Katholische Kirche in der Schweiz

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Niklaus von Flüe, der Patron der Schweiz

Gemäss Volkszählung 2000 hat die Schweiz 🇨🇭 7'288'010 Einwohner, wovon 3'047'887 (41,8%) katholisch sind. Die Fläche der Schweiz ist 41'293 km². Die Hauptstadt ist Bern.

Die Apostolische Nuntiatur befindet sich in Bern. Apostolischer Nuntius ist Erzbischof Francesco Canalini.

Zahlen und Fakten

Die katholische Kirche in der Schweiz umfasst sechs Diözesen und zwei Gebietsabteien, die alle exemt verfasst, also direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt sind. Auf dem Gebiet der Schweiz gibt es heute keine Kirchenprovinz mehr (deren Metropolitansitz eine Erzdiözese wäre). Dafür gibt es in der Schweiz neben der kanonischen (kirchlichen) Organisation auch noch eine vom Staat eingeführte und demokratisch funktionierende Organisationsform: Schweizer Staatskirchentum.

Die Diözesen und Gebietsabteien sind in der Schweizer Bischofskonferenz vertreten. Dies sind:

Schweizer Bistümer

Patrone

Der Landespatron der Schweiz ist Bruder Klaus, der hl. Niklaus von Flüe. Bis zu seiner Heiligsprechung 1947 war der hl. Beat der Landespatron der Schweiz.

Siehe auch: Schweizer Heilige

Theologische Fakultäten

Die meisten Schweizer Bistümer haben eine theologische Ausbildungsstätte, sei es eine eigene Theologische Hochschule oder eine Fakultät für katholische Theologie an einer staatlichen Hochschule. Natürlich stehen diese auch Studenten aus anderen Bistümern offen.

(Priesterseminare sind bei den Bistümern aufgeführt.)

Geschichte

Schweizer Bistümer um 1300

Antike

Auf dem Gebiet der heutigen Schweiz können die ersten Bischofssitze im 4.Jh. gesichert nachgewiesen werden. Der erste Bischof der in der Geschichte auftritt, ist Iustinianus Rauricorum, Bischof von Augusta Raurica bei Basel (heute Kaiseraugst), der an den Synoden von Sardica (343) und Köln (346) teilnahm.

Mittelalter

Die heutige Schweiz wuchs aus ursprünglich drei verschiedenen Bünden zusammen. Diese hatten sich um die Waldstätte Uri, Schwyz und Unterwalden (seit 1291), um Zürich (seit Ende des 13. Jhd.) und um Bern (seit ca. 1250) herum gebildet. Allen drei Bündnissen war zu Eigen, dass sie im Zuge der Wirren in der kaiserlosen Zeit versuchten, für jeweils ihren eigenen Bereich Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten.

Seit dem 14. Jahrhundert wuchsen diese Bündnisse politisch zusammen. Dies lag vor allem an den Konflikten mit den weltlichen Fürsten, namentlich den Habsburgern, Burgund, Savoyen und den Visconti in Mailand. Dies hatte nicht nur politische und territoriale Gründe. Auch die strategisch und wirtschaftlich bedeutenden Alpenpässe waren ein begehrliches Ziel. Diese äußere Bedrohung konnten die Bündnisse auf Dauer nur gemeinsam bewältigen. Dadurch entstand auch eine gegenseitige Bevorzugung in wirtschaftlichen Bereichen, was die Kontakte noch enger werden ließ. Gerade der wirtschaftliche Aspekt wurde aber gerade dadurch befördert, dass die Bündnisse mit großem Erfolg die Straßen zu sichern verstanden, was dem Handel naturgemäß sehr entgegen kam. Berühmt wurde die Art der Schweizer zu kämpfen. Mit ihren Piken und Hellebarden, in engen Formationen kämpfend, revolutionierten sie die europäische Kriegsführung mit.

Da sich das schweizerische Bündnissystem als außerordentlich effektiv erwies, traten im Laufe der Zeit weitere regionale Bündnisse, Städte sowie weltliche und geistliche Herrschaften dem Bündnissystem bei. Im Großen und Ganzen hatte die Schweiz bis zu den italienischen Kriegen zu Beginn des 16. Jhd. seine heutigen Grenzen erreicht.

Allerdings blieb die innere Ausgestaltung der Schweiz ein besonderes Problem. Dies rührte daher, dass die Länder und die Städte nicht immer die gleichen Vorstellungen teilten. Der Raronkrieg und der alte Zürichkrieg entwickelten sich so zu ernsten inneren Bedrohungen für die Eidgenossen. 1481 wurde schließlich mit dem Stamser Verkommnis eine Regelung getroffen welche beide Seiten, Länder wie Städte, zufrieden stellte.

Die militärischen und wirtschaftlichen Erfolge der Schweiz korrumpierten schließlich auch diese. In den Enetbirgischen Kriegen versuchte die Schweiz eine regelrechte Großmachtpolitik zu betreiben. Bei wechselndem Kriegsglück konnte die Eidgenossenschaft nicht auf Dauer mit den entstehenden absolutistischen Territorialstaaten konkurrieren. Dies hatte vor allem zwei Gründe. Erstens verfügten diese über wesentlich größere menschliche Reserven und zweitens erwuchsen ihnen mit den Landsknechten ebenbürtige Gegner auf dem Schlachtfeld. Die Konsequenz daraus zog die Eidgenossenschaft 1525 nach der vernichtenden Niederlage in der Schlacht von Pavia. Von da an begann die Neutralitätspolitik der Schweiz, bis heute!

Neuzeit

Katholische Highlights

Sehenswürdigkeiten

Zwei Schweizer Klosterkirchen sind auf der Liste der UNESCO-Welterbestätten:

Wallfahrtsorte

Wichtige Wallfahrtsorte auf dem Gebiet der Schweiz sind:

Siehe auch: Schweizerische Benediktinerkongregation

Kontakte

Sekretariat der Schweizer Bischofskonferenz (SBK)

Av. du Moléson 21
Postfach 122
CH-1706 Fribourg

Telefon: +41 (0)26 322 47 94
Telefax: +41 (0)26 322 49 93
E-Mail: sbk-ces@gmx.ch, info-sbk@bluewin.ch (für Medien)

Apostolische Nuntiatur (Ambassade Saint-Siège)

Thunstr. 60
3006 Bern
Postfach 3000 Bern 6

Telefon: +41 (0)31 352 60 40
Telefax: +41 (0)31 352 50 64

Päpstliche Verlautbarungen

Leo XIII.

Johannes Paul II.

Literatur

  • Ida Lüthold-Minder: Helvetia Mariana: die marianischen Gnadenstätten der Schweiz.Christiana Verlag 1979 (376 S.)
  • Martin Grichting: Kirche oder Kirchenwesen? Zur Problematik des Verhältnisses von Kirche und Staat in der Schweiz, dargestellt am Beispiel des Kantons Zürich, Fribourg 1997. 
(Freiburger Veröffentlichungen aus dem Gebiete von Kirche und Staat, Bd. 47), 
ISBN 3-7278-1107-2; 347 Seiten.
  • Luitpold A. Dorn/Jos.A. Slominski: Begenungen in der Schweiz. Der Papst im Land der Eidgenossen 12. bis 17. Juni 1984. Christiana Verlag 1984 (1. Auflage; 128 Seiten; ISBN 3717108603).

Weblinks