Franziska von Rom

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Die Hl. Franziska mit ihrem Engel

Die hl. Francesca Romana, auch Franziska von Rom (* 1384 in Rom; † 9. März 1440 ebd.), ist eine Ordensgründerin und Mystikerin.

Der Liturgische Gedenktag ist der 9. März.

Biografie

Francesca war die Tochter der Adelsfamilie de Busci, die zu den Grundbesitzern und Kaufleuten gehörte, die im 14. Jahrhundert in der Stadt Rom zu Einfluss gekommen waren. Wohl wegen ihrer frühen Orientierung zur Mystik verordnete ihr Vater der Zwölfjährigen die Ehe: Sie wurde 1396 mit Lorenzo de Ponziani verheiratet und war 40 Jahre lang dessen Ehefrau (und Mutter von vier Kindern).

Francescas heimliche Liebe galt eigentlich dem Leben im Kloster. Aber eine fromme und mildtätige Frau passte nicht so recht in das Rom jener Zeit: Die Kirche befand sich in jämmerlichem Zustand, es war die Zeit der Schismen mit zwei, zeitweise drei Päpsten; Rom war zerstört, Schafe weideten im Petersdom, Wölfe streunten durch die Stadt, die Pest wütete.

Francesca verbrachte ihre Tag mit Gebet, im Dienst an Armen und Kranken und als Hausfrau. Durch ihre Fähigkeit, Krankheiten (und vor allem Frauenleiden) zu heilen, galt sie bereits zu Lebzeiten als "Wundertäterin". Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie Nonne, alsbald Oberin der bereits 1425 von ihr gegründeten Compagnia delle Oblate del Monastero Olivietano di S. Maria Nuove, dem weiblichen Zweig des Olivetanerordens.

Francesca war mystisch begabt: Ihre von ihrem Beichtvater gesammelten Visionen enthalten viele lehrhafte Elemente und stehen vorwiegend mit den Hauptfesten des Kirchenjahres in Zusammenhang; oft wurde sie von teuflischen Visionen gequält, die sie zeitlebens erzittern ließen, aber die letzten Jahre ihres Lebens sah sie ständig einen Engel (siehe: Bild) an ihrer Seite, in dessen verklärtem Licht sie nachts lesen und schreiben konnte.

Francesca wurde in der damaligen Kirche Santa Maria Nuova in Rom bestattet, die erst später nach ihr benannt wurde. Dort ist sie in einem Glassarkophag aufgebahrt.