; zugleich befaßte er sich mit den Werken der zeitgenössischen deutschen Theologen, vor allem mit der Katholischen Tübinger Schule. Seine [[Priesterweihe]] empfing er am 18. Dezember 1858 in Rom. 1859 als Doktor der [[Philosophie]] und der Theologie nach Deutschland zurückgekehrt, wirkte er zunächst als Rektor an der Ursulinenkirche in Münstereifel sowie als Religionslehrer an der dortigen Klosterschule. Doch schon 1860 wurde er zum Repetenten für [[Dogmatik]] und [[Moraltheologie]] und noch in demselben Jahr zum Professor für Dogmatik am Kölner [[Priesterseminar]] berufen. Wissenschaftliche Kontakte pflegte er vor allem mit den sogenannten »Römern«, also mit der Mainzer Schule ([[Franz Moufang]], [[Johann Baptist Heinrich]]) und mit der Würzburger Schule ([[Franz Hettinger]], [[Joseph Hergenröther]] und [[Heinrich Denzinger]]).  
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==Biografie==
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[[Matthias]] [[Joseph]] Scheeben war ältestes von acht [[Kind]]ern. Nach dem Besuch des Kölner Marzellengymnasiums trat Scheeben zum Studium der katholischen [[Theologie]] 1852 in das [[Collegium Germanicum et Hungaricum]] in [[Rom]] ein. Er studierte die [[griechisch]]e (und die [[lateinisch]]e) [[Patristik]], vor allem [[Cyrill von Alexandrien]] und [[Augustinus  von Hippo|Augustinus]], aber auch Früh- und [[Hochscholastik]]er, besonders [[Thomas von Aquin]], sowie Autoren der Spät- und der Nachscholastik; zugleich befasste er sich mit den Werken der zeitgenössischen deutschen [[Theologe]]n, vor allem mit der Katholischen Tübinger Schule. Seine [[Priesterweihe]] empfing er am 18. Dezember 1858 in [[Rom]]. 1859 als Doktor der [[Philosophie]] und der [[Theologie]] nach [[Deutschland]] zurückgekehrt, wirkte er zunächst als Rektor an der Ursulinenkirche in Münstereifel sowie als [[Religionslehrer]] an der dortigen Klosterschule. Doch schon 1860 wurde er zum Repetenten für [[Dogmatik]] und [[Moraltheologie]] und noch in demselben Jahr zum [[Professor]] für [[Dogmatik]] am Kölner [[Priesterseminar]] berufen. Wissenschaftliche Kontakte pflegte er vor allem mit den sogenannten »Römern«, also mit der [[Mainzer Schule]] ([[Franz Moufang]], [[Johann Baptist Heinrich]]) und mit der [[Würzburger Schule]] ([[Franz Hettinger]], [[Joseph Hergenröther]] und [[Heinrich Denzinger]]). Er war Redakteur des »Pastoralblattes der Erzdiöcese Köln« und des »Katholischen Hausfreundes« sowie ab dem zweiten Jahrgang als Herausgeber der Zeitschrift »Das ökumenische Concil« (seit 1872 »Periodische Blätter«). Seine Werke wurden auch ins [[Englisch]]e, [[Spanisch]]e, [[Portugiesisch]]e und [[Französisch]]e übersetzt.
  
