Johannes vom Kreuz

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Juan de la Cruz (Johannes vom Kreuz)

Johannes vom Kreuz (spanisch Juan de la Cruz, eigentlich Juan de Yepes Álvarez) (* 24. Juni 1542 in Fontiveros bei Ávila, Spanien; † 15. Dezember 1591 im Kloster in Úbeda) war Dichter, Mystiker und Kirchenlehrer.

Sein Gedenktag ist der 14. Dezember.

Biografie

Johannes vom Kreuz wurde am 24. Juni 1542 unter dem Namen Juan de Yepes Álvarez in der kleinen nordspanischen Stadt Fontiveros geboren. Er war das dritte Kind von Gonzalo und Catalina d Yepes Álvarez.

Als die Familie nach dem frühen Tod von Johannes' Vater in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet, zog sie um nach Medina del Campo. Dort konnte Juans Mutter als Seidenweberin den bescheidenen Lebensunterhalt für ihre kleine Familie verdienen. Bruder Luis war als Kleinkind gestorben, mit seinem älteren Bruder Francisco verband Juan zeitlebens eine innige Beziehung.

In Medina del Campo besuchte Johannes die Armenschule Colegio de la Doctrina, wo ihm eine solide Schulbildung zuteil wurde. Während dieser Zeit war er täglich als Messdiener in der Klosterkirche des Konventes zur Hl. Magdalena tätig.

Später arbeitete er als Pfleger im Seuchenhospital de la Conception, wo er sich hingebungsvoll um die Kranken kümmerte und auch Spenden für das Krankenhaus sammelte. Zwischen 1559 und 1563 studierte er am Jesuitenkolleg. 1563 folgte Johannes seiner Berufung und trat in das Karmelitenkloster von Medina del Campo ein. Fortan trägt er den Namen Frater Juan de Santo Matia.

1564 übersiedelte er nach Salamanca um dort Theologie zu studieren. Im selben Jahr feierte er seine Profess.

Wende

Zu einer entscheidenden Wende in seinem Leben kam es, als er im Jahr 1567 der hl. Teresa von Avila begegnete. Teresa erkannte die grossen Fähigkeiten Juans und konnte ihn dazu gewinnen an ihrer Seite den Reformzweig der Karmeliten, die so gen. unbeschuhten Karmeliten zu gründen. Nach dem Empfang der Priesterweihe schloss er sich der Reformbewegung Teresas an und trug von nun an den Namen Juan de la Cruz (Johannes vom Kreuz). In den folgenden Jahren half er bei zahlreichen Klostergründungen. Während Teresa sich um organisatorische Dinge kümmerte (Erwerb von Gebäuden und Grundstücken etc.), leitete Johannes die Geschehnisse vor Ort. Dabei beschränkten sich seine Aufgaben nicht nur auf seelsorgliche Dinge, sondern er legte selbst mit Hand an bei den Umbau- und Renovierungsarbeiten, denn oftmals handelte es sich dabei um halb verfallene Häuser. Er war sehr gewandt bei Maurer-und Malerarbeiten, die er bei seinem Bruder Francisco gelernt hatte, der öfters bei den Bauarbeiten half.

Wegen Zwistigkeiten mit dem Stammorden wurde Juan am 4. Dez. 1577 entführt und im Ordensgefängnis des Klosters in Toledo inhaftiert, wo er misshandelt und gedemütigt wurde. Im August 1578 gelang ihm, dem Tode nahe, mit letzter Kraft, auf abenteuerliche Weise die Flucht aus dem Kerker. Während der für Leib und Seele qualvollen achtmonatigen Haft entstand eines seiner bekanntesten Werke "Die dunkle Nacht".

Als er wieder zu Kräften gekommen war, schickte ihn Teresa zu weiteren Neugründungen nach Andalusien. 1582 wurde er zum Prior des Klosters in Granada gewählt. Darüber hinaus wirkte er in verschiedenen Klöstern der Karmelitinnen sowie über Ordensgrenzen hinweg bei zahlreichen Gläubigen als gesuchter und geschätzter Beichtvater und geistiger Begleiter.

Juans Werdegang nahm jedoch eine unerwartete Wendung beim Generalkapitel seines Ordens 1591 in Madrid. Überraschend aller Ämter enthoben, wurde er ein Opfer von Richtungsstreitigkeiten im jungen Orden.

Nach diesen Ereignissen zog er sich in das Kloster Ubeda zurück, wo er nach schwerer Krankheit am 14. Dezember 1591 starb.

