Internationale Theologische Kommission

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Die Internationale Theologenkommission des Vatikan hat die Aufgabe, Lehrfragen, denen große Bedeutung zukommt, zu studieren und die Glaubenskongregation zu unterstützen. Die Mitglieder der Kommission - es sollen nicht mehr als 30 sein - sind Theologen unterschiedlicher theologischer Fachrichtungen und Nationen und zeichnen sich durch ihr Wissen und ihre Treue zum Lehramt der Kirche aus. Sie werden aufgrund der Vorschläge der Bischofskonferenzen und des Präfekten der Glaubenskongregation vom Papst ernannt.

Präsident der Kommission ist der Präfekt der Glaubenskongregation Kardinal William Levada

Die Vollversammlung der Kommission trifft sich mindestens einmal jährlich, diese kann durch Zusammenkünfte von Unterkommissionen vorbereitet werden.

Die Kommission wurde 1969 von Papst Paul VI. ins Leben gerufen und ihre derzeitigen Statuten wurden 1982 von Papst Johannes Paul II. unterzeichnet.

Mitglieder aus der deutschsprachigen Theologie (Auswahl)

ehemalige Mitglieder

aktuelle Mitglieder (2008)

Aktuell:

Aus der Ansprache Papst Benedikt XVI. an die Vollversammlung vom 5. Oktober 2007:

Die Arbeiten dieses siebten »Quinquenniums« der Internationalen Theologenkommission haben, wie Sie, Herr Kardinal [Levada], erwähnten, mit der Veröffentlichung des Dokuments »Heilshoffnung für Kinder, die ohne Taufe sterben« bereits ein konkretes Ergebnis erbracht. Darin wird dieses Thema im Kontext des universalen Heilswillens Gottes, der Universalität der einen Mittlerschaft Christi, des Vorrangs der göttlichen Gnade und der Sakramentalität der Kirche behandelt. Ich vertraue darauf, dass dieses Dokument für die Hirten der Kirche und für die Theologen ein nützlicher Bezugspunkt sein kann, und auch eine Hilfe und Trostquelle für die Gläubigen, die in ihren Familien den unerwarteten Tod eines Kindes erlitten haben, bevor es das Bad der Erneuerung empfangen hatte. Ihre Überlegungen werden auch Gelegenheit zu weiteren Vertiefungen und Untersuchungen über das Thema sein können. Wir müssen immer tiefer eindringen in das Verständnis der verschiedenen Erscheinungsformen der Liebe Gottes zu allen Menschen, besonders zu den Kleinen und Ärmsten, die uns in Christus offenbar geworden ist.

Ich beglückwünsche Sie zu den bereits erzielten Ergebnissen und ermuntere Sie gleichzeitig, engagiert mit dem Studium der anderen Themen fortzufahren, die für dieses Quinquennium vorgesehen sind und über die Sie schon in den vergangenen Jahren und bei dieser Vollversammlung gearbeitet haben. Sie bilden, wie Sie, Herr Kardinal, erwähnt haben, die Grundlagen des natürlichen Sittengesetzes und die Grundsätze der Theologie und ihrer Methode. Bei der Audienz am 1. Dezember 2005 legte ich einige Grundlinien der Arbeit dar, die der Theologe in Gemeinschaft mit der lebendigen Stimme der Kirche unter der Leitung des Lehramtes vollbringen muss. Ich möchte jetzt besonders bei dem Thema verweilen, das dem natürlichen Sittengesetz gewidmet ist. Wie wahrscheinlich bekannt ist, werden auf Einladung der Kongregation für die Glaubenslehre von verschiedenen Universitätszentren und Vereinigungen Symposien oder Studientage abgehalten bzw. vorbereitet, mit dem Ziel, brauchbare Grundlinien und Übereinstimmungen für eine konstruktive und wirksame Vertiefung der Lehre über das natürliche Sittengesetz auszumachen. Diese Einladung hat bisher positive Aufnahme und beachtliches Echo gefunden. Man erwartet daher mit großem Interesse den Beitrag der Internationalen Theologenkommission, der sich vor allem zum Ziel setzt, die Grundlagen einer universalen Ethik zu rechtfertigen und darzulegen, die zum großen Erbe der menschlichen Weisheit gehört, das in gewisser Weise eine Teilhabe des vernunftbegabten Geschöpfes am ewigen Gesetz Gottes darstellt. Es handelt sich also nicht um ein ausschließlich oder vorwiegend konfessionell (d.h. für ein bestimmtes religiöses Bekenntnis) bedeutsames Thema, auch wenn die Lehre über das natürliche Sittengesetz in ihrer Fülle im Licht der christlichen Offenbarung und der Vollendung des Menschen im Geheimnis Christi erhellt und entwickelt wird.

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