==Werke (Auswahl)==
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== Gesammelte Schriften  ==
* Erstlingswerk »Natur und Gnade« (1861) Gegen pantheistische und rationalistische Strömungen - für eine strenge ontologische Scheidung von Natur und Übernatur  
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* Kompendium »Mysterien des Christenthums« (1865)  
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Matthias Joseph Scheeben, [[Herder Verlag]] Freiburg im Breisgau:
* Scheeben/[[Carl Feckes]], Die bräutliche [[Gottesmutter]], Herder Verlag Freiburg 1936 (1. Auflage).
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* Teil: Bd. 1., ''[[Natur]] und [[Gnade]]'' / hrsg. von [[Martin Grabmann]], ''Die Herrlichkeiten der göttlichen Gnade'' : Nach [[Eusebius Nieremberg]]; frei bearb. 17. Aufl. / hrsg. von Robert Grosche, 1941 (219 Seiten, 3. Auflage), 1949 (302 S., 4. Auflage). Es ist sein Erstlingswerk gegen pantheistische und rationalistische Strömungen - für eine strenge ontologische Scheidung von Natur und Übernatur, 1861.
* Redakteur des »Pastoralblattes der Erzdiöcese Köln« und des »Katholischen Hausfreundes« sowie ab dem zweiten Jahrgang als Herausgeber der Zeitschrift »Das ökumenische Concil« (seit 1872 »Periodische Blätter«).
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* Teil: Bd. 2., Die Mysterien des [[Christentum]]s : Wesen, Bedeutung u. Zusammenhang derselben nach der in ihrem [[übernatürlich]]en Charakter gegebenen Perspektive dargestellt, Ausg. letzter Hand. 2., durchges. Aufl. hrsg. von [[Josef Höfer]], 1941, 1951 (777 S.); 3. Auflage 1958. Kompendium »Mysterien des Christenthums«, 1865.
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* Teil: Bd. 3., Handbuch der katholischen [[Dogmatik]] [In 6 Büchern] Buch 1 : Theologische Erkenntnislehre / Hrsg. u. eingel. von [[Martin Grabmann]]. Mit e. Vorw. zum Handbuch d. Dogmatik von [[Josef Höfer]], 1948 (510 Seiten, 2. Auflage); 3. Auflage 1959.
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* Teil: Bd. 4., Handbuch der katholischen Dogmatik Buch 2 : Gotteslehre oder die Theologie im engeren Sinne / Hrsg. von [[Michael Schmaus]]. Mit e. Bericht von [[Josef Höfer]], 1948 (479 S., 3. Auflage).
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* Teil: Bd. 5., Handbuch der katholischen Dogmatik / Hrsg. von Wilhelm Breuning u. [[Franz Lakner]], 1961 (773 S., 3. Auflage).
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* Teil: Bd. 6., Handbuch der katholischen Dogmatik Buch 5 : Erlösungslehre / Halbbd. 1. / Hrsg. von [[Carl Feckes]]. Mit e. Vorbemerkung von [[Josef Höfer]].
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* Teil: Bd. 6., Handbuch der katholischen Dogmatik Buch 5 : Erlösungslehre / Halbbd. 2. / Hrsg. von [[Carl Feckes]], 1954 (515 S., 2. Auflage).
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* Teil: Bd. 7., Handbuch der katholischen Dogmatik Buch 6 : [[Gnadenlehre]] / Hrsg. von [[Heribert Schauf]] 1957 (427 Seiten).
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* Teil: Bd. 8., Gesammelte Aufsätze / Hrsg. von [[Heribert Schauf]], 1967 (308 S.).
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== Weiteres ==
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* Ernst und Jacques Carl (Hsgr.): ''Marienlob in den schönsten [[Gebet]]en [[Hymnen]] und [[Geistliches Lied|Liedern]] aus zwei Jahrtausenden'', Otto [[Walter Verlag]] Olten 1946 (251 Seiten, [[Approbation]] des Erzbischöflichen Generalvikariates 1860 [Erstausgabe]).
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* ''[[Erstes Vatikanisches Konzil|Das ökumenische Concil vom Vatican, begonnen im Jahre 1869]]'' (auch: Das ökumenische Concil vom Jahre 1869 - Periodische Blätter Mitteilung und Besprechung der Gegenstände, welche sich auf die Kirchenversammlung beziehen), Druck und [[Pustet Verlag Regensburg|Verlag von Friedrich Pustet Regensburg]] New York & Cincinnati, (18, 5 - 22, 5 cm); 1. Band: Die Zeit von der Berufung bis zur III. öffentlichen Sitzung 1870 (436 Seiten); 2. Band: 1870 (548 Seiten); 3. Band: 1871 (484 Seiten). ↓
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**  ''Periodische Blätter zur wissenschaftlichen Besprechung der grossen religiösen Fragen der Gegenwart'', [[Pustet Verlag]] Regensburg:
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** Erster Band: 1872 (1. Jahrgang, 576 Seiten), Zugleich 4. Band der Concil-Zeitschrift.
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** Zweiter Band: 1872 (2. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 5. Band der Concil-Zeitschrift.
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** Dritter Band: 1874 (3. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 6. Band der Concil-Zeitschrift.
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** Vierter Band: 1875 (4. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 7. Band der Concil-Zeitschrift.
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** Fünfter Band: 1876 (5. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 8. Band der Concil-Zeitschrift.