Im Jahr 1675 erfolgt die Seligsprechung, 1726 wird Johannes vom Kreuz heiliggesprochen, 1926 erfolgt durch Papst Pius XI. die Ernennung zum "Doctor Mysticus" (Kirchenlehrer).

Päpstliche Schreiben

Pius XI.

Johannes Paul II.

  • 14. Dezember 1990 Apostolisches Schreiben Maestro en la fe zum 400. Todestag des hl. Johannes vom Kreuz an den Hochw. P. Felipe Sainz de Baranda, Generaloberer des Ordens der Unbeschuhten Brüder der Allerseligsten Jungfrau Maria vom Berg Karmel (AAS 83 [1991] 561-575).

Werke

Vorlage:Johannes vom Kreuz Opera omnia‎

  • Johannes vom Kreuz: Sämtliche Werke. <ref>aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Johannes_vom_Kreuz&diff=138239580&oldid=137750894</ref> (5 Bände), Vollständige Neuübertragung. Herausgegeben und übersetzt von Ulrich Dobhan, Elisabeth Hense, Elisabeth Peeters. Herder Verlag Freiburg im Breisgau u. a. 1995–2000, (Mehrere Auflagen);
    • Band 1: Die dunkle Nacht (= Herder-Spektrum. 4374). 1995, ISBN 3-451-04374-2;
    • Band 2: Worte von Licht und Liebe. Briefe und kleinere Schriften (= Herder-Spektrum. 4506). 1996, ISBN 3-451-04506-0;
    • Band 3: Der Geistliche Gesang (= Herder-Spektrum. 4554). 1997, ISBN 3-451-04554-0;
    • Band 4: Aufstieg auf den Berg Karmel (= Herder-Spektrum. 4802). 1999, ISBN 3-451-04802-7;
    • Band 5: Die lebendige Liebesflamme (= Herder-Spektrum. 5049). 2000, ISBN 3-451-05049-8.
  • Johannes vom Kreuz: Sämtliche Werke (vier Bücher), Johannes Verlag Einsiedeln Freiburg im Breisgau (Reihe: Lectio Spiritualis):
    • I. Empor den Karmelberg, Übertragen von Sr. Maria Cordis (Oda Schneider) 2009 (6. Auflage; 340 Seiten, Leinen; ISBN 978 3 89411 010 9).
    • II. Die dunkle Nacht. Übertragen von Hans Urs von Balthasar. Die Gedichte
. Übertragen von C. Capol und L. Davi. 2003 (5. Auflage; 255 Seiten, Leinen
; ISBN 978 3 89411 149 6).
    • III. Das Lied der Liebe

. Übertragen von Irene Behn


. 1992 (4. Auflage; 245 Seiten, 

ISBN 978 3 89411 150 2).
    • IV. Die lebendige Flamme. 
Briefe und kleine Schriften. 

Übertragen von Irene Behn


 (4. Auflage; 1993, 203 Seiten, Leinen
; ISBN 978 3 89411 151 9).

Literatur

  • Peter Dyckhoff: 365 Tage im Licht der Liebe : geistlich leben nach Johannes vom Kreuz, Media Maria Verlag Illertissen 2013 (ca. 400 S. Seiten, ISBN 978-3-9815943-1-7 Pp.).
  • Edith Stein: Kreuzeswissenschaft. Studie über Iohannes a Cruce.
  • Oda Schneider (Hrsg. u. aus d. Span. übertr. von): Doctor mysticus: Leben d. heiligen Johannes vom Kreuz / Crisógono de Jesús Sacramentado. Schöningh Verlag Paderborn/ Thomas Verlag Zürich 1961 (400 Seiten).
  • Ulrich Dobhan/Reinhard Körner: Johannes vom Kreuz. Die Biografie.
  • Reinhard Körner (Hsgr.): Johannes vom Kreuz. Ehrlich glauben. St. Benno Verlag (ISBN: 978-3-7462-1368-2).
  • Erika Lorenz: Auf der Jakobsleiter. Der mystische Weg des Johannes vom Kreuz.
  • Guy Demonchy: Der heilige Johannes vom Kreuz, Bildband (111 Seiten), Christiana Verlag.
  • Hildegard Waach: Johannes vom Kreuz, Herold Verlag Wien 1954 (329 Seiten).
  • Theodor vom heiligen Joseph OCD (Théodore <de Saint-Joseph>): Der gerade Weg zu Gott: das geistliche Leben nach dem heiligen Johannes vom Kreuz, übersetzt von Aloysius Alkofer OCD, Tyrolia Verlag Innsbruck-München u.a. 1937 (67 S.).

Weblinks

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Anmerkungen

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