Friede

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Die zwölf Früchte
des Heiligen Geistes
nach Galater 5, 16–26
  • Liebe (griechisch agapé, lateinisch caritas)
  • Freude (chará, gaudium)
  • Friede (eiréne, pax)
  • Geduld (makrothymía, longanimitas; Übersetzung Martin Luthers)
  • Freundlichkeit (chrestótes, bonitas)
  • Güte (agathosýne, benignitas)
  • Langmut (makrothymía, longanimitas; Übersetzung in der Einheitsübersetzung)
  • Sanftmut (praýtes, modestia)
  • Treue (pístis, fides)
  • Bescheidenheit (Katholischer Katechismus Nr. 1832, nicht im Galaterbrief)
  • Enthaltsamkeit (enkráteia, continentia; Übersetzung in der Einheitsübersetzung)
  • Keuschheit (enkráteia, continentia; Übersetzung Martin Luthers)
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Friede ist die Ruhe der Ordnung ("tranquillitas ordinis"). <ref> Augustinus von Hippo zum Wesensinhalt des Friedens: Pius XII. in der Weihnachtsansprache Già per la 1951; Summa theol., II-II, q. 29, a. 1 ad 1; Zwei Kernelemente des Friedens; De civitate Dei, 1. 19, c. 13, n. 1; Thomas von Aquin: "die geordnete Eintracht der Bürger" - Summa contra gentiles III, c. 146 - sich auf Augustinus von Hippo stützend.</ref> Herrschaft des Rechts, nicht der Macht <ref> Augustinus sagt: regime di diritto non di forza (so Benedikt XV.) </ref>. Der Friede ist die dritte der zwölf Früchte des Heiligen Geistes.

Friede bedeutet mehr als die Abwesenheit von Krieg. Er ist dem Einfluss des Menschen nicht enthoben.

Im Judentum wird Friede mit dem Begriff "Shalom" ausgedrückt (nach Tanach „Unversehrtheit“, „wohlbehalten sein“, „sicher sein“, „Glück“, „freundlich miteinander“, „im Frieden“).

Mit Jesus Christus ist der im AT verheißene "Friedensfürst" (Jes 9,5) erschienen. Papst Paul VI. richtete den Weltfriedenstag ein.

Friede auf Erden, die guten Willens sind, die eine gute Absicht haben. Ungewollt schlechte Taten verzeiht Gott durch die Reue, Bekenntnis und Wiedergutmachung. Gewollt unbelegte schlechte Taten vergibt Gott nicht, weil wir ihm die Sünden nicht geben wollen.

Friedensgebet

Der Priester spricht während der Liturgie der Heiligen Messe das Friedensgebet mit den Worten: "Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch". Zur darauf folgenden Brechung des Brotes wird im Agnus Dei erneut der Frieden mit den Worten "Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünde der Welt: gib uns deinen Frieden" herabgerufen.

Worte bezüglich des Friedens

Jesus Christus zu Faustyna Kowalska: "Die Menschheit wird keinen Frieden finden, solange sie sich mit Vertrauen an meine Barmherzigkeit wendet."<ref>Tagebuch der Schwester Maria Faustyna Kowalska Parvis-Verlag 1990, S. 119.</ref>

Mutter Teresa: „Heutzutage ist die Abtreibung die größte Zerstörerin des Friedens, denn sie zerstört das Leben des Kindes, aber sie zerstört ebenso das Gewissen der Mutter, und Jahr für Jahr weiß sie, dass sie ihr eigenes Kind ermordet hat.“ Dies sagte Mutter Teresa, die katholische Friedensnobelpreisträgerin 1985 in einem Interview am Rande der „National Catholic Coalition Conference on Women“ in New York.<ref>„Heutzutage ist die Abtreibung die größte Zerstörerin des Friedens“</ref> <ref>Das Interview in englischer Sprache auf Kathtube</ref>

Johannes Paul II.: Ich bin dessen sicher, dass der größte Zerstörer des Friedens in der Welt von heute die Abtreibung ist. Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind töten darf, was kann dann dich und mich davon abhalten, uns gegenseitig zu töten?<ref>Weihnachtsansprachen Papst Johannes Pauls II.#1994, Nr. 1.</ref>

Benedikt XVI.: "Alles, was dazu beiträgt, die auf die Ehe eines Mannes und einer Frau gegründete Familie zu schwächen, was direkt oder indirekt die Bereitschaft der Familie zur verantwortungsbewussten Annahme eines neuen Lebens lähmt, was ihr Recht, die erste Verantwortliche für die Erziehung der Kinder zu sein, hintertreibt, stellt ein objektives Hindernis auf dem Weg des Friedens dar." (Papst Benedikt XVI., Botschaft zum Weltfriedenstag 2008)

Hilarius von Poitiers: „Am faulen Frieden erkennt man die falschen Propheten; wenn Irrlehre und Spaltung kommen, werden die Getreuen offenbar.“<ref>Dechantenkritik an Launs Genderaussagen? Nicht in meinem Namen! Kath.net am 11. April 2017</ref>

Päpstliche Schreiben

Leo XIII.

Benedikt XV.

Pius XI.

Pius XII.

Johannes XXIII.

Paul VI.

  • 15. September 1966 Enzyklika Christi matri rosarii über das Gebet zur Mutter Gottes für den Frieden.
  • 1. Januar 1968 Der Weltfriedenstag wird in der Katholischen Kirche am 1. Januar begangen. Er wurde mit der päpstlichen Botschaft vom 8. Dezember 1967 von Papst Paul VI. ins Leben gerufen und erstmals am 1. Januar 1968 gefeiert.

Johannes Paul II.

Literatur

  • Krieg und Frieden. Friedensarbeit Eugenio Pacelli´s als Nuntius und Papst von 1917 bis 1947. Sebaldus Verlag Nürnberg 1947; Imprimatur Eystadii 28.10.1947 Dr. Josephus Schroeffer Vicarius generalis).
  • Suche Frieden und jage ihm nach, Kleine Abhandlung über den Frieden des Herzens Parvis-Verlag (127 Seiten)
  • Pater Hermenegild: Gib uns bald den ersehnten Frieden! Friedensbüchlein, von P. Hermenegild, Kapuziner, Pfeiffer Verlag München 1916 (62 Seiten).
  • Joseph Bernardin: Das Geschenk inneren Friedens. Reflexionen aus der Zeit des Loslassens Verlag Neue Stadt (132 Seiten; ISBN 978-3-87996-540-3).
  • Der Friede lässt uns keine Ruhe. Hundert Worte über den Frieden Verlag Neue Stadt (112 Seiten; ISBN: 978-3-87996-548-9).
  • Fatima und der Friede Weto Verlag 1983 (ISBN 3923673035; 272 S.)
  • Rupert Frania: Maria Mutter der Völker. Mittlerin für den Frieden. Pattloch Verlag Aschaffenburg 1985 (128 Seiten).
  • H.R. Balmer-Basilius: Tranquillitas ordinis: über die Friedensaufgabe des Abendlandes. Rex Verlag Luzern 1946.

Vitia et Virtutes, Friedensgruß, Weltfriedenstag

Weblinks

Anmerkungen

<references />