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** Sechster Band: 1877 (6. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 9. Band der Concil-Zeitschrift.
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** Siebter Band: 1878 (7. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 10. Band der Concil-Zeitschrift.
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** Achter Band: 1879 (8. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 11. Band der Concil-Zeitschrift.
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** Neunter Band: 1880 (9. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 12. Band der Concil-Zeitschrift.
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** Zehnter Band: 1881 (10. Jahrgang, 576 Seiten), Zugleich 13. Band der Concil-Zeitschrift.
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** Elfter Band: 1882 (11. Jahrgang, 576 Seiten), Zugleich 14. Band der Concil-Zeitschrift.
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* ''Die Herrlichkeiten der göttlichen Gnade / Matth. Joseph Scheeben. Frei nach Eusebius Nieremberg dargest. Neu bearb. durch Albert Maria Weiß, Mit e. Anhang Über d. Verhältnis von Natur u. Übernatur, [[Herder Verlag|Herder & Co.]] Freiburg i. Br. 1925 (684 Seiten).
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* Matthias Joseph Scheeben: ''Natur und Gnade: Versuch einer systematischen, wissenschaftlichen Darstellung der natürlichen und übernatürlichen Lebensordnung im Menschen'', Mit Einl. u. Erg. neu hrsg. von [[Martin Grabmann]], Theatiner Verlag 1922 (344 Seiten; gebundene Ausgabe); [[Verlag]] [[Kösel Verlag|Kösel]]-[[Pustet Verlag Regensburg|Pustet]] München 1935 (344 Seiten).
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* ''Die Mysterien des Christentums : Wesen, Bedeutg u. Zshang derselben nach der in ihrem übernatürlichen Charakter gegebenen Perspektive / dargest.: Matthias Josef Scheeben. [Nachw.: Joseph Weiger],  Matthias-Grünewald-Verlag Mainz,  H. Rauch Wiesbaden, 1925 (840 Seiten), Herder  Freiburg i. B. 1931  840 Seiten, Unveränd. Abdr. d. Erstausg. v. 1865).
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* ''[[Matthias Joseph Scheeben: Die bräutliche Gottesmutter|Die bräutliche Gottesmutter]]'', Aus dem Handbuch der Dogmatik, herausgehoben und für weitere Kreise bearbeitet von [[Carl Feckes]], [[Herder Verlag|Herder & Co. G.m.b.H. Verlagsbuchhandlung]] 1936 (202 Seiten, [[Imprimatur]] Friburgi Brisgoviae, die 15 Aprilis 1936 Rösch [[Generalvikar|Vic. Gen.]]); Fredebeul & Koenen Essen 1951 (246 Seiten).
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* ''Maria, Schutzherrin der Kirche / Matth. Joseph Scheeben. Hrsg. v. Joseph Schmitz'', [[Schöningh Verlag]] Paderborn 1936 (104 Seiten).
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* ''Briefe nach Rom / Matthias Joseph Scheeben. Hrsg. u. mit e. Einf. versehen v. [[Heribert Schauf]] ; Alfred Eröß, [[Herder Verlag]] Freiburg 1939 (143 Seiten).
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* ''[[Matthias Joseph Scheeben: Der Heilige Geist|Der Heilige Geist]]'', Scheebens Lehre stilistisch vereinfacht und systematisch zusammengefasst von P. Fr. Fuchs SVD, [[Petrus Verlag]] Kirchen/Sieg 1973 (3. Auflage, 200 Seiten), Nachdruck: [[Sarto Verlag]] 2018 (216 Seiten, ISBN 978-3-943858-95-2 Broschur).
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* ''Über die Eucharistie und den Messkanon'' : zwei Aufsätze des Kölner Theologen aus den Jahren 1862 und 1866 / Matthias Josef Scheeben. Hrsg. und kommentiert von [[Michael Stickelbroeck]], [[Pustet Verlag Regensburg]] 2011 (128 Seiten, ISBN 978-3-7917-2392-1 kart. ),
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* ''Die Herrlichkeiten der göttlichen Gnade'' / Matthias Joseph Scheeben. Eine Ausw. Bearb. von P. J. Erbes, [[Credo Verlag]] Wiesbaden 1955 (63 Seiten)
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* ''Immakulata und päpstliche Unfehlbarkeit : Sedes sapientiae und Cathedra sapientiae'' / Matthias Josef Scheeben. Neu hrsg. von Josef Schmitz, [[Schöningh Verlag]] Paderborn 1954 (94 S.).
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== Literatur ==
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* Matthias Scheeben / Eugen Paul: [[Styria  Verlag]] Graz-Wien-Köln 1975 (397 Seiten, ISBN 978-3-222-10313-1 Lw. ).
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* Johann Hertkens/[[Hubert Theophil Simar]]: ''Professor Dr. M. J. Scheeben: Leben und Wirken eines katholischen Gelehrten im Dienste der Kirche'' ; Festschrift zur Feier der Konsekration und Inthronisation des Hochw. Herrn Dr. Hubert Theophil Simar, Bischofs von Paderborn, Junfermann Verlag Paderborn 1892 (39 Seiten).
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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* Matthias Joseph Scheeben: [http://www.kath-info.de/scheeben.html Über die kirchliche Glaubensregel]; [http://www.kath-info.de/dreifaltig.html Das Mysterium der heiligsten Dreifaltigkeit] auf [[Kath-info]]
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* Matthias Joseph Scheeben: [http://www.kath-info.de/katholisch.html Katholische Wahrheit und katholisches Dogma] auf [[Kath-info]]
 
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* [https://www.deutsche-biographie.de/pnd118606727.html#adbcontent Wilhelm Bäumker: Scheeben, Matthias Joseph, in]: Allgemeine Deutsche Biographie 30 (1890), S. 663 f., in: www.deutsche-biographie.de
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* Wolfgang W. Müller: Scheeben, Matthias Joseph, in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 602 f., in: [https://www.deutsche-biographie.de/pnd118606727.html#ndbcontent www.deutsche-biographie.de]
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* Raimund Lachner: Scheeben, Matthias Joseph, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon 9 (1995), Sp. 29-37, in: [https://www.bbkl.de/index.php/frontend/lexicon/S/Sche/scheeben-matthias-joseph-68275 www.bbkl.de]
  
 
[[Kategorie:Personen Deutschland|Scheeben, Matthias Josef]]
 
[[Kategorie:Personen Deutschland|Scheeben, Matthias Josef]]
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[[Kategorie:Priester Deutschland|Scheeben, Matthias Josef]]
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[[Kategorie:Dogmatiker|Scheeben, Matthias Josef]]
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[[Kategorie:Moraltheologen|Scheeben, Matthias Josef]]

Aktuelle Version vom 28. März 2024, 08:08 Uhr

Matthias Joseph Scheeben

Matthias Joseph Scheeben (Prof., Dr. phil., Dr. theol.; *1. März 1835 in Meckenheim bei Bonn; † 21. Juli 1888 in Köln) war Dogmatiker und Moraltheologe.

Biografie

Matthias Joseph Scheeben war ältestes von acht Kindern. Nach dem Besuch des Kölner Marzellengymnasiums trat Scheeben zum Studium der katholischen Theologie 1852 in das Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom ein. Er studierte die griechische (und die lateinische) Patristik, vor allem Cyrill von Alexandrien und Augustinus, aber auch Früh- und Hochscholastiker, besonders Thomas von Aquin, sowie Autoren der Spät- und der Nachscholastik; zugleich befasste er sich mit den Werken der zeitgenössischen deutschen Theologen, vor allem mit der Katholischen Tübinger Schule. Seine Priesterweihe empfing er am 18. Dezember 1858 in Rom. 1859 als Doktor der Philosophie und der Theologie nach Deutschland zurückgekehrt, wirkte er zunächst als Rektor an der Ursulinenkirche in Münstereifel sowie als Religionslehrer an der dortigen Klosterschule. Doch schon 1860 wurde er zum Repetenten für Dogmatik und Moraltheologie und noch in demselben Jahr zum Professor für Dogmatik am Kölner Priesterseminar berufen. Wissenschaftliche Kontakte pflegte er vor allem mit den sogenannten »Römern«, also mit der Mainzer Schule (Franz Moufang, Johann Baptist Heinrich) und mit der Würzburger Schule (Franz Hettinger, Joseph Hergenröther und Heinrich Denzinger). Er war Redakteur des »Pastoralblattes der Erzdiöcese Köln« und des »Katholischen Hausfreundes« sowie ab dem zweiten Jahrgang als Herausgeber der Zeitschrift »Das ökumenische Concil« (seit 1872 »Periodische Blätter«). Seine Werke wurden auch ins Englische, Spanische, Portugiesische und Französische übersetzt.

Gesammelte Schriften

Matthias Joseph Scheeben, Herder Verlag Freiburg im Breisgau:

  • Teil: Bd. 1., Natur und Gnade / hrsg. von Martin Grabmann, Die Herrlichkeiten der göttlichen Gnade : Nach Eusebius Nieremberg; frei bearb. 17. Aufl. / hrsg. von Robert Grosche, 1941 (219 Seiten, 3. Auflage), 1949 (302 S., 4. Auflage). Es ist sein Erstlingswerk gegen pantheistische und rationalistische Strömungen - für eine strenge ontologische Scheidung von Natur und Übernatur, 1861.
  • Teil: Bd. 2., Die Mysterien des Christentums : Wesen, Bedeutung u. Zusammenhang derselben nach der in ihrem übernatürlichen Charakter gegebenen Perspektive dargestellt, Ausg. letzter Hand. 2., durchges. Aufl. hrsg. von Josef Höfer, 1941, 1951 (777 S.); 3. Auflage 1958. Kompendium »Mysterien des Christenthums«, 1865.
  • Teil: Bd. 3., Handbuch der katholischen Dogmatik [In 6 Büchern] Buch 1 : Theologische Erkenntnislehre / Hrsg. u. eingel. von Martin Grabmann. Mit e. Vorw. zum Handbuch d. Dogmatik von Josef Höfer, 1948 (510 Seiten, 2. Auflage); 3. Auflage 1959.
  • Teil: Bd. 4., Handbuch der katholischen Dogmatik Buch 2 : Gotteslehre oder die Theologie im engeren Sinne / Hrsg. von Michael Schmaus. Mit e. Bericht von Josef Höfer, 1948 (479 S., 3. Auflage).
  • Teil: Bd. 5., Handbuch der katholischen Dogmatik / Hrsg. von Wilhelm Breuning u. Franz Lakner, 1961 (773 S., 3. Auflage).
  • Teil: Bd. 6., Handbuch der katholischen Dogmatik Buch 5 : Erlösungslehre / Halbbd. 1. / Hrsg. von Carl Feckes. Mit e. Vorbemerkung von Josef Höfer.
  • Teil: Bd. 6., Handbuch der katholischen Dogmatik Buch 5 : Erlösungslehre / Halbbd. 2. / Hrsg. von Carl Feckes, 1954 (515 S., 2. Auflage).
  • Teil: Bd. 7., Handbuch der katholischen Dogmatik Buch 6 : Gnadenlehre / Hrsg. von Heribert Schauf 1957 (427 Seiten).
  • Teil: Bd. 8., Gesammelte Aufsätze / Hrsg. von Heribert Schauf, 1967 (308 S.).

Weiteres

  • Ernst und Jacques Carl (Hsgr.): Marienlob in den schönsten Gebeten Hymnen und Liedern aus zwei Jahrtausenden, Otto Walter Verlag Olten 1946 (251 Seiten, Approbation des Erzbischöflichen Generalvikariates 1860 [Erstausgabe]).
  • Das ökumenische Concil vom Vatican, begonnen im Jahre 1869 (auch: Das ökumenische Concil vom Jahre 1869 - Periodische Blätter Mitteilung und Besprechung der Gegenstände, welche sich auf die Kirchenversammlung beziehen), Druck und Verlag von Friedrich Pustet Regensburg New York & Cincinnati, (18, 5 - 22, 5 cm); 1. Band: Die Zeit von der Berufung bis zur III. öffentlichen Sitzung 1870 (436 Seiten); 2. Band: 1870 (548 Seiten); 3. Band: 1871 (484 Seiten). ↓
    • Periodische Blätter zur wissenschaftlichen Besprechung der grossen religiösen Fragen der Gegenwart, Pustet Verlag Regensburg:
    • Erster Band: 1872 (1. Jahrgang, 576 Seiten), Zugleich 4. Band der Concil-Zeitschrift.
    • Zweiter Band: 1872 (2. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 5. Band der Concil-Zeitschrift.
    • Dritter Band: 1874 (3. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 6. Band der Concil-Zeitschrift.
    • Vierter Band: 1875 (4. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 7. Band der Concil-Zeitschrift.
    • Fünfter Band: 1876 (5. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 8. Band der Concil-Zeitschrift.
    • Sechster Band: 1877 (6. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 9. Band der Concil-Zeitschrift.
    • Siebter Band: 1878 (7. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 10. Band der Concil-Zeitschrift.
    • Achter Band: 1879 (8. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 11. Band der Concil-Zeitschrift.
    • Neunter Band: 1880 (9. Jahrgang, 572 Seiten), Zugleich 12. Band der Concil-Zeitschrift.
    • Zehnter Band: 1881 (10. Jahrgang, 576 Seiten), Zugleich 13. Band der Concil-Zeitschrift.
    • Elfter Band: 1882 (11. Jahrgang, 576 Seiten), Zugleich 14. Band der Concil-Zeitschrift.
  • Die Herrlichkeiten der göttlichen Gnade / Matth. Joseph Scheeben. Frei nach Eusebius Nieremberg dargest. Neu bearb. durch Albert Maria Weiß, Mit e. Anhang Über d. Verhältnis von Natur u. Übernatur, Herder & Co. Freiburg i. Br. 1925 (684 Seiten).
  • Matthias Joseph Scheeben: Natur und Gnade: Versuch einer systematischen, wissenschaftlichen Darstellung der natürlichen und übernatürlichen Lebensordnung im Menschen, Mit Einl. u. Erg. neu hrsg. von Martin Grabmann, Theatiner Verlag 1922 (344 Seiten; gebundene Ausgabe); Verlag Kösel-Pustet München 1935 (344 Seiten).
  • Die Mysterien des Christentums : Wesen, Bedeutg u. Zshang derselben nach der in ihrem übernatürlichen Charakter gegebenen Perspektive / dargest.: Matthias Josef Scheeben. [Nachw.: Joseph Weiger], Matthias-Grünewald-Verlag Mainz, H. Rauch Wiesbaden, 1925 (840 Seiten), Herder Freiburg i. B. 1931 840 Seiten, Unveränd. Abdr. d. Erstausg. v. 1865).
  •  Die bräutliche Gottesmutter, Aus dem Handbuch der Dogmatik, herausgehoben und für weitere Kreise bearbeitet von Carl Feckes, Herder & Co. G.m.b.H. Verlagsbuchhandlung 1936 (202 Seiten, Imprimatur Friburgi Brisgoviae, die 15 Aprilis 1936 Rösch Vic. Gen.); Fredebeul & Koenen Essen 1951 (246 Seiten).
  • Maria, Schutzherrin der Kirche / Matth. Joseph Scheeben. Hrsg. v. Joseph Schmitz, Schöningh Verlag Paderborn 1936 (104 Seiten).
  • Briefe nach Rom / Matthias Joseph Scheeben. Hrsg. u. mit e. Einf. versehen v. Heribert Schauf ; Alfred Eröß, Herder Verlag Freiburg 1939 (143 Seiten).
  • Der Heilige Geist, Scheebens Lehre stilistisch vereinfacht und systematisch zusammengefasst von P. Fr. Fuchs SVD, Petrus Verlag Kirchen/Sieg 1973 (3. Auflage, 200 Seiten), Nachdruck: Sarto Verlag 2018 (216 Seiten, ISBN 978-3-943858-95-2 Broschur).
  • Über die Eucharistie und den Messkanon : zwei Aufsätze des Kölner Theologen aus den Jahren 1862 und 1866 / Matthias Josef Scheeben. Hrsg. und kommentiert von Michael Stickelbroeck, Pustet Verlag Regensburg 2011 (128 Seiten, ISBN 978-3-7917-2392-1 kart. ),
  • Die Herrlichkeiten der göttlichen Gnade / Matthias Joseph Scheeben. Eine Ausw. Bearb. von P. J. Erbes, Credo Verlag Wiesbaden 1955 (63 Seiten)
  • Immakulata und päpstliche Unfehlbarkeit : Sedes sapientiae und Cathedra sapientiae / Matthias Josef Scheeben. Neu hrsg. von Josef Schmitz, Schöningh Verlag Paderborn 1954 (94 S.).

Literatur

  • Matthias Scheeben / Eugen Paul: Styria Verlag Graz-Wien-Köln 1975 (397 Seiten, ISBN 978-3-222-10313-1 Lw. ).
  • Johann Hertkens/Hubert Theophil Simar: Professor Dr. M. J. Scheeben: Leben und Wirken eines katholischen Gelehrten im Dienste der Kirche ; Festschrift zur Feier der Konsekration und Inthronisation des Hochw. Herrn Dr. Hubert Theophil Simar, Bischofs von Paderborn, Junfermann Verlag Paderborn 1892 (39 Seiten).

Weblinks